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Im Sturm: Thriller (German Edition)

Im Sturm: Thriller (German Edition)

Titel: Im Sturm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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behandelt werden.«
    »Jawohl, Genosse General. Und schicken Sie mir bitte Pioniere zur Reparatur der Treibstoffleitungen.«
    »Gut gemacht, Nikolai Gennadjewitsch!«
    Der General eilte zurück zu seinem Hubschrauber. Nur neunzehn Tote. Er hatte mit höheren Verlusten gerechnet. Die Zerstörung des Befehlsstands der Marines war ein Glückstreffer gewesen. Als sein Hip wieder am Kai landete, rollten die Fahrzeuge bereits an Land. Die Leichter des Frachters hatten breite Ladetüren, durch die die Fahrzeuge gesteuert werden konnten. Am Kai und auf den benachbarten freien Flächen begannen sich die Einheiten bereits zu formieren; wie der General feststellte, hatten seine Stabsoffiziere die Lage im Griff. Soweit war Operation Nordlicht ein voller Erfolg.
    Nach der Landung wurde der Hip vom Schiff aus betankt. Der General ging zu seinem Operationsoffizier.
    »Der Flughafen Reykjavik ist ebenfalls in unserer Hand, Genosse General«, meldete der Mann. »Und dort steht uns ein komplettes Tanklager zur Verfügung. Sollen die Maschinen der Luftbrücke dort landen?«
    Darüber mußte der General erst einmal nachdenken. Reykjavík war zwar nur ein kleiner Flughafen, aber er wollte nicht warten, bis die Verstärkung über den größeren Stützpunkt Keflavik eingeflogen werden konnte. »Ja. Senden Sie das Codewort ans Hauptquartier. Die Luftbrücke soll sofort eingerichtet werden.«

Höhe 152, Island
    »Panzer!« Garcia hatte das Fernglas. »Ein ganzer Haufen mit roten Sternen drauf. Fahren auf Landstraße einundvierzig nach Westen. Das sollte unsere Freunde überzeugen, Sir.«
    Edwards griff nach dem Feldstecher. Er konnte Kettenfahrzeuge sehen, aber keine Sterne. »Was ist das für ein Typ? Wie richtige Panzer sehen die nicht aus.«
    »Das sind Schützenpanzer vom Typ BMO oder BMD. Bieten Platz für einen Zug Soldaten, Bewaffnung: 73-mm-Kanone. Eindeutig Russen, Lieutenant. Ich habe elf gezählt, dazu rund zwanzig Lkw mit Soldaten.«
    Edwards setzte wieder das Funkgerät zusammen. Garcia hatte recht: Diesmal hatte er volle Aufmerksamkeit am anderen Ende.
    »Gut, Edwards, wen haben Sie bei sich?«
    Edwards rasselte die Namen seiner Marines herunter. »Wir machten uns dünne, ehe die Russen in den Stützpunkt eindrangen.«
    »Wo befinden Sie sich jetzt?«
    »Auf der Höhe hundertzweiundfünfzig, vier Kilometer östlich von Hafnarfjördur. Wir können bis zum Hafen sehen. Russische Kettenfahrzeuge sind unterwegs nach Keflavik, und Lkws – Typ unbekannt — rollen auf Landstraße einundvierzig in Richtung Reykjavík. Jungs, schickt uns ein paar Aardvarks vorbei und bombardiert das Schiff, ehe es seine Ladung gelöscht hat.«
    »Die Aardvarks sind im Augenblick leider zu beschäftigt. Nur für den Fall, daß Ihnen noch keiner Bescheid gesagt hat: Vor zehn Stunden ist in Deutschland der Dritte Weltkrieg ausgebrochen. Wir wollen versuchen, Ihnen einen Aufklärer zu schicken, aber das kann eine Weile dauern. Vorerst sind Sie auf sich allein gestellt.«
    »Schöne Scheiße«, gab Edwards zurück und schaute seine Männer an.
    »Okay, Edwards, nutzen Sie Ihren Grips, vermeiden Sie Feindkontakte. Wenn ich die Lage richtig beurteile, sind Sie die einzigen Freundkräfte, die wir bei Keflavik haben. Wir wollen, daß Sie laufend Meldung machen. Beobachten Sie, gehen Sie sparsam mit den Batterien um. Immer mit der Ruhe, Jungs. Es kommt Hilfe, aber das kann noch ein Weilchen dauern. Gehen Sie wie besprochen alle zwei Stunden zur vollen Stunde auf Empfang. Geht Ihre Uhr genau?« Und in der Zwischenzeit, dachte der Fernmeldeoffizier, finden wir heraus, ob du auch wirklich Edwards bist und keine russische Pistole an der Schläfe hast.
    »Roger, sie ist auf Zulu-Zeit gestellt. Wir melden uns wieder. Out.«
    »Noch mehr Panzer!« rief Smith. »Mann, auf dem Kahn ist allerhand los!«

Hafnarfjördur, Island
    Der General konnte kaum glauben, wie glatt alles ging. Als die Harpoon angeflogen kam, war er vom Scheitern seiner Mission überzeugt gewesen. Nun aber war ein Drittel seiner Fahrzeuge bereits vom Schiff gerollt und auf dem Weg zu den Einsatzgebieten. Nun sollte der Rest seiner Division eingeflogen werden. Dann folgten weitere Hubschrauber. Im Augenblick aber war er von hunderttausend nicht unbedingt freundlich gesinnten Isländern umgeben. Ein paar Unentwegte beobachteten ihn von der anderen Seite des Hafens aus; er hatte bereits einen Zug losgeschickt, um sie zu verscheuchen. Wie viele Isländer aber waren nun am Telefon? War die

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