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Im Sturm erobert

Titel: Im Sturm erobert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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sich herumspricht, daß Ihr mit ihr verkehrt habt.«
    Beatrice’ Augen funkelten amüsiert. »Einer der Vorteile, wenn man eine Witwe in einem gewissen Alter ist, ist, wie Ihr sicher wißt, Mylord, daß ich wesentlich mehr Freiheit habe, als ich als jüngere Frau hatte.«
    »Keine junge Lady besitzt das Maß an Freiheit, das vonnöten ist, um sich mit Bordellbesitzern einzulassen.«
    »Ich werde mit äußerster Diskretion vorgehen«, sagte sie energisch, offensichtlich, um ihn zu beruhigen. »Gute Nacht, Mylord.«
    »Verflucht, Mrs. Poole.«
    Sie war bereits an der Tür. »Ihr habt mir ein bißchen geholfen. Habt Dank für Eure Gastfreundschaft.«
    »Und mich nennen sie verrückt«, flüsterte Leo.

Kapitel 3
    Der Herr der Ruine verschwand wieder in den Schatten, als kehre er in sein natürliches Habitat zurück.
    Die Finsternis umfing ihn.
    Es blieb so wenig Zeit, dachte sie.
    Sie mußte einen Ausweg finden, bevor der dunkle Lord zurückkehrte. Kapitel drei , Die Ruine von Mrs. Amelia York
    Er mußte sie aufhalten. Fünfzehn Minuten, nachdem sich die Bibliothekstür hinter Beatrice geschlossen hatte, lief Leo immer noch mit langen, raschen Schritten in der Bibliothek auf und ab. Ein Mantel düsterer Vorahnung umhüllte ihn.
    Er zweifelte keine Sekunde daran, daß Beatrice ihren verrückten Plan durchführen würde. »Sie hat keine Ahnung, worauf sie sich da einläßt«, sagte er zu Elf. »Bestenfalls wird sie sich ruinieren. Schlimmstenfalls -«
    Er konnte den Satz nicht laut zu Ende bringen. Wenn wirklich jemand hinter den Ringen her war und Lord Glassonby deshalb getötet hatte, dann könnte sich Beatrice leicht in ernste Gefahr bringen.
    Er blieb abrupt stehen. Es gab nur eine Möglichkeit. Er mußte die Wahrheit selbst herausfinden. Er war schließlich eine Autorität auf dem Gebiet der Legenden und Antiquitäten. Wenn einer die Verbotenen Ringe und die Aphrodite des Alchimisten finden konnte, dann er.
    Mrs. Beatrice Poole, Leserin von Schauerromanen, würde nur Ärger machen und sich möglicherweise in eine äußerst gefährliche Lage bringen, wenn sie diese Angelegenheit auf eigene Faust untersuchte.
    Er mußte eine Möglichkeit finden, sie davon zu überzeugen, die Sache ihm zu überlassen. Es würde nicht leicht sein, sie von ihrer Suche abzubringen. Nachdem zu schließen, das er bis jetzt von ihr erfahren hatte, war Beatrice eine formidable, extrem dickköpfige Frau. Durch ihre Witwenschaft hatte sie es offensichtlich verlernt, von männlichen Wesen guten Rat, geschweige denn Anweisungen anzunehmen. Er bezweifelte, daß sie überhaupt je dazu bereit gewesen war.
    Er bräuchte einige Zeit, um ihr ihr Vorhaben auszureden. Wenn ihm das nicht gelänge, was ziemlich wahrscheinlich war, bräuchte er einige Zeit, um sich auf eine Reise nach London vorzubereiten. Sein Personal konnte Routineangelegenheiten des Besitzes regeln, aber eine geschäftliche Angelegenheit verlangte seine persönliche Aufmerksamkeit, und zwar noch bevor er abreiste.
    Er zog kräftig an der Glocke.
    Bis Finch eintraf, hatte Leo das Glas Brandy, das er sich eingegossen hatte, ausgetrunken.
    »Mylord?«
    »Morgen früh wirst du Mrs. Poole informieren, daß sie Monkcrest frühestens übermorgen verlassen kann.«
    »Ihr möchtet, daß ich Mrs. Poole an der Abreise hindere?« Finch klappte der Unterkiefer herunter. Er schluckte zweimal hastig, dann hatte er sich wieder gefangen. »Mylord, das steht vielleicht nicht in meiner Macht. Mrs. Poole ist eine sehr energische Lady. Ich bin sicher, nicht einmal der Teufel selbst könnte sie aufhalten, wenn sie sich in den Kopf gesetzt hat, abzureisen.«
    »Glücklicherweise müssen wir den Teufel nicht um Hilfe bitten. Ich glaube, damit werde ich allein fertig.«
    »Wie bitte, Mylord?«
    Leo ging zum Fenster. »Beim Morgengrauen wirst du Mrs. Poole mitteilen lassen, daß der Fluß Hochwasser hat. Die Brücke ist überflutet und wird mindestens noch einen Tag unpassierbar sein.«
    »Aber es hat vor einer Stunde aufgehört zu regnen. Die Brücke wird morgen früh wieder passierbar sein.«
    »Du verstehst mich nicht, Finch«, sagte Leo sehr leise. »Die Brücke wird mindestens noch einen Tag überflutet sein.« »Überflutet, ich verstehe. Ja, Mylord.«
    »Danke, Finch. Ich wußte, daß ich mich auf dich verlassen kann.« Leo drehte sich ihm zu. »Du kannst Mrs. Poole mitteilen, daß ich mit ihr frühstücken werde, und danach werde ich ihr das Gewächshaus zeigen.«
    »Das Gewächshaus. Ja, Mylord.« Finch

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