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Im Tal der roten Sonne - Australien-Saga

Im Tal der roten Sonne - Australien-Saga

Titel: Im Tal der roten Sonne - Australien-Saga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Wilding
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stellte Frances fest und lächelte freundlich. »Sie sind sozusagen der neue Geschmack des Monats im Valley.«
    »Mhm, ja, ich nehme an, die Leute reden viel«, erwiderte Carla augenzwinkernd. Heute Abend wurden sie und Angie mit einer Menge Ablehnung konfrontiert. Sogar der Präsident der Vereinigung hatte sie abblitzen lassen, nachdem er herausgefunden hatte, wer sie waren. Das hatte Carla wütend gemacht, und sie hatte gehen wollen. Aber Angie bestand darauf, dass sie da durchmussten, um zu zeigen, dass die Unhöflichkeit der Leute kein Grund für sie war, wie verängstigte Kaninchen einfach davonzuhoppeln. Die Distanziertheit und das Machtspiel der Stenmarks war etwas, das Carla niemals begreifen würde, und
deren Benehmen ihr und Sam gegenüber schmerzte sie. Aber sie war ebenso entschlossen, sich nicht einschüchtern zu lassen oder ihr Weingut, das jetzt ihr Zuhause war, gezwungenermaßen zu verlassen.
    Aus der Ferne hatten Luke Michaels und sein Stellvertreter Josh Aldrich ihr Glas gehoben und ihr zugeprostet. Die beiden konnten zur Hölle fahren.
    Frances lachte amüsiert. »Sie haben wirklich Humor, Carla. Das ist ein großer Vorteil, wenn man bedenkt, wie sehr sich die Leute von einer gewissen Weinfirma gängeln lassen.«
    Carla verbarg ihre Verblüffung angesichts der Offenheit dieser Frau - die meisten Menschen machten einen großen Bogen um die Wahrheit -, und ihr Blick schweifte von einem Conrad zum anderen, während sie fragte: »Wie kommt es, dass Sie beide nicht davon betroffen sind?«
    »Rhein-Schloss hat uns eine Menge angetan, aber wir haben überlebt«, antwortete Walt trocken, aber seine herunterzogenen Mundwinkel ließen seine Verachtung für die Stenmark-Familie deutlich erkennen.
    »Wie haben sie das angestellt?«, fragte Angie. Sie war sich sicher, dass sie diese Frage stellen konnte, da die Conrads ihnen die Möglichkeit gegeben hatten, nachzufragen.
    »Das ist eine lange, traurige Geschichte«, seufzte Frances effektvoll. »Wir reden nicht gerne darüber, aber wenn Sie mal nachfragen, wird man Ihnen erzählen, was Carl«, sie sah Carla an, »Ihr Großvater, getan hat. Wie er seine Macht und ein Team von teuren Anwälten dazu benutzt hat, unsere Grundstücksurkunde in Frage zu stellen, und vor Gericht gewonnen hat. Der Verteidiger - und der Prozessverlust - hat unser ganzes Geld verschlungen. Sie werden es wahrscheinlich nicht wissen, aber Ihr Großvater kann ziemlich skrupellos sein. Und wenn ich Ihnen einen
Rat geben darf, Carla, seien Sie sehr vorsichtig, was Ihren Umgang mit Rhein-Schloss betrifft.«
    Walt unterbrach seine Frau. »Jetzt haben wir genug über uns geredet, Liebling, Carla hat ihre eigenen Probleme, und ich bin sicher, dass sie gut damit fertig wird. Ich wünsche Ihnen alles Gute bei Ihrem Vorhaben«, sagte Walt zu den beiden Frauen, und seine Miene gab ihnen zu verstehen, dass später noch genug Zeit sein würde, Carla und Angie davon zu berichten, was sich zwischen ihnen und Rhein-Schloss ereignet hatte. »Wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann, hier ist meine Visitenkarte.« Er schenkte den beiden Frauen ein argloses Lächeln, während er hinzufügte: »Carl Stenmarks Feinde sind unsere Freunde.«
    Sie unterhielten sich noch einige weitere Minuten über die bevorstehende Saison, und dann zogen die Conrads ab, um andere Leute zu begrüßen.
    »Was sollte das denn bedeuten?«, fragte Angie verdutzt und schüttelte den Kopf, nachdem die beiden außer Hörweite waren.
    »Ich weiß nicht genau«, sagte Carla nachdenklich. Die Conrads waren ein merkwürdiges Paar, das eine starke Abneigung für die Stenmarks hatte. Ob das allerdings begründet war oder nicht, musste sie erst noch prüfen. »Aber ich werde es herausfinden.« Und wer konnte ihr das besser erzählen als Paul? Sie arbeitete jetzt vier Tage pro Woche für ihn, und er wusste alles, was im und in der Nähe des Valley geschah. Er würde bestimmt wissen, was zwischen ihrem Großvater und den Conrads passiert war. Er hatte viele geschäftliche Kontakte und lebte im Valley, seitdem er vor zwölf Jahren das Geschäft seines Onkels übernommen hatte. Aus ihrer Unterhaltung hatte Carla den Eindruck gewonnen, dass die Conrads etwas im Schilde führten, und ganz oben auf ihrer Liste stand wahrscheinlich, dass sie
sich an ihrem Großvater rächen würden. Dennoch, um fair zu sein, waren sie die Einzigen, die heute Abend mit Angie und ihr gesprochen hatten - ein Beweis dafür, dass sie nicht so feige waren wie die anderen Leute

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