Im Tal der wilden Blumen (Bianca) (German Edition)
eingesperrt. Ich habe nicht vor, auch nur noch eine einzige Nacht grundlos zu leiden. Also erklär mir bitte, was du damit gemeint hast.“
„Warum bist du einfach verschwunden, ohne vorher mit mir zu reden?“, fragte er barsch.
Geena ging einen Schritt auf ihn zu. „Weil ich Angst davor hatte, dass du dich dazu gezwungen fühlen würdest, mich zum Bleiben zu überreden.“
„Wäre das denn so schrecklich für dich?“
„Ja.“
Colt biss sich auf die Zunge. „Ich hätte erkennen müssen, dass du dich nach deiner Haft auf der Ranch zu isoliert fühlen würdest.“
„Du meinst wie bei Cheryl? Ach, komm schon, Colt! Du willst mich doch wohl nicht ernsthaft in einen Topf mit ihr werfen! Was hat sie dir noch angetan, wovon ich nichts weiß? Spuck’s aus, Schluss mit den Ausflüchten!“
„Sie hat mich vom ersten Moment an belogen.“
„Inwiefern?“
„Indem sie mir gesagt hat, dass sie gern die Frau eines Ranchers wäre. Ich habe ihr geglaubt und musste es bitter bereuen.“
„Sie hat nicht gelogen, Colt. Sie liebte dich und wollte dich. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie die Frau deiner Träume sein wollte, aber dann stellte sie fest, dass sie einfach nicht für das Leben hier geschaffen war. Sie ist ein Stadtmensch, und das wusstest du tief im Innersten auch!“
Leider fiel ihm kein Gegenargument ein.
„Ich dagegen kann nicht genug von dieser Ranch oder seinem Besitzer bekommen. Hast du schon vergessen, was ich über Sundance Kid gesagt habe? Dass es dumm von ihm war, sich nicht hier niederzulassen?“
Colt schüttelte den Kopf. Er war noch nicht bereit, Geena zu vertrauen. „Ich habe dich nie gebeten zu gehen, Geena. Ich wollte diesen verdammten befristeten Vertrag von Anfang an nicht.“
Ihr Atem beschleunigte sich. „Was willst du damit sagen? Dass ich als Haushälterin bleiben sollte, bis ich an Altersschwäche sterbe? Das hast du in etwa der Schwester im Konvent gesagt.“
„Nur, damit sie dir bei Lori keine Schwierigkeiten macht.“
„Es hat ja auch funktioniert, aber hast du das auch wirklich ernst gemeint?“
„Du weißt verdammt genau, dass ich das ernst gemeint habe!“
„Du fluchst du viel, ist dir das eigentlich schon aufgefallen?“
„Geena …“
„Also gut. Ich bin dir unendlich dankbar für alles, aber meine Antwort lautet immer noch Nein, so leid es mir tut.“
„Das dachte ich mir schon. Aber warum zum Teufel bist du dann eigentlich zurückgekommen?“
Sie sah ihn ein paar Sekunden lang schweigend an. „Du kapierst es einfach nicht, oder?“, fragte sie schließlich.
„Was kapiere ich nicht?“ Allmählich hatte Colt die Nase gestrichen voll.
„Oh Mann! Manchmal bist du so was von begriffsstutzig! Ich sag es jetzt nur einmal: Ich liebe alles und jeden auf der Floral Valley Ranch, alle! Hörst du? Und vor allem dich , Colt Brannigan! Ich bin total in dich verliebt! Verstehst du denn nicht, dass deine Haushälterin zu sein, nichts Halbes und nichts Ganzes für mich wäre? Ich will aber alles! Einen Ehering, Nächte unter den Sternen, Babys und Enkelkinder!“ Sie holte tief Luft.
„Du hältst mich vermutlich für verrückt, aber von dem Moment an, als ich deine Anzeige in der Zeitung sah, habe ich gespürt, dass sie mein Leben verändern würde. Ich fürchte nur, dass dein Herz seit Cheryl besetzt ist, Scheidung hin oder her. Und wenn du glaubst, dass ich unter diesen Umständen hierbleibe, dann hast du dich getäuscht. Ich werde nämlich auf keinen Fall zulassen, dass mein Herz genauso verdorrt wie deins!“
Bevor Colt reagieren konnte, fuhr sie fort: „Ich will Liebe! Im Gefängnis habe ich gemerkt, wie sehr ich das brauche. Und wenn du mich nicht willst, gibt es da draußen bestimmt noch jemand anders für mich und Lori. Ich weigere mich einfach, so zu werden wie du.“
Im nächsten Augenblick drehte sie sich um und stürmte zu ihrem Pferd, doch Colt war schneller und nahm sie in die Arme, bevor sie aufsteigen konnte. Er griff nach ihrer Hand und presste sie an sein Herz. „Fühl mal, wie es pocht. Glaubst du wirklich, dass es verdorrt ist?“
„Colt …“
„Ich habe mich von Anfang an in dich verliebt, Geena, das weißt du genau.“
„Naja, ich habe es mir zumindest eingeredet.“
„Glaub’s mir einfach.“ Er zog sie an sich und küsste sie leidenschaftlich. „Ich habe dir meine Liebe schon vor Wochen gestehen wollen, aber ich dachte, ich müsste dir noch mehr Zeit lassen, dich an die Ranch zu gewöhnen.“
„Ich habe doch
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