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Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition)

Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition)

Titel: Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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falls du dir deswegen Sorgen machst.“
    „Nein!“, protestierte sie, auch wenn er nicht ganz unrecht hatte. „Ich weiß nur zufällig, dass du gerade ganz andere Dinge zu tun hast und …“
    „Gute Nacht, Geena“, schnitt er ihr resolut das Wort ab. „Wir sehen uns um acht bei meinem Truck. Und wag es ja nicht, vorher heimlich mit dem Rad loszufahren. Ich habe keine Lust, dich wieder einzuholen.“ Er legte auf.
    Schuldbewusst biss Geena sich auf die Unterlippe. Erschreckend, wie gut er sie kannte.
    In Rapid City buchte Colt zwei nebeneinanderliegende Suiten. Nach einem kurzen Frühstück fuhren sie zur ehemaligen Firma von Todd. Mr Phelps, ein Mann in den Fünfzigern, empfing sie in seinem Büro, wo Geena dankbar seine rechte Hand umfasste. „Vielen Dank, dass Sie uns empfangen, Mr Phelps.“
    „Kein Problem, Ms Williams. Möchten Sie und Mr Brannigan sich nicht setzen?“
    „Gern.“
    Der ältere Mann sah sie freundlich an. „Als ich gehört habe, dass Sie freigesprochen wurden, fiel mir ein Stein vom Herzen. Man hat Ihnen großes Unrecht zugefügt.“
    Geena bekam einen Kloß im Hals. „Sie haben ja keine Ahnung, wie lange ich Sie schon aufsuchen wollte. Ich kann Ihnen gar nicht genug für alles danken, was Sie für Todd getan haben. Dass Sie ihn neben seiner Familie haben beerdigen lassen …“ Ihr schossen die Tränen in die Augen. „Das war das Einzige, was mir durch diese schlimme Zeit geholfen hat. Sie sind ein wunderbarer Mensch, Mr Phelps. Selbstverständlich werde ich Ihnen jeden Cent Ihrer Auslagen zurückzahlen.“
    Der Mann schüttelte den Kopf. „Das kann ich unmöglich annehmen. Todds Unfall passierte während seiner Arbeitszeit. Selbstverständlich übernehmen wir die Beerdigung, das ist das Mindeste, was wir tun können. Außerdem war er einer unserer besten und zuverlässigsten Mitarbeiter.“
    „Tja, so war Todd eben.“
    „Alle mochten ihn. Er wird hier sehr vermisst.“
    „Ich vermisse ihn ebenfalls. Danke, dass Sie mich kontaktiert haben“, flüsterte Geena mit tränenerstickter Stimme.
    Colt nahm ihre Hand.
    „Ich wünschte, ich hätte mehr für Sie tun können. Mr Brannigan hat mir erzählt, dass Ihr ganzes privates Eigentum verschwunden ist, sogar Erinnerungsstücke und Fotos. Daher habe ich das hier für Sie machen lassen.“ Er reichte ihr eine Mappe. „Darin ist das Foto, das er uns gegeben hat, als er sich bei uns bewarb. Wir haben es vergrößern lassen.“
    Geena klappte die Mappe auf und stieß einen überraschten Laut aus, als sie ihren lächelnden Bruder sah. So hatte er vor ein paar Jahren ausgesehen.
    „Er war ein sehr gut aussehender Mann. Offensichtlich liegt das bei den Williams’ in der Familie.“
    Sie lächelte unter Tränen. „Ich werde dieses Foto für immer aufbewahren. Gott segne Sie, Mr Phelps.“ Sie räusperte sich. „Aber jetzt wollen wir nicht noch mehr von Ihrer Zeit in Anspruch nehmen.“
    Nachdem alle aufgestanden waren, umarmte Mr Phelps sie väterlich. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie alles hinter sich lassen und ein schönes neues Leben anfangen können.“
    Geena drehte sich zu Colt um. „Das habe ich schon, und zwar dank Mr Brannigans Hilfe. Und wie ich sehe, gibt es viele barmherzige Samariter auf dieser Welt.“
    Colt drückte ihr mitfühlend den Arm, bevor er sie zum Truck führte. Im Führerhäuschen zog er sie an sich, damit sie ihren Tränen freien Lauf lassen konnte.
    „Tut mir leid, ich habe dein Hemd ganz nass gemacht“, entschuldigte sie sich hinterher.
    „Na und?“ Er küsste sie auf die Wange und schien sie nur widerwillig loszulassen, um den Motor zu starten. „Willst du erst ins Hotel zurück, bevor wir zur Polizei weiterfahren?“
    „Nein, aber danke für das Angebot. Dieses Foto von Todd hat alles wieder aufgewühlt. Ich muss jetzt einfach erfahren, was aus Janice und dem Baby geworden ist.“

10. KAPITEL
    Niemand wusste besser als Colt, wie sehr Geena sich danach sehnte, das Baby zu finden, und daher fuhr er mal wieder viel zu schnell.
    Crowther erwartete sie schon.
    „Sie haben sich für meine Freilassung eingesetzt, Lieutenant Crowther“, sagte Geena zu ihm. „Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich Sie zum Dank umarme?“
    Colt entging der bewundernde Blick Crowthers nicht. „Ganz und gar nicht.“ Der Detective erwiderte Geenas Umarmung. „Ich wünschte nur, die DNA-Spuren wären eher aufgetaucht. Dann wäre Ihnen viel Leid erspart geblieben.“
    „Verglichen mit sechzig Jahren sind

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