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Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition)

Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition)

Titel: Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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dreizehn Monate ein Klacks.“ Geena setzte sich auf einen der Stühle vor Crowthers Schreibtisch. „Colt sagt, Sie haben Neuigkeiten über Janice?“
    Sein Gesichtsausdruck blieb neutral. „Das ist richtig.“
    „Ich möchte sie und das Baby aufsuchen, falls das möglich ist.“
    Er beugte sich vor. „Das dürfte sich schwierig gestalten.“
    „Warum?“
    „Bei meiner Suche in der Datenbank fand ich heraus, dass Janice vor einiger Zeit verhaftet wurde und inzwischen im Frauengefängnis in Pierre sitzt.“
    „Wie bitte?“ Schockiert drehte Geena sich zu Colt um.
    „Im Januar dieses Jahres wurden bei einer Drogenrazzia in Sturges, South Dakota, acht Mitglieder einer Gang festgenommen. Janice und ihr Freund waren darunter. Die Anzeige lautete auf Diebstahl, Besitz von Drogen und Kokainhandel innerhalb eines Schuldistrikts, um nur ein paar Delikte zu nennen. Wegen ihrer Vorstrafen wurde Janice zu zwanzig Jahren Haft verurteilt.“
    „Das ist ja schrecklich! Und was ist mit dem Baby?“
    „Janice hat hier in Rapid City am sechsten November ein Mädchen zur Welt gebracht.“
    „Wirklich?“
    „Ja. Die Kleine wurde zu früh geboren und wegen drogenbedingter Komplikationen im Krankenhaus behalten.“
    „Ich hatte schon so etwas befürchtet.“
    „Zwei Monate später wurde Janice verhaftet.“
    Geena stöhnte. „Und wo ist das Baby jetzt?“
    „In einer Pflegeeinrichtung hier in Rapid City.“
    „So nahe? Aber Pierre ist weit weg. Wer bringt das Baby zu Janice?“
    „Sie sieht ihr Baby nicht, weil sie auf das Sorgerecht verzichtet hat. Sie gab den Vater des Kindes als verstorben an und nannte Sie als die einzige lebende Verwandte, die ein Interesse an dem Baby haben könnte. Aber damals waren Sie noch im Gefängnis.“
    Der Detective streifte Colt mit einem Blick. „Vor unserem Treffen heute habe ich einen DNA-Test machen lassen. Das Krankenhaus hatte wegen des Unfalls Ihres Bruders noch dessen Blutprobe. Wie sich herausstellte, ist er tatsächlich der Vater. Die Kleine ist Ihre Nichte, Geena. Ich habe schon Mrs Wharton vom Jugendamt informiert, die für sie zuständig ist.“
    Geenas stieß einen Jubelschrei aus und sprang von ihrem Stuhl direkt in Colts Arme. Er strich ihr beruhigend über den Rücken, als sie zum zweiten Mal an diesem Tag in Tränen ausbrach, diesmal jedoch vor Glück.
    Als Geena sich wieder beruhigt hatte, drehte sie sich zu dem Detective um. „Kann ich sie sehen?“
    „Natürlich. Mrs Wharton rechnet bereits mit Ihnen. Das Baby ist im St. Francis Convent. Ich habe Ihnen die Adresse aufgeschrieben.“ Crowther reichte Geena einen Zettel.
    „Ich weiß, wo das ist.“ Mit leuchtenden Augen sah sie Colt an. „Die Einrichtung ist nur fünf Meilen von hier entfernt.“
    „Dann lass uns gleich hinfahren.“
    Der Detective begleitete sie zur Tür. „Viel Glück, Geena.“
    Ihr liefen noch immer Freudentränen übers Gesicht. „Vielen Dank, dass Sie für mich da waren und mir geholfen haben. Das werde ich Ihnen nie vergessen.“
    Crowther musste sichtlich schlucken. „An Tagen wie diesen weiß ich wieder, wofür ich meinen Job mache.“
    Colt konnte den Mann gut verstehen. Geena wirkte nach der guten Nachricht wie ausgewechselt. Wenn er sie nur auch so glücklich machen könnte …
    Sie eilten nach draußen zu seinem Truck und fuhren los. Schon bald darauf kamen sie auf dem Gelände der Pflegeeinrichtung an und parkten vor der Tür für Besucher. Sie traten ein.
    Eine Schwester blickte vom Tresen auf. „Kann ich Ihnen helfen?“
    „Ich bin Geena Williams, und das hier ist mein Freund Colt Brannigan.“ Zumindest hatte sie ihn diesmal nicht als ihren Vorgesetzten bezeichnet, auch wenn das Wort „Freund“ nicht im Mindesten seinen Empfindungen für sie gerecht wurde. „Ich bin hier, um das kleine Mädchen zu besuchen, von dem Lieutenant Crowther mir erzählt hat. Ich habe gerade erfahren, dass sie meine Nichte ist.“
    Die ältere Frau lächelte. „Ja, richtig. Lieutenant Crowther hat Sie schon telefonisch angekündigt. Bitte setzen Sie sich.“
    „Ich habe gehört, dass das Baby nach seiner Geburt krank war?“
    „Leider ja. Da sie zwei Monate zu früh geboren wurde, waren ihre Lungen unterentwickelt, und die Drogen in ihrem Körper haben sie fast umgebracht. Wir haben eine Weile um ihr Leben gekämpft, aber inzwischen geht es ihr besser, auch wenn sie sich noch immer nicht so gut entwickelt, wie der Arzt es gern hätte. Sie wirkt zwei Monate jünger, als sie ist.“
    Geena

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