Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
Bewegung. Die suchen uns.« Edwards hob kurz den Kopf, um zu sehen, wo seine Männer waren. Smith winkte ihn zurück in Deckung. Edwards tauchte wieder ab, hielt aber die Augen offen, damit er den Hubschrauber sehen konnte. Wieder ein Hind. An den Sturmflügeln hingen Raketen. Hinter den beiden offenen Seitentüren konnte er Infanteristen mit schußbereiten Waffen erkennen. »Au, Scheiße!«
    Der Lärm der Triebwerke nahm zu, als der Hind näher kam, und der riesige fünfblättrige Hauptmotor wirbelte den vulkanischen Staub auf, der das Hochplateau, das sie gerade verlassen hatten, bedeckte. Edwards’ Hand schloß sich fester um den Pistolengriff des M-16; er entsicherte die Waffe. Der Hubschrauber flog nun fast seitlich an, und seine Raketen zielten auf das ebene Gelände hinter den Marines. Edwards konnte die Maschinengewehre in der Nase des Hind ausmachen.
    »Dreh ab!« zischte Edwards.
    »Was macht er?« fragte Vigdis.
    »Ruhe, nicht bewegen.«
     
    »Da, in sieben Uhr!« rief der Schütze auf dem Vordersitz des Hubschraubers.
    »Also doch keine Zeitverschwendung«, erwiderte der Pilot. »Drauf!«
    Der Schütze nahm sein Ziel ins Visier, entsicherte das MG und stellte einen kurzen Feuerstoß ein. Sein Ziel hielt angenehm still, als er abdrückte.
    »Hat gesessen!«
     
    Edwards fuhr bei den Schüssen zusammen. Vigdis rührte sich überhaupt nicht. Der Lieutenant zielte mit seinem Gewehr auf den Hubschrauber, der nach Süden flog und hinter dem Kamm verschwand. Drei Köpfe tauchten auf. Worauf war geschossen worden? Das Triebwerkgeräusch änderte sich, als der Helikopter nicht weit entfernt landete.
     
    Der Bock war von drei Kugeln getroffen worden. An dem vierzig Kilo schweren Tier war gerade genug Fleisch für die Hubschrauberbesatzung und den Zug Infanterie. Der Feldwebel der Fallschirmjäger schnitt dem Rotwild die Gurgel durch und machte sich dann ans Ausweiden. Der Kadaver wurde in den Hind geladen, der abhob, auf Marschhöhe ging und zurück nach Keflavik flog.
     
    Sie schauten der Maschine verdutzt nach, bis das Klatschen der Rotoren verklungen war.
    »Was hatte das zu bedeuten?« fragte Edwards seinen Sergeant.
    »Keine Ahnung, Skipper. Sehen wir zu, daß wir uns dünnemachen. Wetten, daß der auf der Suche nach uns war? Gehen wir lieber durch Gelände, das Deckung bietet.«
    »Gut, Jim. Sie gehen voran.« Edwards begab sich zurück zu Vigdis. »Alles klar, sie sind weg. Behalten Sie die Jacke ruhig an, da sind Sie besser getarnt.«
    Der Parka, schon Edwards zwei Nummern zu groß, hing wie ein Zelt an Vigdis’ zierlicher Figur. Sie streckte die Arme aus, um ihre Hände aus den Ärmeln zu befreien, und lächelte zum ersten Mal.

USS Pharris
    »Ein Drittel voraus«, befahl der Erste Offizier. Gleich darauf zeigte der Maschinentelegraph an, daß die Pharris nach einem Spurt mit fünfundzwanzig Knoten langsamere Fahrt zu machen begann, um mit ihrem Schleppsonar auf feindliche Unterseeboote zu lauschen. Morris saß in seinem Sessel auf der Brücke und sah Nachrichten von Land durch. Er rieb sich die Augen und zündete sich eine neue Pall Mall an.
    »Brücke!« rief ein Ausguck erregt, »Periskopspur an Backbord voraus. Auf halben Weg zur Kimm, Backbord voraus!« Morris riß das Fernglas aus dem Halter, setzte es an, sah aber nichts.
    »Alle Mann auf Gefechtsstation!« befahl der IO. Eine Sekunde später ging der Alarm los; erschöpfte Männer rannten wieder einmal auf ihre Posten. Morris hängte sich das Fernglas um den Hals und eilte die Leiter hinunter auf seine Station.
    Das Sonar sandte eine Reihe von Impulsen nach Backbord ab. Nichts. Der Hubschrauber startete; die Fregatte drehte nach Norden ab, um ihr Schleppsonar auf den möglichen Kontakt zu richten.
    »Passivsonar-Kontakt, möglicherweise U-Boot, in null-eins-drei«, verkündete der für das Schleppsonar verantwortliche Operator. »Dampfzischen, klingt wie ein Boot mit Nuklearantrieb.«
    »Kein Echo in dieser Richtung«, sagte der Aktivsonar-Operator. Morris und sein ASW-Offizier schauten sich die Wasserzustandsanzeige an. In zweihundert Fuß gab es eine Thermokline. Das Passiv-Sonar befand sich darunter und war durchaus in der Lage, ein U-Boot zu hören, das die Aktiv-Peilsignale nicht erreichten. Der Ausguck konnte die Fontäne eines Wals gesehen haben – es war gerade die Paarungszeit der Blauwale –, eine Schaumkrone, oder eben das Kielwasser eines Sehrohres. In letzterem Fall konnte das U-Boot sich unter der Thermokline in Sicherheit

Weitere Kostenlose Bücher