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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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dabei schräg wie ein schleuderndes Auto und hob so künstlich die Wasserlinie an der verwundbaren Backbordseite.
    Unternehmungslustige Offiziere schossen Leuchtkugeln in der Hoffnung, die Rakete abzulenken, doch deren Mikrochip-Gehirn konzentrierte sich nur auf den riesigen Blip, den das Suchradar in der Spitze ausgemacht hatte. Es stellte eine leichte Richtungsänderung des Ziels fest und änderte den Kurs der Rakete entsprechend. Eine halbe Meile vom Ziel entfernt wurde die Harpoon, die bisher drei Meter über der Oberfläche geflogen war, wie vorprogrammiert hochgezogen. Sofort schossen die Soldaten an Bord der Fucik ein Dutzend SAM-7 ab. Drei erfaßten die heißen Abgase der Harpoon, konnten aber nicht rasch genug abdrehen, um die anfliegende Rakete zu treffen, und flogen an ihr vorbei. Die Harpoon ging in den Sturzflug und sauste auf ihr Ziel zu.

Penguin 8
    »Recht so...«, flüsterte der Pilot. Nun konnte sie nichts mehr aufhalten.
    Die Rakete traf den Rumpf der Fucik sechs Meter über der Wasserlinie und knapp achterlich der Brücke. Der Sprengstoff detonierte sofort, doch die Rakete selbst bohrte sich weiter in das Schiff hinein und verbreitete hundert Kilo Treibstoff, der auf dem untersten Frachtdeck in einem Feuerball explodierte. Im Nu verschwand das Schiff hinter einer Rauchwolke.
    »Tacco, Ihr Vogel hat prächtig getroffen. Sprengstoff detoniert. Sieht so aus ...« Der Pilot schaute angestrengt durchs Fernglas, um den Schaden abzuschätzen.

MS Julius Fucik
    »Aufkommen!« Cherow hatte erwartet, aufs Deck geschleudert zu werden, doch der Flugkörper war, verglichen mit den 35 000 Tonnen Masse der Fucik , klein gewesen. Er rannte hinaus auf die Brückennock, um sich den Schaden anzusehen. Als das Schiff sich wieder aufrichtete, hob sich das zackige Loch in seiner Flanke zehn Meter über den Wogen. Aus dem Loch quoll Rauch. Feuer an Bord, dachte der Kapitän, aber das Schiff ist nicht leckgeschlagen. Nun drohte nur eine Gefahr. Cherow gab seinen Löschtrupps rasche Befehle, und der General schickte zur Unterstützung einen seiner Offiziere mit. Hundert Fallschirmjäger waren im Lauf der vergangenen zehn Tage in Brandbekämpfung auf Schiffen ausgebildet worden. Nun konnten sie zeigen, was sie gelernt hatten.

Penguin 8
    Die Fucik tauchte mit zwanzig Knoten Fahrt aus der Rauchwolke auf und hatte ein fünf Meter großes Loch in der Seite. Rauch quoll heraus, doch der Pilot erkannte sofort, daß der Schaden nicht letal war. Auf dem Oberdeck konnte er viele Männer sehen, die zum Teil auf Leitern zuliefen, um das Feuer unter Deck zu bekämpfen.
    »Wo bleiben die Jäger?« fragte der Pilot. Der Kampfbeobachter gab keine Antwort, sondern schaltete sein Funkgerät um.
    »Penguin Acht, hier Cobra eins. Wir sind zwei Maschinen. Unsere Raketen haben wir verschossen, aber noch eine volle Ladung 20 Millimeter an Bord. Zwei Anflüge, dann geht’s ab nach Schottland.«
    »Roger, Cobra Eins. Das Ziel läßt Hubschrauber aufsteigen. Achten Sie auf SAM-Sieben. Die Kerle haben schon mindestens zwanzig abgeschossen.«
    »Roger, Penguin. Meldet sich Keflavik?«
    »Sieht so aus, als müßten wir uns bis auf weiteres ein neues Nest suchen.«
    »Roger. Okay, haltet euch klar, wir kommen aus der Sonne und greifen das Deck an.«
    Die Orion flog weiterhin in drei Meilen Abstand Kreise. Ihr Pilot entdeckte die Eagle erst, als sie das Feuer eröffnete. Die beiden Jäger flogen dicht nebeneinander und knapp überm Wasser an, und an ihren Nasen blitzte das Mündungsfeuer ihrer 20-mm-Bordkanonen auf.

MS Julius Fucik
    An Bord hatte sie niemand kommen gesehen. Einen Augenblick später schäumte das Wasser an der Flanke der Fucik unter den ersten Einschlägen auf, dann verschwand das Hauptdeck in einer Wolke. Ein jäher oranger Feuerball verkündete die Explosion eines russischen Hubschraubers, und brennendes Kerosin spritzte auf die Brücke, verfehlte Kapitän und General nur knapp.
    »Was war das?« keuchte Cherow.
    »Amerikanische Kampfflugzeuge, die ganz tief anflogen. Sie haben offenbar nur noch ihre Bordwaffen zur Verfügung, denn sonst hätten sie uns schon längst mit Bomben angegriffen.«
    Die Jäger trennten sich, flogen links und rechts am Schiff vorbei, das mit zwanzig Knoten einen weiten Kreis fuhr. Keine SAM folgte den Eagle, die drehten, sich wieder formierten und den Bug der Fucik anflogen. Ihr nächstes Ziel waren die Aufbauten. Einen Augenblick später wurde die Brücke des Frachters von mehreren hundert Geschossen

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