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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sich ausgeweint hatte, blieb sie sitzen, wo sie war, warm und tröstlich an Tyler gekuschelt.
    Er streichelte oder tätschelte sie nicht, wiegte sie nicht und murmelte auch nicht all die albernen, beruhigenden Worte, mit denen man normalerweise Tränen zu stillen versuchte. Er ließ sie einfach weinen. Und sie war ihm dankbar dafür.
    »Tut mir Leid.«
    »Ja, mir auch.«
    Sophia entspannte sich. Sie holte tief Luft und atmete seinen Geruch ein. Dann stieß sie die Luft wieder aus.
    »Wenn du mit mir wilden Sex gehabt hättest, hätte ich dich nicht ganz nass geweint.«
    »Nun, wenn ich das vorher gewusst hätte ...«
    Sie lachte und ließ ihren Kopf noch einen Moment lang an seiner Schulter liegen, bevor sie von seinem Schoß kletterte. »So war es wahrscheinlich besser. Mein Vater hat im Unternehmen Geld unterschlagen.«
    Noch bevor er antworten konnte, fuhr sie fort: »Du wusstest es.«
    »Nein.«
    »Aber es überrascht dich nicht.«
    Tyler stand ebenfalls auf. »Nein, es überrascht mich nicht.«
    »Ich verstehe.« Sie blickte an ihm vorbei zum Kamin, in dem noch die Asche des gestrigen Feuers lag. Wie passend, dachte sie. Genauso fühlte sie sich auch – kalt und leer. »Na gut.« Sie straffte die Schultern und wischte sich die letzten Spuren der Tränen aus dem Gesicht. »Ich bezahle jetzt meine Schulden. Ich mache dir was zu essen.«
    Zunächst wollte er protestieren, doch dann wog er die Vorteile des Alleinseins gegen ein anständiges Abendessen ab. Sophia konnte kochen, fiel ihm ein. »Du weißt ja, wo die Küche ist.«
    »Ja.« Sie trat zu ihm, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange. »Zahlung sofort«, sagte sie. Dann verließ sie das Zimmer und zog sich unterwegs schon ihr Jackett aus.

14
    »D u hast nicht zurückgerufen.«
    Margaret traf Tyler auf dem Weingut der MacMillans. Seit ihrer Rückkehr aus Venedig hatte sie einige zufrieden stellende und erfolgreiche Sitzungen hinter sich gebracht. Ihre Karriere machte gute Fortschritte, sie war sich sicher, dass sie blendend aussah, und sie besaß den Schliff, den Reisen ins Ausland einer Frau ihrer Meinung nach verliehen.
    Nur ein Ziel musste sie noch erreichen: Tyler MacMillan zu bekommen.
    »Tut mir Leid, ich war mit Arbeit überhäuft.« Der Februar war ein gemächlicher Monat in Bezug auf die Weinproduktion, aber das bedeutete nicht, dass es nichts zu tun gab. Sophia hatte für heute Abend auf seinem Gelände eine Weinprobe angesetzt. Er war zwar nicht besonders erfreut darüber, aber er verstand, wie wichtig es war, dass er sich darum kümmerte, dass alles in Ordnung war.
    »Das kann ich mir vorstellen. Ich habe mir die Pläne für die Jahrhundertkampagne angesehen. Du hast großartige Arbeit geleistet.«
    »Das war Sophia.«
    Margaret begleitete ihn in den Probierraum. »Du stellst dein Licht zu sehr unter den Scheffel, Ty. Wann kommst du nach Italien, um dir die Produktion dort anzusehen? Du wärst bestimmt beeindruckt.«
    »Hab schon davon gehört. Ich habe aber im Moment keine Zeit.«
    »Wenn du kommst, zeige ich dir die Gegend. Und lade dich zu einer Pasta in einer tollen kleinen Trattoria ein. Sie schenken nur noch unseren Wein aus, und ich verhandle im Moment mit einigen Tophotels, damit sie unser Label diesen Sommer in den Vordergrund stellen.«
    »Das klingt so, als hättest du auch viel Arbeit gehabt.«
    »Ich finde es toll. Es gibt noch ein paar Widerstände bei einigen Kunden, die an Tony Avano und seinen Stil gewöhnt waren, aber das schaffe ich schon. Weiß die Polizei eigentlich schon Genaueres über den Mord?«
    »Nicht, dass ich wüsste.« Wann würde wohl die Geschichte mit der Unterschlagung durchsickern? fragte sich Tyler.
    »Es ist schrecklich. Er war sehr beliebt bei den Kunden, besonders in Italien. Mit mir können sie nicht so gut Grappa trinken und Zigarren rauchen.«
    Tyler blieb stehen und lächelte Margaret an. »Na, das wäre aber auch ein Bild ...«
    »Ich weiß schon, wie ich mit den Jungs umgehen muss. Ende der Woche fliege ich wieder zurück. Ich hatte gehofft, wir könnten einen Abend zusammen verbringen. Ich koche dir was.«
    Was war bloß mit ihm los, dass ihm die Frauen ständig etwas zu essen anboten? Sah er so hungrig aus? Das ... Seine Gedanken wurden unterbrochen, als Maddy hereinkam. Die Kleine munterte ihn immer wieder auf. »Hey, die verrückte Wissenschaftlerin!«
    Insgeheim entzückt warf Maddy ihm einen finsteren Blick zu. »Ich habe meine Geheimformel gefunden.
« Sie hielt ihm

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