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Im Taumel der Herzen - Roman

Im Taumel der Herzen - Roman

Titel: Im Taumel der Herzen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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hast du! Dass es noch niemand weiß, bedeutet nicht, dass es für dich noch nicht begonnen hat. Es dreht sich alles darum, den perfekten Mann zu finden – einen, der wie gemacht für dich ist und mit dem du den Rest deines Lebens verbringen möchtest. Außerdem hast du selbst gesagt, dass du dich schon ein wenig umblickst – und das tust du auch, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Ich bin vorhin losgezogen, um dich zu suchen, aber als ich sah, wie tief ihr beide in eure Unterhaltung versunken wart, du und dieser große Mann, da wollte ich nicht stören. Nun sag schon, wer ist er? Wegen seiner Maske war kaum etwas
von seinem Gesicht zu sehen, sodass ich nicht die geringste Ahnung habe, um wen es sich handeln könnte.«
    »Er ist nur zu Besuch in England.«
    »Ein Ausländer? Oh, schade, das ist nicht ideal – ich wäre am Boden zerstört, wenn du aus England wegziehen würdest –, aber es haben sich auch schon andere Ausländer in unserem schönen Land niedergelassen.«
    Das stimmte. Julia hatte in ihrem Kopf sofort Straßensperren errichtet, ohne richtig darüber nachzudenken. Aber dass sie und Jean Paul in verschiedenen Ländern lebten, hatte keine so große Bedeutung, da es sich immerhin um Nachbarländer handelte. Sie war selbst schon auf Geschäftsreise in Frankreich gewesen. Sie wusste, wie wenig Zeit es in Anspruch nahm, den Kanal zu überqueren. Tatsächlich dauerte es viel länger, wenn sie nach Nordengland fuhr, um sich mit ihren dortigen Geschäftsführern zu besprechen, als wenn sie Frankreich einen Besuch abstattete. Das allein stellte jedenfalls keinen ausreichenden Grund dar, um den Mann nicht mehr wiederzusehen.
    Trotzdem neckte sie ihre Freundin: »Findest du nicht, dass du ein bisschen voreilig bist?«
    »Unsinn … wenn es darum geht, einen Ehemann für dich auszusuchen, müssen wir jede Einzelheit genau bedenken, einschließlich der Frage, wo er leben möchte. Aber nachdem du nicht allzu viele Männer finden wirst, die finanziell so gut abgesichert sind wie du, bin ich sicher, dass du deinen Liebsten dazu bringen wirst, dort zu leben, wo du willst. Du könntest das sogar in eurem Ehevertrag festlegen lassen!«
    Julia lachte. Sie war es nicht gewöhnt, so weit im Voraus zu denken, jedenfalls nicht, wenn es um Männer ging, und ganz bestimmt nicht gleich nach der ersten Begegnung.
    Trotzdem räumte sie mit einem halben Grinsen ein: »Frankreich ist nicht so weit weg.«

    »Meine Güte, ein Franzose? In der Tat, das ist nur ein Katzensprung, wie Harry es ausdrücken würde. Ich habe in letzter Zeit selbst ein paar Franzosen kennengelernt, also vielleicht kenne ich ihn?«
    »Er heißt Jean Paul.«
    Carol runzelte nachdenklich die Stirn, ehe sie den Kopf schüttelte. »Nein, das sagt mir gar nichts. Aber die wichtigste Frage lautet: Bist du interessiert? Würdest du ihn gern wiedersehen? «
    Die freudige Erregung, in die Carol sie versetzt hatte, ließ schlagartig nach, als Julia zugeben musste: »Er ist ein charmanter, faszinierender Mann, und wie ich bei unserem kurzen, aber intensiven Austausch feststellen konnte, übt er sogar eine recht anregende Wirkung auf mich aus, ist aber leider schon vergeben, fürchte ich. Zumindest ist er in eine andere verliebt, auch wenn diese bereits einen Ehemann hat.«
    »Wie enttäuschend, wenn auch keine vollkommene Sackgasse, oder?«
    Nein, in der Tat keine vollkommene Sackgasse. Nachdem ihr das bewusst geworden war, zog Julia ein wenig später noch einmal los, um nach ihm Ausschau zu halten. Allem Anschein nach aber hatte er ihren Rat befolgt, denn sie konnte ihn nirgendwo entdecken. Als sie begriff, dass sie ihn wahrscheinlich nie wiedersehen würde, verspürte sie ein deutliches Gefühl von Verlust. Was völlig albern war. Sie wusste nicht einmal, wie er wirklich aussah, auch wenn die untere, sichtbare Hälfte seines Gesichts darauf hingedeutet hatte, dass er attraktiv war. Ja, sie hatte sich zu ihm hingezogen gefühlt. Wenn er nicht gerade von Verzweiflung übermannt wurde, konnte er recht unterhaltsam sein. Er hatte sie zum Lachen gebracht. Er hatte sie durch die Berührung seiner Lippen erregt – und ihr dabei den Atem geraubt. Wie lange hatte sie schon darauf gewartet, dass das passierte! Aber er war nicht zu haben, jedenfalls nicht
richtig, und sie hatte nicht die geringste Ahnung, wie man einen Mann für sich gewann, den bereits eine andere für sich gewonnen hatte!
    Sie versuchte, ihn sich aus dem Kopf zu schlagen. Überraschenderweise lichtete die Menge sich

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