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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Bürobote, aber ich lerne, was ich brauche, bis ich als Anwalt zugelassen werde.«
    »Das ist ja toll! Linc, das ist großartig! Deine Eltern sind bestimmt begeistert, dass du wieder zu Hause bist. Wir treffen uns mal, ja?«
    »Natürlich. Ich habe aber gehört, dass du zurzeit alle Hände voll zu tun hast.«
    »Für dich hab ich immer Zeit. Wann wirst du als Anwalt zugelassen?«
    »Nächsten Monat.«
    »Er ist brillant, weißt du?«, sagte sie zu Andy. »Er kann seine Gegner richtig nerven.«
    »Hör auf, Sophie.«
    »Ich wünsche euch viel Spaß.« Sophia erblickte Ty, der gerade hereingekommen war und elend aussah. »Die Pflicht ruft. Schleicht euch bloß nicht weg, ohne meiner Mutter guten Abend gesagt zu haben. Du weißt, wie stolz sie auf dich ist.« Sophia strich Linc übers Jackett. »Gott weiß, warum.«
    »Ich gehe bestimmt noch zu ihr. Und ich rufe dich an.«
    »Das solltest du tun. Nett, Sie kennen gelernt zu haben, Andrea.«
    »Ebenfalls.« Andrea blickte Linc an. »So, und du bist also brillant?«
    »Ja. Es ist ein Fluch.« Grinsend zog er sie auf die Tanzfläche.
     
    »Lächeln, MacMillan.«
    Ty blickte Sophia an. »Warum?«
    »Weil du jetzt mit mir tanzen wirst.«
    »Warum?« Er unterdrückte einen Seufzer, als sie seine Hand ergriff. »Tut mir Leid. Ich habe zu lange mit Maddy Cutter herumgestanden. Das Kind fragt einem Löcher in den Bauch.«
    »Ihr scheint euch aber gut verstanden zu haben. Wir würden besser tanzen, wenn du mich anfassen würdest.«
    »Stimmt.« Er legte ihr seine Hand auf die Taille. »Sie ist ein interessantes Kind. Und helle. Hast du meinen Großvater gesehen?«
    »Nein. Warum?«
    »Ich möchte ihn und La Signora begrüßen. Und dann war ich wohl lange genug hier und kann endlich nach Hause gehen.«
    »Du bist ja ein richtiger Partylöwe.« Spielerisch zupfte Sophia an seinen Haaren. Er hat viele Haare, dachte sie. Dicht und widerspenstig. »Leb doch mal ein bisschen, Ty! Es ist Weihnachten.«
    »Noch nicht. Vor Weihnachten ist noch eine Menge zu erledigen, und hinterher wartet auch wieder viel Arbeit auf uns.«
    »Hey.« Sie zupfte wieder an seinen Haaren, damit er endlich aufhörte, sich nach seinem Großvater umzusehen und sie anblickte. »Heute Abend gibt es keine
Arbeit, und ich schulde dir noch etwas dafür, dass du mir zu Hilfe gekommen bist.«
    Er wollte keine Dankbarkeit, sondern Distanz. Eine sichere Distanz. Sophia war immer gefährlich, aber wenn sie sich an einen Mann drückte, hatte dies grausame Konsequenzen. »Ich muss noch ein paar Grafiken und Statistiken durchsehen. Was ist daran komisch?«, fragte er, als sie schmunzelte.
    »Ich habe mir nur gerade vorgestellt, wie du wohl bist, wenn du mal locker bist. Ich wette, dann kannst du ein ganz wilder Mann sein, MacMillan.«
    »Ich bin doch locker«, murmelte er.
    »Erzähl mir etwas.« Ihre Finger glitten zu seinem Kragen. Sie genoss es, wie seine blauen Augen vor Zorn funkelten. »Etwas, das nichts mit Wein oder Arbeit zu tun hat.«
    »Was gibt es denn sonst noch?«
    »Kunst, Literatur, ein amüsantes Kindheitserlebnis, eine geheime Fantasie oder einen Wunsch ...«
    »Meine momentane Fantasie ist, hier herauszukommen.«
    »Komm, das kannst du besser. Das Erste, was dir einfällt.«
    »Dir dieses Kleid auszuziehen und zu probieren, ob du so schmeckst, wie du riechst.« Er wartete eine Sekunde. »Siehst du, da bleibt dir die Spucke weg.«
    »Nur einen Moment lang, und auch nur, weil ich über meine Reaktion nachdenke. Die Vorstellung fasziniert mich weitaus mehr, als ich erwartet habe.« Sie legte den Kopf in den Nacken und musterte ihn. O ja, sie mochte seine Augen, vor allem jetzt, wo sie vor Leidenschaft funkelten. »Woher kommt das wohl? Was denkst du?«
    »Für heute Abend habe ich genug Fragen beantwortet.
« Er wollte einen Schritt zurücktreten, aber Sophia hielt ihn fest.
    »Warum erfüllen wir nicht schnell unsere Pflicht und gehen dann zu dir?«
    »Ist das so einfach für dich?«
    »Vielleicht.«
    »Aber für mich nicht, danke.« Sein Ton wurde kalt und er blickte sich wieder im Saal um. »Aber ich nehme an, hier gibt es jede Menge Alternativen für dich, wenn du auf ein kleines Abenteuer aus bist. Ich gehe nach Hause.«
    Er ließ sie stehen.
    Es dauerte fast zehn Sekunden, bevor Sophia wieder klar denken konnte, und weitere drei, bis ihr die Wut die Kehle zuschnürte. Er hatte bereits den Saal verlassen und war die ersten Stufen hinuntergestiegen, als sie ihn einholte.
    »Nein, das tust du nicht«,

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