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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Schott mit Holz abzustützen versuchten.
    »Dieses hier hält einigermaßen, aber das davor leckt wie ein Sieb. Als der Bug losbrach, muß sich alles verwunden haben. Wir müssen Bleche und Verstrebungen einschweißen. In zehn Minuten kann ich Ihnen sagen, ob sie schwimmt oder nicht.«
    Clarke erschien und atmete schwer. »Ich war gerade unten. Starkes Leck am Schott über den Bunkern. Müssen uns beeilen, wenn wir das abdichten wollen.«
    Die Schweißer wurden sofort nach unten geschickt. Zwei Männer erschienen mit einer tragbaren Pumpe. Morris jagte sie hinterher.
    »Wie viele Männer werden vermißt?« fragte Morris Chief Clarke, der den Arm verkrampft hielt.
    »Die Geschützbedienungen vorne sind alle davongekommen, aber von unter Deck habe ich bisher niemanden gesehen. Verflucht, ich hab mir selbst was gebrochen.« Carke sah seinen rechten Arm an und schüttelte zornig den Kopf. »Aus dem Bug haben es wahrscheinlich nur wenige geschafft, Sir.«
    »Lassen Sie sich den Arm versorgen«, befahl Morris.
    »Scheiß auf den Arm, Sir! Ich werde gebraucht.« Der Mann hat recht, dachte Morris und ging vor Clarke zurück nach oben.
    Auf der Brücke wählte Morris den Maschinenraum an. Der Lärm am Telefon beantwortete seine erste Frage.
    Der Ingenieur machte sich durch das Zischen entweichenden Dampfes verständlich. »Schäden durch Explosionsdruck, Sir. Geplatzte Dampfleitungen an Kessel 1, Kessel 2 wird wohl noch funktionieren, aber ich habe vorsichtshalber an beiden die Sicherheitsventile geöffnet. Die Dieselgeneratoren sind am Netz. Ich habe hier Verletzte und schicke sie jetzt hinauf. Ich – schon gut, schon gut. Wir haben Kessel 2 überprüft und nur kleine Undichtigkeiten gefunden, die sich rasch reparieren lassen. In zehn Minuten bekommen wir wieder Druck.«
    »Brauchen wir auch.« Morris legte auf.
    Die Pharris lag antriebslos im Wasser. Dampf strömte aus den Sicherheitsventilen und entwich durch den Schornstein, erzeugte ein gräßliches, krächzendes Geräusch, das klang, als stieße das Schiff einen Schmerzensschrei aus. Anstelle des schnittigen Clipperbugs hatte die Fregatte nur eine klobige Front aus zerfetztem Metall und herunterhängenden Kabeln. Öl aus aufgerissenen Bunkern verschmutzte rundum das Wasser. Zum ersten Mal fiel Morris auf, daß das Heck der Fregatte zu tief lag. Er mußte auf weitere Meldungen warten. Wie bei einem Unfallopfer hingen die Überlebensaussichten vom Geschick der Chirurgen ab, und die durfte man weder stören noch zur Eile antreiben. Er rief die Gefechtszentrale an. »Was macht der U-Boot-Kontakt?«
    »Der Hubschrauber der Gallery warf einen Torpedo ab, dem aber der Treibstoff ausging, ehe er etwas traf. Sieht so aus, als sei das Boot nach Norden geflohen, aber wir haben seit fünf Minuten nichts mehr gehört. Inzwischen ist eine Orion im Gebiet.«
    »Die soll zwischen uns und dem Geleitzug suchen. Dieser Kerl läuft nicht weg. Richten Sie das auch dem Kommandanten aus.«
    »Aye, Captain.«
    Gleich darauf erhielt er die Meldung, das Schiff sei schwimmfähig. »Ganz dicht ist es nicht, aber die Pumpen schaffen es. Wenn weiter nichts versagt, bringen wir sie heim. Schickt man uns einen Schlepper?«
    »Ja.«
    »Dann lassen wir uns besser mit dem Achterschiff voraus in Schlepptau nehmen. Mit diesem Vorderschiff gegen schwere See laufen, daran will ich erst gar nicht denken.«
    »Gut.« Morris sah Clarke an. »Lassen Sie im Achterschiff Schleppgeschirr aufriggen. Das Rettungsboot soll nach Überlebenden suchen. Ich habe mindestens einen Mann im Wasser gesehen. Und sehen Sie zu, daß Ihr Arm in eine Schlinge kommt.«
    »Aye, Sir.« Clarke begab sich nach achtern.
    Morris fand in der Gefechtszentrale ein Funkgerät, das noch arbeitete, und rief den Kommandanten. »X-Ray Alfa, hier Pharris .«
    »Wie sieht es bei Ihnen aus?«
    »Wir wurden am Vorderschiff getroffen. Der Bug ist bis zum ASROC-Starter abgerissen. Wir sind manövrierunfähig, aber ich kann sie über Wasser halten, sofern wir nicht in schlechtes Wetter geraten. Beide Kessel augenblicklich außer Betrieb, in knapp zehn Minuten ist jedoch mit Druck zu rechnen. Einen genauen Überblick über die Verluste habe ich noch nicht. Commodore, wir wurden von einem Boot mit Nuklearantrieb getroffen; wahrscheinlich war es ein Victor. Und wenn ich mich nicht irre, hält es auf Sie zu. Achten Sie aufs Zentrum des Geleitzuges, Sir. Dieser Kerl kam auf Nahkampfdistanz heran und legte uns elegant rein. Der ist zu gut, um einfach so

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