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Im Tal der flammenden Sonne - Roman

Titel: Im Tal der flammenden Sonne - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser Veronika Duenninger
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doch seine Geschichte kam ihm seltsam vor.
    »Ein kaltes Bier wäre jetzt nicht schlecht, Tony«, sagte Stuart.
    Tony sah Maggie an, und diese ging, um das Bier zu holen.
    Wally, der Stuarts Bericht aufmerksam gefolgt war, konnte sich ebenfalls keinen Reim auf die ganze Geschichte machen.
    »Sie müssen eine Menge Wasser dabeigehabt haben«, fuhr Terry misstrauisch fort. Ein Weißer, der in der glühenden Hitze zwanzig Meilen durch die Wüste marschiert war, würde normalerweise auf allen vieren in die Stadt kriechen und könnte von Glück sagen, wenn er selbst dazu noch in der Lage war.
    »Ich bin mit Ernie Mandawauy zurückgekommen«, sagte Stuart. »Er weiß, wo Wasser zu finden ist.«
    Jetzt war Terry alles klar. Wally jedoch hätte fast einen Herzanfall bekommen, als er diese Worte hörte. Was hatte das zu bedeuten? Ernie hatte Stuart verfolgen und nicht als Führer durch die Große Victoriawüste dienen sollen!
    Wally gab Les und Ted unauffällig ein Zeichen, und die drei kehrten in die Bar zurück.
    »Habt ihr das gehört?«, zischte Wally. »Er ist mit Ernie zurückgekommen. Was für Spielchen treibt dieser schwarze Halunke mit uns?«
    »Keine Ahnung«, murmelte Les mit einem flüchtigen Seitenblick auf Ted.
    »Ich werd’s schon rausfinden, verlasst euch drauf.« Wütend stapfte Wally aus der Bar.
     
    Als er kurze Zeit später zurückkam, schäumte er vor Wut. »Stuart Thompson lügt! Ernie ist gar nicht in der Stadt, keiner hat ihn gesehen.«
    »Als du weg warst, hat Thompson den anderen erzählt, Ernie wäre zu seinem Clan zurückgekehrt«, raunte Ted ihm zu.
    »Zu seinem Clan?« Wally riss verblüfft die Augen auf.
    »Pssst!«, machte Ted. »Nicht so laut! Ja, er muss irgendwo in der Flinderskette zu Hause sein.«
    »Ihr wisst, was das bedeutet«, knurrte Wally.
    Les traute sich kaum zu fragen. »Nein, was denn?«
    »Ernie muss herausgefunden haben, wo sich die Schürfstelle befindet. Dann hat er Thompson hierhergebracht und ist wieder verschwunden, damit er allein in die Wüste zurückkehren und sich das ganze Gold unter den Nagel reißen kann.«
    Ted schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Thompson hat erzählt, Ernie wäre in dem Sandsturm fast umgekommen. Er hat ihn gefunden und in sein Lager gebracht.«
    Wallys Augen wurden schmal. »Glaubt ihr das etwa?«
    »Warum sollte Thompson lügen?«, wandte Les ein.
    »Erst macht er ein Mordsgeheimnis um seine Schürfstelle, und dann führt er Ernie hin? Das ergibt doch keinen Sinn. Ich muss gestehen, Ernie ist cleverer, als ich geglaubt hatte.«
    Ted sah ihn an. »Was denkst du?«
    »Ich glaube, Ernie hat Thompson aufgespürt und dann den Halbtoten gespielt, um ihn zu täuschen. Irgendwie muss er Thompson überredet haben, nicht nach dem Gold zu graben.« Wally schüttelte verwundert den Kopf. »Dieser schwarze Bursche hat es faustdick hinter den Ohren. Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Wir müssen ihn unbedingt finden«, fügte er grimmig hinzu.
    »Ich werde auf keinen Fall in die Wüste gehen«, sagte Les.
    »Ich auch nicht«, meinte Ted.
    »Ihr Schlappschwänze«, knurrte Wally verächtlich. »Dann geh ich eben allein.« Wütend stürmte er aus der Bar.
    Terry Higgins hatte die Szene vom anderen Ende der Bar aus aufmerksam verfolgt. Er kannte Wally und wusste, dass er stets auf der Suche nach schnell verdientem Geld war. Er fragte sich, was Wally so in Rage gebracht haben mochte.
    Draußen winkte Wally Lily heran und bedeutete ihr, ihm zur Rückseite des Hotels zu folgen. Sie dachte natürlich, dass er Sex mit ihr haben wollte, und so blickte sie Rita und Missy an und verdrehte genervt die Augen. Wally behandelte die Frauen voller Verachtung. Aber was sollte Lily machen? Sie brauchte das Geld.
    Hinter dem Hotel, als sie außer Sichtweite der anderen waren, wandte Wally sich zu ihr um. »Wer ist der beste Fährtenleser in der Stadt?, fragte er.«
    »Ernie Mandawauy«, antwortete Lily verwundert.
    »Und außer Ernie?«
    »Hm … Jimmy Wanganeen, würde ich sagen.«
    »Ist er nicht schon zu alt?«
    »Jimmy weiß, was er tut. Er ist ein verdammt guter Fährtenleser.«
    »Wo kann ich ihn finden?«
    »Willst du mich denn nicht …« Lily hob ihr schmutziges Hemd hoch, zeigte ihre dünnen Beine und ließ ihn sehen, dass sie keine Unterwäsche trug.
    »Du liebe Güte, nein!« Wally wandte sich ab. So betrunken war er nun wirklich nicht.
    Lily war beleidigt. »Was soll ich dann hier mit dir?«
    »Pssst!«, machte Wally, der fürchtete, Rita könnte

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