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Im Tal der roten Sonne - Australien-Saga

Im Tal der roten Sonne - Australien-Saga

Titel: Im Tal der roten Sonne - Australien-Saga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Wilding
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kein großer Liebhaber war, wusste er, was das zu bedeuten hatte. Sie schürzte sinnlich die Lippen, um ihm Mut zu machen, und sie atmete genauso heiser wie er, als seine Hände weitere verlockende Stellen an ihrem Körper erforschten.
    »Du bist so schön«, flüsterte Rolfe.
    Er übersäte sie mit Küssen, von ihrem Ohrläppchen hinunter bis zur Wange und zu ihrem Hals, aber das reichte ihm nicht, er wollte mehr. Er stand auf, half ihr hoch, und die Decke fiel auf den Boden. Sie hatte sie absichtlich fallen gelassen. Marta bot ihm einladend ihren Körper dar, und ihre rechte Hand fuhr über seinen Kiefer, hinauf bis zu seinem Haar, das sie ihm aus dem Gesicht strich.
    »Ich liebe dich, Marta...«
    Sie lächelte ihn an, ein jahrhundertealtes, wissendes Lächeln. »Ich weiß«, flüsterte sie.
    Sie umfasste sein Gesicht und küsste ihn erneut. Sie durchwühlte mit ihrer Zunge seinen Mund, bis seine Zunge in einem kurzen, leidenschaftlichen Tanz auf ihre traf. »Ich will dich, Rolfe...« Sie ergriff seine Hand und dirigierte ihn in den Flur, der zu den Schlafzimmern führte. »Jetzt.«
    Es war unmöglich, einen vernünftigen Gedanken zu fassen, denn er war gefangen in diesem Augenblick, und so tat er, was er schon seit Wochen hatte tun wollen. Er zog sie in seine Arme, und sie schlang die Arme um seinen Hals. Ihr Lachen klang sexy und voller Vorfreude, als er raschen Schrittes den Flur hinunter und auf das Schlafzimmer zuging.
     
    Er hörte ein Klopfgeräusch, das ihn aus seinem Schlaf riss, in den er gefallen war, nachdem er Marta geliebt hatte - die schöne, wundervolle, sexy Marta. Er öffnete die Augen
und suchte nach ihr. Aber sie war nicht da. Er blinzelte, bis er ganz wach war, rollte sich vom Bett und griff nach seinen Jeans. Nachdem er den Reißverschluss hochgezogen hatte, hatte das Klopfen aufgehört und auch der Regen, wie er feststellte. Aber... wo war Marta?
    Das Cottage lag im Halbdunkel, und unter dem Schein der Tischlampe ging er auf das Wohnzimmer zu. Als er näher kam, hörte er Stimmen, Kurts Stimme, die vor Zorn hoch erhoben war!
    »Ich habe überall nach dir gesucht. Ich habe geglaubt, du hättest einen Unfall gehabt...«
    »Nein, Liebling, ich, ich meine, wir, Rolfe und ich, wurden in den Rebstöcken vom Gewitter überrascht. Es war furchtbar, Kurt«, sagte Marta mit der Stimme eines kleinen Mädchens. Sie saß mit übergeschlagenen Beinen auf dem Sofa und hatte ihre Kleidung an. Die Decke lag ordentlich zusammengefaltet über einem der Stühle.
    »Weißt du, wie spät es ist? Es ist nach zwanzig Uhr. Ich habe dreimal hier angerufen! Niemand hat sich die Mühe gemacht, ans Telefon zu gehen.«
    Mit einer Gelassenheit, die ihn selbst überraschte, trat Rolfe ins Zimmer. »Hallo, Kurt. Vielleicht ist die Telefonleitung durch das Gewitter beschädigt worden«, improvisierte er, während er im Innern hoffte, dass das der Wahrheit entsprach. Er versuchte, sich natürlich zu geben, ging zum Kamin hinüber, um das Feuer zu schüren, und legte ein paar Holzscheite auf, damit er seinen Bruder nicht ansehen musste. Schon jetzt hatte er Schuldgefühle über das, was er, was sie getan hatten. Er blickte Marta flüchtig an und sah rasch wieder weg. Sie wirkte ruhig und gefasst. Eine erstaunliche Frau, in vielerlei Hinsicht.
    Kurt sah die beiden missmutig an, dann ließ sein Zorn ein wenig nach. »Das würde ich gerne überprüfen. Wenn
das Telefon funktioniert, rufe ich Stenhaus und Papa an, dass es Marta gut geht.«
    »Ja, mach das.« Rolfe spürte ein beklommenes Gefühl in der Magengegend. Er hatte große Angst, dass Kurt herausfinden würde, was geschehen war. Wenn dem so wäre, täte es ihm leid, aber er bedauerte nichts. Marta in seinen Armen zu halten und sie mehrere Male geliebt zu haben, war die bisher schönste Erfahrung in seinem jungen Leben gewesen. Er wartete, bis Kurt am anderen Ende des Flurs war, ehe er Marta zuflüsterte. »Geht es dir gut? Was wirst du ihm über uns erzählen?«
    »Über uns?«, sagte sie unbeeindruckt. »Gar nichts.« Sie lächelte kühl und hob fragend eine Augenbraue, während sie hinzufügte: »Es gibt nichts zu erzählen, oder?«
    Er runzelte die Stirn und kniff die Augen zusammen. »Was willst du damit sagen? Du und ich, wir haben...« Er hatte Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden. »Was wir getan haben.«
    »Wir haben nichts getan«, zischte sie leise. »Verstehst du, Rolfe? Nichts . Wir wurden vom Gewitter überrascht und haben hier gewartet, dass es

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