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Im Tal der flammenden Sonne - Roman

Titel: Im Tal der flammenden Sonne - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser Veronika Duenninger
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Stadtversammlung stattfinden würde und dass jeder teilnehmen solle, da die Zukunft der Stadt davon abhinge.
    Zwei Stunden später hatten sich alle hinter dem Hotel versammelt. Jonathan stellte sich auf einen Stapel Kisten und blickte in die Runde. »Danke, dass ihr alle gekommen seid«, sagte er.
    »Worum geht’s denn überhaupt?«, fragte der Ladeninhaber Fred Powell, der vorn in der Gruppe stand.
    »Wir haben erfahren, dass das Hotel in finanziellen Schwierigkeiten steckt«, antwortete Jonathan.
    »Was sagst du da? Warum hat Tony uns nichts davon gesagt?«, fragte Barry Bonzarelli, der neben Fred stand.
    »Wir wissen, dass er sich Sorgen gemacht hat«, erwiderte Jonathan, »aber es war ihm unangenehm, dass jemand in der Stadt davon erfuhr.« Er warf einen Blick hinüber zu den Afghanen, die auf einer Seite der Gruppe beisammenstanden. »Wenn das Hotel nicht mehr da ist, wird auch die Stadt nicht mehr existieren, und das wird jeden betreffen.«
    »Und was sollen wir dagegen unternehmen? Was schlägst du vor?«, fragte Barry Bonzarelli.
    »Wir werden an Heiligabend eine Stadtfeier veranstalten. Das Problem ist nur, dass genügend Besucher kommen, sonst sind Maggie und Tony ihr Hotel los.«
    Gemurmel ging durch die Gruppe. Ruth stand auf. »Die Idee besteht darin, genügend Geld aufzubringen, um das Hotel zu retten. Miss Fitzherbert wird die Hauptattraktion sein, sie wird ein Klavierkonzert geben. Aber wir werden jedermanns Unterstützung benötigen. Neben dem Konzert werden Jonathans Fotografien ausgestellt und verkauft. Bob und ich werden Fleisch für ein Barbecue spenden. Die Afghanen könnten Kamelritte für die Kinder anbieten. Jimmy Wanganeen könnte auf dem didgeridoo spielen, und die Frauen könnten einen Stammestanz aufführen.« Ruth stellte sich auf die Zehenspitzen, um Jimmy hinten in der Gruppe sehen zu können. »Was hältst du davon, Jimmy?«
    Arabella warf einen Blick auf den alten Aborigine, der stolz zu sein schien, dass man ihn ausgewählt hatte, die Besucher der Stadt zu unterhalten. »Das ist eine gute Idee, Missus«, sagte er. »Ich spiele das didgeridoo , und die Frauen werden tanzen!«
    »Sehr gut«, sagte Ruth zufrieden. »Wir müssen die Leute, die nach Marree kommen, auf jede nur erdenkliche Weise unterhalten. Je besser sie sich amüsieren, desto mehr Geld geben sie aus. Ich habe eine Liste erstellt, auf der steht, welche Aufgaben wir wem zuteilen möchten. Auch diejenigen von euch, die nicht auf der Liste stehen, möchte ich bitten, eure Namen daraufzuschreiben. Und schreibt dazu, was ihr tun könnt, um das Great Northern Hotel zu retten. Wir haben knapp drei Wochen Zeit, das heißt, was immer euch einfällt, Geld aufzubringen, wäre eine große Hilfe. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir es schaffen. Und noch etwas – es ist am besten, wenn Maggie und Tony vorerst nicht erfahren, warum wir das Geld aufbringen wollen. Sie sind stolz, so wie wir alle. Wir müssen also dafür sorgen, dass es sich herumspricht, dass wir das Fest veranstalten, aber verliert kein Wort darüber, dass wir es für Maggie und Tony tun!«
    Zustimmendes Gemurmel wurde laut.
    Als die Versammlung sich auflöste, ging Arabella zu Ruth hinüber. »Fred Powell meint, dass nicht so viele Leute in die Stadt kommen, wie wir hoffen«, sagte sie betrübt.
    »Nur Mut, Arabella«, erwiderte Ruth zuversichtlich. »Es lässt sich unmöglich vorhersagen, wie viele Besucher kommen werden. Aber einen Versuch ist die Sache wert.«
    »Kaum einer hat sich die Liste mit den Namen auch nur angesehen«, gab Arabella zu bedenken.
    »Tja, die Stadt hat sich immer auf Maggie und Tony verlassen«, erwiderte Ruth. »Die beiden haben sich hier um alles gekümmert. Deshalb kommen die Leute sich jetzt ein wenig verloren vor.«
    »Wenn Maggie doch nur hier wäre!«, seufzte Arabella.
    Es erschien ihr unmöglich, dass jemand in Maggies Fußstapfen treten konnte – am wenigsten sie selbst.
    Nachdem Ruth und Bob sich auf den Rückweg nach Lizard Creek Station gemacht hatten, wandte Arabella sich an Jonathan. »Angenommen, es kommen so viele Leute, wie wir uns erhoffen«, sagte sie, »dann wird das Bier nicht reichen.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht. Wir müssen Dave Brewer vom Transcontinental Hotel fragen, ob er uns Bier überlässt. Außerdem könnte es mit dem Benzin für den Generator knapp werden.«
    »Benzin können wir von Lizard Creek Station bekommen«, meldete Ted sich zu Wort. »Bob hat immer einen Vorrat. Aber das

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