Im Sturm erobert
ein bißchen Luft schnappen?«
»Wir sind gekommen, um euch etwas zu sagen.« Arabella strahlte.
Pearson neigte steif den Kopf. »Mrs. Poole, Monkcrest.« »Burnby.« Leo wirkte gelangweilt und irritiert.
»Bevor wir Euch und Mrs. Poole die große Neuigkeit mittei-len, Sir«, fuhr Pearson tapfer fort, »möchte ich mich für das, was gestern zwischen uns vorgefallen ist, entschuldigen. Ich hoffe, Ihr werdet akzeptieren, daß es durch ein großes Mißverständnis meinerseits ausgelöst wurde.«
Leos Brauen schossen nach oben. »Natürlich. Ich habe den Vorfall bereits vergessen.«
Eine kleine Falte erschien auf Arabellas glatter Stirn. »Ich versteh nicht. Warum entschuldigst du dich bei Seiner Lordschaft, Pearson?«
»Ich habe einen Fehler gemacht«, sagte Pearson ruhig. Er stellte sich Leos Blick. »Ich habe überstürzt reagiert. Meine einzige Entschuldigung ist, daß ich von starken Gefühlen üb ermannt war.«
»Es ist immer unklug, sich von starken Gefühlen leiten zu lassen«, erwiderte Leo trocken. »Leider lernt man diese Lektion meist erst, wenn man in fortgeschrittenem Alter ist. Aber dann braucht man sich auch meist keine Sorgen um den Ausgang zu machen.«
Beatrice war Leos Stimmung zutiefst verdächtig. Sie bemühte sich hastig, das Gespräch in andere Bahnen zu lenken. »Nun denn, Arabella, was ist denn diese große Ankündigung.«
Arabellas Miene klärte sich. »Pearson hat mich gebeten, seine Frau zu werden, und ich habe seinen Antrag angenommen.«
»Ich verstehe.« Beatrice warf Pearson einen beunruhigenden Blick zu. »Ich freue mich für euch beide. Ich hoffe doch, Eure Eltern sind genauso erfreut?«
»Ich werde sie später am Abend über meine Entscheidung informieren«, sagte Pearson ruhig.. »Ich bin mir sicher, sie werden entzückt sein.«
Arabella hatte mit ihrer Einschätzung von Pearson recht gehabt, dachte Beatrice. Er hatte seine Entscheidung getroffen, ohne auf die Zustimmung seiner Eltern zu warten. Sie konnte nur hoffen, daß sie nicht explodieren würden, wenn sie die Nachricht hörten.
»Gestattet mir, Euch als erster zu gratulieren, Burnby«, sagte Leo.
»Danke, Sir.« Pearson sah Arabella an. »Komm, laß uns Mama suchen.«
»Ja, natürlich.« Arabella lächelte Beatrice an. »Pearson und ich haben uns darauf geeinigt, unsere Verlobung vorläufig noch nicht publik zu machen. Wir möchten nicht auf Eurer eigenen, wunderbaren Neuigkeit herumtrampeln.«
»Bitte laßt euch von unserer bevorstehenden Verlobung nicht daran hindern, eure eigenen Pläne publik zu machen. In unserem Alter sind Monkcrest und ich viel zu abgeklärt, um uns von solchen Dingen aus der Bahn werfen zu lassen. Hab ich nicht recht, Mylord?«
Seine Augen funkelten. »Ganz recht, meine Liebe. Wir sind beide längst über dem Punkt, wo man sich in großen romantischen Gesten ergeht. Größere Leidenschaften sind was für die Jugend.«
»Wenn man sich noch keine Sorgen machen muß, daß man einen Herzanfall kriegen könnte, wenn man sie erlebt«, schloß Beatrice in zuckersüßem Ton. Leo schenkte ihr ein lakonisches Lächeln. »In der Tat.«
Sie widerstand der Versuchung, ihm einen Tritt zu versetzen. Pearson sah Leo an. »Ihr seid ganz sicher, Ihr habt nichts dagegen, wenn wir unsere Verlobung heute abend bekanntgeben?« »Vertraut mir, Burnby, es macht mir nicht das geringste aus.« »Also gut.« Pearson nickte noch einmal und marschierte triumphierend mit Arabella davon.
Leo sah ihnen mit nachdenklicher Miene hinterher. »Mit ein bißchen Glück wird ihre Verlobung die Aufmerksamkeit der Gesellschaft ein wenig ablenken.«
»Glaubst du?« Beatrice hatte ihre Zweifel. »Du bist doch sicher für die meisten Leute von größerem Interesse als Mr. Burnby.«
»Ich versichere dir, heute findet die feine Gesellschaft Burnby wesentlich faszinierender als gestern, bevor er mich zum Duell gefordert hat.«
Beatrice war überrascht, dann verstand sie. »Ja, natürlich. Mr. Burnby ist natürlich heute abend ein höchst interessanter Mann. Er hat den Earl von Monkcrest zum Duell gefordert und es überlebt.«
»Ganz genau.«
»Die Gesellschaft ahnt natürlich nicht, daß der notorische Monkcrest, während er sich dem ländlichen Leben in Devon widmete, zum Tattergreis geworden ist. Ich bezweifle, daß irgend jemand erkennt, daß der Irre von Monkcrest inzwischen keine Bedrohung für junge, kräftige Männer wie Mr. Burnby ist.«
Leos Zähne funkelten böse aus den Schatten. »Das einzige, das mir noch am
Weitere Kostenlose Bücher