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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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in Europa und Amerika fleißig Desinformationen über den Bombenanschlag. Der Wille der Bevölkerung der Nato-Länder ist schwach. Niemand will wegen ein paar deutschen Mördern in den Krieg ziehen, und die Politiker werden schon einen Weg finden, sich von einem Konflikt zu distanzieren.«
    »Aber nicht, wenn wir Zivilisten mit Gas vergiften.« Der Außenminister nickte. »Petja und Sergetow haben recht: Der politische Preis des Einsatzes dieser Waffen ist einfach zu hoch.«

Washington, D. C.
    »Aber warum?« fragte der Präsident.
    »Das wissen wir nicht, Sir.« Der Direktor der CIA fand die Frage sichtlich unbequem. »Wir wissen, daß der Bombenanschlag im Kreml eine reine Erfindung war –«
    »Habcn Sie heute früh die Washington Post gesehen? Die Presse schreibt, man sähe diesem Falk den CIA- oder BND-Agenten schon von weitem an.«
    »Mr. President, in Wirklichkeit war Falk mit Sicherheit ein vom KGB gesteuerter Schläfer. Die Deutschen haben kaum etwas über ihn in Erfahrung gebracht. Es hat den Anschein, als sei er vor dreizehn Jahren plötzlich aufgetaucht und habe zwölf Jahre still sein Export-Import-Geschäft betrieben. Alles deutet darauf hin, daß sich die Sowjets auf einen Angriff gegen die Nato vorbereiten. Wehrpflichtige am Ende ihrer Dienstzeit werden zum Beispiel nicht entlassen, und es gibt keine Hinweise auf Vorbereitungen für den neuen Jahrgang, der schon vor Tagen in den Kasernen hätte eintreffen sollen. Und schließlich wäre da noch der Fall des Speznas-Majors, den die Deutschen festgenommen haben. Er wurde vor dem Bombenanschlag in die Bundesrepublik eingeschleust und hatte Anweisung, eine Nato-Fernmeldezentrale anzugreifen. Was den Grund angeht, Mr. President, den kennen wir wirklich nicht. Wir können nur die Handlungen der Russen beschreiben, nicht ihre Motive.«
    »Gestern abend sagte ich im Fernsehen, wir bekämen die Lage mit diplomatischen Mitteln in den Griff –«
    »Das mag uns noch gelingen, wenn wir uns direkt mit den Sowjets in Verbindung setzen«, erklärte der Nationale Sicherheitsberater. »Aber solange wir keine positive Reaktion bekommen, müssen auch wir zeigen, daß wir es ernst meinen. Mr. President, die Einberufung weiterer Reserven ist unumgänglich.«

Nordatlantik
    Dwarsseen ließen die Julius Fucik mit zehn Grad Schlagseite rollen, was den Soldaten das Leben schwermachte, wie Kapitän Cherow feststellte, aber für Landratten hielten sie sich recht ordentlich. Die Mitglieder seiner Crew baumelten an Tauen über die Bordkanten und übermalten mit Spritzpistolen das Emblem der russischen Reederei. Soldaten entfernten mit Schweißbrennern Teile der Aufbauten, um eine Ähnlichkeit mit der Silhouette der Doctor Lykes, eines amerikanischen Frachters, herzustellen. Das Achterschiff der Fucik mit dem Aufzug war bereits schwarz gestrichen worden, und die Aufbauten trugen eine schwarze Raute, Symbol der US-Reederei. Trupps veränderten mit vorgefertigten Teilen Farbe und Umriß der beiden Schornsteine. Mit Hilfe von Leinwandschablonen wurde die neue, sechs Meter hohe Beschriftung an der Bordwand angebracht.
    »Wie lange noch, Käptn?«
    »Mindestens vier Stunden. Die Arbeit geht gut voran.« Cherow konnte seine Besorgnis nicht verbergen. Sie befanden sich weit von allen Schiffahrtsrouten mitten im Atlantik, aber man wußte nie ...
    »Und wenn ein amerikanisches Flugzeug oder Schiff uns ausmacht?« fragte General Andrejew.
    »Dann werden wir feststellen, wie erfolgreich unsere Löschübungen waren – und unsere Mission schlägt fehl.« Cherow fuhr mit der Hand über die polierte Reling aus Teak. Er hatte das Schiff nun seit sechs Jahren kommandiert und in fast jeden Hafen des Nord- und Südatlantik gesteuert. »Wir nehmen nun Fahrt auf. In vorlicher See läuft das Schiff ruhiger.«

Moskau
    »Wann reisen Sie ab?« fragte Flynn Calloway.
    »Bald, Patrick. Sie kommen doch hoffentlich mit?« Die unverheirateten Kinder der beiden Männer studierten, und ihre Frauen hatten sie schon am Vortag zurück in den Westen geschickt.
    »Ach, ich weiß nicht. Ich bin noch nie davongelaufen.« Flynn warf einen finsteren Blick auf das leere Podium am anderen Ende des Raumes. »Es ist mein Beruf, vor Ort zu sein und zu berichten.«
    »Aus dem Lefortwo-Gefängnis gibt’s nichts zu berichten«, bemerkte Calloway. »Ist Ihnen ein Pulitzer-Preis denn nicht genug?«
    Flynn lachte. »Ich dachte schon, den hätte außer mir jeder vergessen. Willie, was verschweigen Sie mir?«
    »Ohne guten

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