Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
der Geduld. Weiter nach Osten, weiter warten.
    »Ich hab etwas in null-vier-acht. Weiß nicht genau was, eine Art Pfeifen im Hochfrequenzbereich.« Sie warteten zwei Minuten ab, um sicherzustellen, daß es kein falsches Signal war.
    »Dom hoch.« O’Malley ließ den Hubschrauber aufsteigen und flog dreitausend Yard nach Nordosten. Drei Minuten später wurde das Sonar wieder abgesenkt. Diesmal ohne Resultat. O’Malley wechselte erneut die Position. Warten, warten. Dann aber kamen gleich zwei Signale.
     
    »Sehr interessant«, bemerkte der ASW-Offizier auf der Reuben James. »Wie dicht liegt das beim Wrack?«
    »Sehr dicht«, antwortete Morris.
     
    »Könnte Strömungsgeräusch sein«, sagte Willy zu O’Malley. »Sehr schwach, wie beim letzten Mal.«
    Der Pilot schaltete das Signal auf seinen Kopfhörer um. »Könnten auch Dampfgeräusche sein. Klarmachen zum Einziehen des Doms. Ich fliege nach Osten und trianguliere.«
    Zwei Minuten später wurde der Sonarwandler zum sechsten Mal ins Wasser gelassen. Der Kontakt erschien nun auf dem taktischen Display zwischen Pilot und Kopilot.
    »Das sind zwei Signale«, meinte Ralsont, der Kopilot. »Rund sechshundert Yard voneinander entfernt.«
    »Kommt mir auch so vor. Sehen wir uns mal den nächsten an. Willy –«
    »Kabel klar zum Einholen, Skipper.«
    »Dom hoch. Romeo, hier Hammer. Empfangen Sie, was ich habe?«
    »Affirmativ, Hammer«, antwortete Morris. »Prüfen Sie das Signal im Süden.«
    »Tun wir gerade. Bitte warten.« O’Malley behielt seine Instrumente scharf im Auge, als er an den näheren Kontakt heranflog und die Maschine wieder in der Luft anhielt. »Dom ab.«
    »Kontakt!« rief der Maat eine Minute später, verglich die Tonlinien auf dem Bildschirm mit Daten, die er über russische U-Boote im Kopf hatte. »Signal als Dampf- und Reaktorgeräusch eines Atom-U-Bootes evaluiert, Richtung zwo-sechs-zwo.«
    O’Malley lauschte dreißig Sekunden lang und lächelte dann schwach. »Allerdings! Romeo, hier Hammer. Wir haben vermutlich ein U-Boot in zwo-sechs-zwo und wechseln nun zur näheren Bestimmung die Position.«
    Zehn Minuten später war der Kontakt genau erfaßt. O’Malley hielt direkt auf ihn zu und senkte das Sonar ab.
     
    »Victor-Klasse«, sagte der Sonarmann auf der Fregatte. »Sehen Sie diese Frequenzlinie? Ein Victor, dessen Reaktor mit Minimalleistung läuft.«
    »Hammer«, rief Morris, »hier Romeo. Irgendwelche Vorschläge?«
     
    O’Malley hatte eine Rauchboje zur Markierung zurückgelassen und entfernte sich nun von dem Kontakt. Entweder hatte das U-Boot sie wegen der Verhältnisse an der Oberfläche nicht gehört, oder sein Kommandant fand es am sicherstcn, auf dem Grund liegenzubleiben. Die Amerikaner verfügten nur über zielsuchende Torpedos, die ein auf Grund liegendes U-Boot nicht ausmachen konnten. Einmal abgeschossen, fuhren sie entweder Kreise, bis ihnen der Treibstoff ausging, oder sie bohrten sich in den Meeresboden. Er erwog, das U-Boot mit Aktivsonar vom Grund hochzuscheuchen, doch Aktivsonar war in seichtem Wasser nicht sonderlich effektiv, und was, wenn der Russe sich einfach nicht rührte? Der Seahawk hatte nur noch für eine Flugstunde Treibstoff. O’Malley kam zu einem Entschluß.
    »Battleaxe, hier Hammer. Hören Sie mich? Over.«
    »Wird auch Zeit, daß Sie sich melden, Hammer«, erwiderte Captain Perrin sofort. Auf der britischen Fregatte wurde die Suche aufmerksam verfolgt.
    »Haben Sie Mark-11 an Bord?«
    »Können wir in zehn Minuten geladen haben.«
    »Wir warten. Romeo, genehmigen Sie VECTAC?«
    »Affirmativ.« Eine Vektor-Attacke war dieser Situation perfekt angemessen, und Morris empfand solche Erregung, daß es ihn noch nicht einmal ärgerte, von O’Malley übergangen worden zu sein. »Waffen frei.«
    O’Malley flog wartend in tausend Fuß Höhe Schleifen. Sein Sonar-Operator achtete am Sonar-Display aufmerksam auf Veränderungen, hatte aber bisher keine feststellen können: keine Leistungssteigerung, keine mechanischen Geräusche. Nur das Zischen eines Reaktors bei Minimalleistung, das in mehr als zwei Meilen Entfernung schon nicht mehr zu erfassen war. Kein Wunder, daß mehrere andere gesucht und nichts gefunden hatten. Er mußte die Kaltblütigkeit des russischen Kommandanten bewundern.
    »Hammer, hier Hatchet«, meldete sich der Hubschrauber der Battleaxe.
    »Roger, Hatchet. Wo sind Sie?«
    »Zehn Meilen südlich von Ihnen. Wir haben zwei Wasserbomben an Bord.«
    O’Malley schaltete seine Beleuchtung

Weitere Kostenlose Bücher