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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Schiff.«
    Edwards setzte das Fernglas an. »Schwarzer Rumpf, weiße Aufbauten. Große Blockbuchstaben auf der Seite, die ich nicht genau erkennen kann. Das erste Wort fängt mit L an. Sieht aus wie ein Leichtermutterschiff.«
    »Haben Sie russische Truppen gesehen?«
    Edwards machte eine Pause, ehe er antwortete. »Nein, aber ich hörte die Funkmeldungen der Marineinfanterie. Die Marines wurden überrannt und haben sich seitdem nicht mehr gemeldet. Ich sehe Menschen am Hafen, kann Ihnen aber nicht sagen, wer sie sind.«
    »Gut, wir werden das überprüfen. Für den Augenblick schlagen wir vor, daß Sie sich ein schönes Plätzchen suchen und Funkstille wahren. Wenn wir Kontakt mit Ihnen aufnehmen wollen, senden wir alle geraden Stunden zur vollen Stunde. Wenn Sie uns sprechen wollen, sind wir dann empfangsbereit. Verstanden?«
    »Roger. Out.« Edwards schaltete ab. »Das kann doch nicht wahr sein.«
    »Kein Mensch weiß, was hier vorgeht, Lieutenant«, merkte Smith an. »Wie sollen die Bescheid wissen? Wir blicken ja selbst nicht durch.«
    »Kann man wohl sagen.« Edwards packte das Funkgerät weg. »Warum hören diese Idioten nicht auf mich? In zwei Stunden könnten ein paar Jagdbomber hier sein und dieses verdammte Schiff kurz und klein bomben. Mann, ist das ein Riesenkahn. Was bekommt ihr Marines in so ein Schiff an Gerät hinein?«
    »Eine ganze Menge«, antwortete Smith leise.
    »Glauben Sie, daß die Russen versuchen werden, noch mehr Truppen zu landen?«
    »Das müssen sie zwangsläufig tun. Den Angriff auf Keflavik führte höchstens ein Bataillion. Wer diese Rieseninsel halten will, braucht mehr Truppen.«

Hafnarfjördur, Island
    Endlich konnte der General an die Arbeit gehen. Seine erste Tat war das Besteigen des Hubschraubers, der nun vom Kai aus operierte. Er ließ eine Schützenkompanie zur Sicherung des Hafens zurück, schickte eine zweite als Verstärkung zum Flughafen Reykjavik und stellte die letzte zum Ausladen der Divisionsausrüstung ab. Dann flog er nach Keflavik, um sich einen Überblick zu verschaffen.
    Es brannte noch immer. Das Kerosinlager in der Nähe des Stützpunktes stand in Flammen, aber das fünf Kilometer entfernte Haupttanklager sah intakt aus und wurde inzwischen von einigen Männern mit einem Schützenpanzer bewacht. Auf einer der unbeschädigten Startbahnen traf er sich mit dem Kommandeur der Landungstruppen.
    »Der Luftstützpunkt Keflavik ist fest in unserer Hand!« erklärte der Mann.
    »Wie ist es gegangen?«
    »Ein harter Kampf. Die Amerikaner waren unkoordiniert, weil eine Rakete ihren Befehlsstand getroffen hatte, gaben aber nicht so leicht auf. Wir haben neunzehn Tote und dreiundvierzig Verwundete. Die meisten Marineinfanteristen sind gefallen, die Gefangenen werden im Augenblick noch gezählt.«
    »Wie viele Soldaten sind entkommen?«
    »Keiner, soviel ich weiß. Genau läßt sich das natürlich noch nicht sagen, aber viele kamen wohl in den Bränden um.« Der Oberst wies auf die ausgebrannten Gebäude des Stützpunkts. »Wie sieht es auf dem Schiff aus? Wie ich hörte, bekam es eine Rakete ab.«
    »Und es wurde obendrein von amerikanischen Jägern mit Bordwaffen beschossen. Jetzt liegt es am Kai; unsere Ausrüstung wird ausgeladen. Können wir diesen Flugplatz benutzen?«
    »Der Bericht darüber geht gerade ein.« Der Funker des Obersten reichte ihm sein Telefon. Der Oberst sprach eine Minute lang mit dem Chef eines fünfköpfigen Luftwaffenteams, das mit der zweiten Welle eingetroffen war, um den Stützpunkt zu inspizieren.
    »Genosse General, Radar- und Funksysteme des Stützpunktes sind zerstört. Die Startbahnen sind mit Trümmern bedeckt, ihre Räumung wird einige Stunden in Anspruch nehmen. Auch die Treibstoffhauptleitung ist an zwei Stellen unterbrochen. Fürs erste muß Treibstoff mit Tanklastern transportiert werden. Das Team empfiehlt, den Lufttransport über Reykjavik zu leiten. Haben wir diesen Flughafen schon genommen?«
    »Leider nicht, Genosse. Die Maschinen wurden von unseren Raketen schwer beschädigt, und jene, die nicht von selbst in Brand gerieten, zündete das Bodenpersonal an. Wie ich bereits sagte, man wehrte sich erbittert.«
    »Nun gut. Sobald ich die Dinge im Griff habe, schicke ich den Rest Ihrer beiden Bataillone zum Gerät. Das dritte brauche ich im Augenblick noch im Hafen. Ziehen Sie die Gefangenen zusammen und machen Sie sie für den Abtransport bereit. Sie sollen noch heute ausgeflogen werden. Und ich wünsche, daß sie korrekt

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