Im Tal der Mangobäume
an.
Sie zog fügsam dieselbe Kleidung der Weißen an, die Ladjipiri jetzt trug, hielt sich stolz, wie es sich für eine Kalkadoon gehörte, und sagte: »Ich werde deinen Vater heil und gesund nach Hause bringen, das verspreche ich, mein lieber Mann.«
Banggu reagierte nicht mit Erstaunen oder Belustigung auf diese Aussage, sondern nickte ernst und küsste seine Frau zum Abschied.
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Kapitel 18
Die zwei jungen Herren, die am Cloncurry River vierundsiebzig Quadratmeilen Land abgesteckt hatten, wurden von der Familie Tully fürstlich verabschiedet. Die Tullys versprachen ihnen, bei ihrer Rückkehr ein Rennen zu veranstalten.
Die zwei, nun unbedingt darauf bedacht, den Heimweg anzutreten, ritten in die Stadt, um sich mit Vorräten zu versorgen. Zuvor aber wollte Ned Marcus aufsuchen.
»Ich nicht«, sagte Duke. »Du weißt, ich beabsichtige, ihn anzuzeigen. Ihm heute die Hand geben und ihn morgen anschwärzen, das kann ich nicht. Aber geh du nur, wenn du es für richtig hältst.«
Ned überließ Duke das Erledigen der Besorgungen und ritt zur Polizeistation. Erstaunt sah er die Zimmerleute bereits am Dachstuhl arbeiten. Sergeant Krill trat ihm entgegen. »Der Inspektor ist nicht da, Ned. Eine Bande Schwarzer hat eine Farm in der Nähe der McKinley-Berge überfallen, ein Weißer wurde getötet. Der Inspektor ist hinter den beteiligten Wilden her. Die können was erleben, wenn sie ihm in die Hände fallen.«
»Ja, das kann ich mir denken«, murmelte Ned. »Wir brechen jetzt nach Osten auf. Wir haben unser Land am Fluss abgesteckt. Würden Sie ihm mein Bedauern ausrichten, weil wir ihn verpasst haben, und ihm von uns alles Gute wünschen?«
»Wird gemacht. Können Sie wirklich nicht noch bleiben? Er dürfte in ein, zwei Tagen zurück sein.«
»Nein, bedaure, das geht nicht. Ich muss wegen einer dringenden Angelegenheit nach Hause.«
»Na dann«, sagte der Sergeant. »Ich richte es ihm aus. Und sehen Sie zu, dass Sie da draußen Ihre Gewehre zur Hand haben. Wenn ich ein paar Männer entbehren könnte, würde ich Ihnen eine Eskorte bis Winton mitgeben, aber wir warten immer noch auf Verstärkung.«
Als sie Cloncurry hinter sich ließen, überholten sie mehrere schwerbeladene Ochsenkarren, die sicherheitshalber zusammen fuhren. Das Angebot der Fuhrmänner, sich ihnen anzuschließen, lehnten sie dankend ab. Sie hielten entschlossen an ihrem Vorhaben fest, in Windeseile nach Rockhampton zu reiten, was in Winton und Longreach jeweils einen Pferdewechsel erfordern würde.
Sie durchquerten den Blackwater Creek und ritten in das langgestreckte Tal. Duke dachte daran, dass die kriegerischen Schwarzen mit ihren Speeren sie hier überrascht hatten, aber jetzt war alles still. Sie hatten das Tal fast schon hinter sich, als ungefähr eine halbe Meile vor ihnen eine Gruppe Schwarzer auftauchte und sich ihnen trotzig in den Weg stellte. Sie drohten mit den Speeren und schrien, als wollten sie ihnen den Durchgang verwehren. Die zwei Männer schwenkten auf der Stelle herum und preschten in den Schutz der Berge.
»Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist«, rief Ned Duke zu, als sie an den felsigen Hängen entlangritten. »Weißt du noch, die vielen Lagerfeuer, die wir auf dem Hinweg in diesen Bergen gesehen haben?«
»Das war auf der anderen Talseite.«
»Was nicht heißt, dass sie nicht auch auf dieser Seite leben. Ich habe das Gefühl, die da unten haben uns in eine Falle geschickt.«
Duke zügelte sein Pferd. »Möchtest du umkehren?«
»Nein. Jedenfalls nicht gleich. Wenn wir einen Weg hier durch finden, können wir zu Claudes Farm galoppieren.«
»Keine schlechte Idee.« Duke lud sein Gewehr und gab zwei Schüsse in die Luft ab, die durch das ganze Tal widerhallten.
»Wozu soll das gut sein?«
»Um sie zu verwirren. Sie werden sich fragen, auf wen wir schießen. Außerdem zeigt es ihnen, was sie erwartet, wenn sie uns zu nahe kommen. Wir haben genug Munition; wir werden in Abständen hier und da ein paar Schüsse abgeben.«
Ned lud ebenfalls sein Gewehr, obwohl er ein unbehagliches Gefühl dabei hatte; musste er doch sein Pferd auf den immer steiler werdenden Pfaden lenken und zugleich vermeiden, auf sich selbst zu schießen.
»Wir dürfen nicht zu hoch hinauf«, warnte Duke. »Die Gipfel in diesem Land sind vollkommen kahl. Sie bieten keine Deckung.«
Ned stieg vom Pferd. »Dann sollten wir die Pferde führen, bis wir einen Weg finden, der hindurchgeht.«
»Schau mal, da unten.« Duke deutete hinunter in
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