Im Tal der roten Sonne - Australien-Saga
hingen verschiedene Arbeitsklamotten, die er nach und nach von Stenhaus hierher gebracht hatte. Er entschied sich für Jeans und eine leichte Jacke mit Reißverschluss. Als er wieder ins Wohnzimmer kam, kniete Marta vor dem Kamin, eine Hand die Decke um ihren Körper festhaltend, während die andere ihr langes, glattes Haar ans Feuer hielt, um es zu trocknen. Die Decke war ihr von der Schulter gerutscht, und er sah ihre samtweiche, leicht gebräunte Haut.
Er versuchte sich daran zu erinnern, wie sie im Badeanzug ausgesehen hatte, als er sie mit Kurt im Pool gesehen hatte, aber jetzt ging seine Fantasie mit ihm durch, und seine sexuelle Erregung stieg um einige Grad an, denn er wusste , dass sie unter der Decke nackt war. Sein Blick fiel auf ihren Spitzen-BH und den Slip mit dem Spitzenrand, die über einem der Stühle trockneten. Ein Fehler, wie
er schnell erkannte. Eine Hitzewelle stieg in ihm auf. Er wandte den Blick ab und schaute zum Fenster. Es wurde schon dunkel. Wenn Kurt zu Hause war, würde er sich Sorgen machen, wo Marta blieb.
Verdammt, es war gar nicht gut, dass sie hier war. Er musste sie aus dem Cottage bringen, bevor er irgendetwas Dummes tun oder sagen konnte. »Es ist schon spät. Ich werde dir ein paar Sachen geben, die du anziehen kannst, wenn du nach Hause gehst. Ich hole sie dir, und sobald der Regen nachlässt...«
Sie blickte ihn durch einen Schleier von Haaren an, dann strich sie sich das Haar aus dem Gesicht, um ihn besser sehen zu können. Sie musterte ihn ein zweites Mal prüfend, und ihr Blick blieb an seinen breiten Schultern und seiner muskulösen Brust, die sich unter der halb geschlossenen Jacke abzeichnete, hängen. Sein Haar, das er kurz mit dem Handtuch trockengerieben hatte, war völlig verstrubbelt. Er sah, wie ihre Hand nach dem Brandy griff und sie den Rest austrank.
»Du willst mich also nicht mehr hier haben?« Sie blinzelte ein paarmal, und ihre Unterlippe zitterte. Sie wandte den Blick ab und sagte mit einer Kleinmädchen-Stimme: »Ich verstehe.«
»Nein, das ist es nicht.« Verdammt. Jetzt hatte er ihre Gefühle verletzt. Reumütig kniete er sich in die Nähe des Kamins, ihr gegenüber, um sie zu besänftigen. »I-ich denke, es wäre besser. Deine Kleidung und besonders der Pullover brauchen eine Ewigkeit, um zu trocknen.«
Sie gab ihm keine Antwort, leckte sich den restlichen Brandy von den Lippen und rückte so eng an ihn heran, dass sie sein Gesicht berühren konnte. »Lieber Rolfe. Du bist so süß.«
Es war diese Berührung, die den Ausschlag gab.
Seine aufgestauten Gefühle, die er wochenlang unterdrückt hatte, die Nächte, in denen er von ihr geträumt und sich vorgestellt hatte, wie sie in seinen Armen lag, ließen ihn die Kontrolle über sich verlieren. Unwillkürlich hob er die Hand, um ihre Hand an seine Wange zu legen. Dann hielt er sie an seinen Mund, um sie zu küssen. Ihre Augen wurden weit vor Überraschung und... Entzücken. Ihre Lippen öffneten sich und formten ein stimmloses ›Oh‹. Sie rückte näher, bis ihre Körper sich fast berührten …
Er war nur ein Mann, und er war verliebt. Daher tat er das, was Männer schon seit Jahrhunderten tun. Er zog sie in seine Arme und küsste sie, obwohl er wusste, dass das sehr töricht war und dass sein Benehmen die Freundschaft zwischen ihnen zerstören und es unvorstellbare Konsequenzen haben würde, wenn sie Kurt davon erzählte. In diesem Augenblick jedoch war er sich all dessen nur vage bewusst - zumindest machte es ihm nichts aus. Er wollte, brauchte diesen Moment mit ihr, weil er wusste, dass er ein Leben lang davon zehren musste.
Seine Vorfreude verwandelte sich in Erstaunen, als sie sich nicht abwandte, sondern sich stattdessen an ihn presste und ihn mit der gleichen Leidenschaft küsste. Es war, sie war einfach wunderbar! So weich, so warm, so hingebungsvoll. Wie konnte er ihr widerstehen? Er wusste, dass er es nicht konnte. Er bemerkte, wie sie zitterte, und seine Hände glitten unter die Decke und streichelten ihren Körper. Wie gut sich das anfühlte. Seine Fingerspitzen umkreisten ihre Brust. Er rollte die Brustwarze zwischen seinen Fingern und spürte, wie sie vor Erregung hart wurde, während seine Männlichkeit eine unübersehbare Reaktion hatte.
Seine Gefühle waren stark, berauschend, überwältigend. Plötzlich machte sie sich von ihm los, und in ihren dunklen Augen spiegelte sich sein Gesicht wider, seine Leidenschaft,
sein Verlangen. Sie schenkte ihm ein Lächeln, und obwohl er
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