Im Tal der Mangobäume
Sohn eines Helden, schlich wieder in den Wald. Er hatte in Erfüllung seiner Pflicht einen Schwarzen erschossen, und das war kein Verbrechen. Der Inspektor hatte das gewusst, aber der Schafzüchter war offenbar anderer Meinung. Es war gut möglich, dass er die Schwarzen besänftigen würde, indem er die Sache selbst in die Hand nahm, da sie sich hier auf gesetzlosem Territorium befanden und der Sergeant würde nicht abwarten, um es herauszufinden. Er hielt sein Gewehr fest, eilte zu seinem Pferd, begab sich dann geschwind zu den anderen und band sie los. Sobald er aufgesessen war, gab er einen Schuss in die Luft ab, der die Tiere in Panik versetzte.
Als er die erschrockenen Pferde los war, wendete er sein Tier und preschte tiefer in den Wald hinein. Bald hörte er einige der befreiten Pferde hinter sich her stürmen und lachte. Er war Polizeisergeant; er hatte hart gearbeitet, um seinen Rang zu erlangen und würde Leuten wie diesem Schafzüchter nicht so leicht das Feld überlassen. Er hatte keine Lebensmittelvorräte, aber das war nun nicht zu ändern; immerhin gab es überall reichlich Wasser. Wenn er sich beeilte, konnte er es in etwa vier Tagen bis zur letzten Polizeiinspektion schaffen, und die zwei Männer dort würden ihm beistehen.
Sein Pferd und etliche reiterlose Mitläufer stürmten durch den Wald, doch die anderen waren zurückgefallen. Krill meinte im Vorbeipreschen eine einsame Gestalt auf einem Baumstumpf stehen zu sehen, hatte aber keine Zeit, darüber nachzudenken.
Der Mensch, der dort stand, sah, dass Jerichos Mörder jetzt auf der Flucht war. So sollte es sein. Er hoffte, dass die anderen Polizisten ihn schnappen konnten. Aber dann war direkt vor ihm ein hübsches kleines Pony, das zerrissene Zügel hinter sich herzog. Es hatte die wilde Jagd mit den anderen Pferden abgebrochen, um auf einer sonnenbeschienenen Lichtung in dem süß duftenden Gras zu schnuppern.
Es hatte nichts dagegen, dass Banggu sich in den Sattel schwang und die Zügel ergriff; es hatte überhaupt nichts dagegen. Zusammen verließen sie den belebten Pfad, entfernten sich rasch von dem Verfolgungslärm, den Rufen der Männer, die versuchten, die Flüchtigen einzufangen, und trabten eine lange Zeit gleichmäßig, bis sie den Waldrand erreichten.
Banggu stieg vom Pferd, um das Gebiet jenseits des Waldes in Augenschein zu nehmen. Es war offenes Weideland, größtenteils gerodet, aber es war keine Menschenseele in Sicht, nur ein paar Emus grasten an einem Bambusgehölz. Das war ein gutes Zeichen; sie würden wegrennen, wenn Reiter in der Nähe wären.
Er führte das Pferd ins offene Gelände, saß auf und ließ den robusten kleinen Kerl draufloslaufen. Er wusste schon von Jericho, dass er sich auf Mitakoodi-Land befand, daher preschte er jetzt zu den bunten Bergen, die sein Vater so geliebt hatte.
Der Inspektor stand still dabei, als die Polizisten sich aufmachten, um die Pferde einzufangen. Einige von ihren Tieren waren in den Wald galoppiert, andere aufs freie Feld hinausgestürmt und hatten die stoische Haltung der sechs schwarzen Männer ins Wanken gebracht.
»Er haut ab!«, schrie Palliser.
»Wer?«
»Krill natürlich, verdammt noch mal!«
»Nein, das tut er nicht. Er ist im Dienst. Er braucht vor nichts wegzulaufen. Der kommt wieder.«
Höchstwahrscheinlich, dachte Marcus, wird mein Sergeant machen, dass er nur schnell hier wegkommt. Er wird gehört haben, wie Palliser mit Befehlen um sich warf, als sei er der Polizeikommandeur persönlich, und hat mit Sicherheit erkannt, dass ich es nicht mit Gewalt verhindern kann, wenn er vor ein inoffizielles Gericht gestellt werden soll.
»Gut gemacht«, murmelte er, als er umkehrte, um sein Zelt zusammenzupacken.
»Was machen Sie da?«, schnaubte Palliser.
»Wir brechen auf, sobald die Polizisten ihre Pferde eingefangen haben.«
»Was ist mit Krill?«
»Das ist meine Sache.«
»Es ist doch sonnenklar, dass er die Pferde absichtlich erschreckt hat, um Zeit zur Flucht zu gewinnen.«
Marcus zuckte mit den Achseln. »Wenn Sie meinen, Sir, bitte sehr.«
»Ich habe meine Männer losgeschickt, um Jerichos Leichnam zu bergen. Ich möchte selbst sehen, wie er ums Leben gekommen ist!«
»Vergessen Sie nicht, einen Bericht zu schicken«, blaffte Marcus ihn an.
Mehreren Polizisten, die soeben ihre Pferde ins Lager zurückführten, rief er zu: »Zusammenpacken, aber dalli!«
Die schwarzen Stammesmänner standen bei Pallisers Leuten und blickten verwundert, als die Polizisten
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