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Im Tal des wilden Eukalyptus

Im Tal des wilden Eukalyptus

Titel: Im Tal des wilden Eukalyptus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inez Corbi
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Joey. Das gefällt mir.«
    Duncans Vater Joseph war als einer der ersten Sträflinge nach Neuholland gekommen, geflüchtet und hatte sich unter den eingeborenen Eora eine Frau genommen. Duncan hatte seinen Vater tot geglaubt. Erst vor wenigen Monaten hatten die beiden sich wiedergefunden.
    Â»Und wenn es ein Mädchen wird, würde man es nach der Mutter der Mutter benennen. Deine Mutter heißt Eleanor, nicht wahr?«
    Â»Ja«, fauchte Moira. »Aber du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich mein Kind nach ihr benenne? Sie hat mich zur Heirat mit diesem alten Bock gezwungen!«
    Â»Aber wenn sie das nicht getan hätte, wärest du nicht hier. Und ich hätte dich nie kennengelernt. Also hatte ihr Tun auch etwas Gutes.«
    Â»Ja sicher«, gab Moira widerstrebend zu. Dann musste sie kichern. »Auch wenn sie sich bestimmt nicht vorgestellt hat, dass ich meinen Mann verlasse und mit einem ehemaligen Sträfling in einer skandalösen Verbindung lebe.«
    Â»Wir können den Namen ja abkürzen«, schlug Duncan vor. »Ellie zum Beispiel. Oder Nora.«
    Moira schüttelte den Kopf. »Nein, das gefällt mir alles nicht. Wie wäre es mit Eileen? Nach deiner Mutter?«
    Er nickte nachdenklich. Ein Holzscheit knackte laut im Feuer, Funken sprühten auf, Wärme erfüllte die Hütte. Moira strampelte sich die Decke vom Leib, bis sie nackt dalag. Duncan stützte sich auf einen Ellbogen, umkreiste ihren Nabel mit dem Zeigefinger und fuhr dann sanft bis zu ihrer Scham. Langsam stieg wohlige Hitze in ihr auf.
    Â»Ich wünschte, ich könnte dich heiraten«, murmelte er.
    Moira sah ihn an. »Stell dir vor, es wäre möglich. Stell dir vor, ich wäre frei. Wie würdest du mich heiraten?«
    Er hob die Schultern. »Ich bin Katholik. Du bist Protestantin. Allein das –«
    Â»Ich könnte konvertieren«, unterbrach Moira ihn. »Ich würde zu einer papistischen Frömmlerin werden, den Rosenkranz lernen und den Papst anbeten.«
    Â»Wir beten doch nicht den Papst an!« Sein Finger wanderte wieder aufwärts. »Außerdem würde ich das nie von dir verlangen.«
    Â»Das tust du doch auch gar nicht. Es wäre meine freie Entscheidung.«
    Â»Aber dann wäre dein Ruf endgültig ruiniert.«
    Â»Na und?« Sie sagte es fast trotzig. »Ist er das nicht längst? Aber davon abgesehen geht es ja sowieso nicht.« Sie drehte sich zu ihm, wollte ihn ganz dicht an sich spüren. Ihre Hand glitt tiefer.
    Duncan stöhnte auf und wich ein Stück zurück. »Nicht …«
    Â»Meinst du immer noch, es könnte dem Kind schaden?«
    Er nickte und versuchte, die Decke zwischen ihre nackten Körper zu bringen.
    Moira ließ ihn nicht. »Sollte der Vater nicht dafür sorgen, dass die werdende Mutter sich gut fühlt? Und die gefährliche Zeit ist lange um.« Mit der Rechten strich sie sanft über seine Flanke, spürte, wie seine Haut sich zusammenzog.
    Mit einem kleinen Lachen legte er seine Hand auf ihre. »Das kitzelt!«
    Â»Wirklich?« Sie befreite ihre Hand und fuhr erneut über seine Haut. Bewegte ihre Finger im Spinnengang wie kleine Insektenfüße über seinen flachen Bauch. Spürte, wie seine Muskeln unter ihren Fingern krampfhaft zuckten. Sah, wie angestrengt er versuchte, sich zusammenzureißen. Als sie anfing, ihn in die Seite zu stechen, konnte er das Lachen nicht länger zurückhalten. Japsend rollte er sich auf die Seite und griff nach ihren Handgelenken. »Du kleine Wildkatze! Wirst du jetzt aufhören?«
    Sie grinste ihn von unten an. »Nein.« Sie spürte seine Erregung. »Komm«, flüsterte sie und öffnete sich. »Komm endlich!«
    Er gab nach, drang behutsam in sie ein, sein Körper ein vertrautes Gewicht auf ihrem. Entzückt seufzte sie auf und klammerte sich an ihn, und die Nacht begann zu leuchten.
    *
    Etwas Hartes drückte gegen seine Wange. Der Boden seines Zimmers in der Kaserne. James Penrith schmeckte Blut und roch den beißenden Geruch frischen Urins. Nässe breitete sich auf dem Stoff seiner Hose aus. Mühsam richtete er sich auf und nahm das Taschentuch heraus, das er sich gerade noch rechtzeitig in den Mund hatte stecken können. Sein Kopf dröhnte. Als er mit der Hand danach fasste, spürte er eine schmerzende Stelle an seinem Hinterkopf. Er musste während des Anfalls mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen

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