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Im Sturm erobert

Titel: Im Sturm erobert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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ihrem Alter wesentlich mehr entsprach.
    »Ich fürchte, Ihr seid falsch informiert, was meine Absichten betrifft«, erwiderte Leo milde.
    Ramsey warf ihm einen wissenden Blick zu. »Ah, ja, ich verstehe vollkommen, Sir. Noch nicht bereit, es publik zu machen, was? Ganz richtig. So etwas muß man ordentlich angehen. Vertraut mir, ich verrate kein Wort.«
    »Das hoffe ich sehr.«
    »Aber ich muß sagen, Hazelthorpes Erbe wird enttäuscht sein. Kein Geheimnis, daß er sein Herz an das Mädel verloren hat. Aber jeder junge Mann muß eben die Erfahrung verschmähter Liebe durchmachen, was? Glücklicherweise erholen sich die meisten recht gut davon.«
    »Burnby und ich sind keine Konkurrenten um Miss Arabellas Hand.«
    »Natürlich nicht. Burnby hat doch keine Chance gegen Euren Titel oder Euer Vermögen. Lady Ruston wird bei dem Antrag anbeißen, sobald er gemacht ist.«
    Das war mehr als genug, dachte Leo. Beatrice und ihrer Tante einen Gefallen tun, indem er mit Arabella tanzte, war eine Sache. Aber es war eine ganz andere, feststellen zu müssen, daß alle glaubten, er wäre im Begriff, um die Hand der jungen Dame anzuhalten.
    »Laßt mich etwas sehr klarstellen«, sagte Leo ruhig. »Ich betrachte mich als Freund der Familie. Ich habe keine -« »Monkcrest.« Pearson Burnby stolzierte durch den Kaffeeraum. Sein Gesicht war eine starre Maske schlecht kontrollierter Wut. »Man sagte mir, ich würde Euch hier finden. Ich verlange eine Unterredung mit Euch.«
    »Zur Hölle«, murmelte Leo. »Just solche Dinge sind der
    Grund, warum ich das Stadtleben soweit wie möglich vermeide.«
    Pearson stellte sich direkt vor Leos Stuhl. »Glaubt mir, Sir, auch ich wünschte, Ihr wärt in Devon geblieben. Aber es ist offensichtlich, daß Ihr euch statt dessen dazu entschieden habt, das Leben einer jungen Lady zu ruinieren.«
    »Ich hatte nicht vor, irgend jemandes Leben zu ruinieren, Burnby.«
    Pearson ballte eine Hand zur Faust. »Ich nehme an, Ihr glaubt, Arabellas Familie sollte erfreut sein, Euren Heiratsantrag anzunehmen.«
    »Ich habe keinen Antrag gemacht. Wie ich Ramsey gerade sagte, ich bin ein Freund der Familie. Mehr nicht.«
    »ihr wagt es, Euch einen Freund zu nennen? Quatsch. Es ist offensichtlich, daß Ihr Euch die Zuneigung der Familie erschlichen habt, nur mit der Absicht, Lady Ruston davon zu überzeugen, daß Ihr ein passender Ehemann für Arabella wärt.«
    »Das ist nicht wahr, Mr. Burnby.«
    Pearson wurde rot vor Wut. »Streitet es nicht ab. Jeder weiß, daß Ihr die Stadt am liebsten meidet. Man sagt, es gibt nur eine Sache, die Euch hierherlocken kann. Wie ein Wolf seid Ihr gekommen, um ein unschuldiges Lamm zu erbeuten.« »Burnby-«
    »Ihr sucht eine unschuldige junge Lady, die ihr zurück in die Wildnis von Devon schleppen wollt, um sie auf dem Altar Eurer Wollust zu opfern.«
    »Solltet Ihr zufällig Mrs. Yorks Romane gelesen haben?« »Ich lasse mich nicht verhöhnen.«
    »Beruhigt Euch, Burnby.«
    Pearson kniff die Augen zusammen. »Ich werde kein Blatt vor den Mund nehmen. Ihr seid zu alt für sie. Sie ist Frühling. Ihr seid Winter.«
    Leo verzog das Gesicht. »Euch muß es wohl so Vorkommen.«
    »Eine Lady von Miss Arabellas außerordentlicher Sensibili-tät könnte nie mit Euch glücklich werden, Monkcrest. Ihr würdet ihr ganzes Leben zerstören. Ich kann nicht zulassen, daß das passiert.«
    »Glücklicherweise wird es nicht passieren.«
    »Nein, das wird es nicht.« Pearson richtete sich auf und streifte langsam seinen Reithandschuh ab. »Dafür werde ich sorgen.«
    Leo beäugte den Handschuh. »Es besteht kein Anlaß für das, Burnby.«
    »Im Gegenteil, Sir, es ist dringend nötig.« Pearson schleuderte den Handschuh vor Leos Füße. »Ich fordere Euch hiermit, Monkcrest. Schickt mir Eure Sekundanten, so schnell es Euch beliebt.«
    Erschrockene Stille breitete sich im Kaffeeraum aus.
    Leo musterte Pearson einen Augenblick lang. Dann bückte er sich, um den Handschuh aufzuheben. »Ihr habt einen schwerwiegenden Fehler gemacht, Burnby.«
    »In der Tat«, murmelte Ramsey. »Junger hitzköpfiger Narr. Ihr habt gerade Euer eigenes Todesurteil unterschrieben.« Pearson schluckte, aber er gab nicht nach. »Ich habe keine Angst vor Euch, Monkcrest.«
    Leo erhob sich langsam. Er fragte sich, ob er auch einen solchen Hang zum Melodramatischen gehabt hatte, als er so alt wie Pearson gewesen war.
    »Ich bin nicht an Miss Arabellas Hand interessiert«, sagte Leo in die dröhnende Stille, die das Cafe

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