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Im Taumel der Sehnsucht

Im Taumel der Sehnsucht

Titel: Im Taumel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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übertreibst.« Sie entzog ihm ihre Hand und fuhr ihm mit einem Finger über die Brust. »Du siehst aus, als hättest du Schmerzen, Gemahl«, neckte sie ihn leise. Ihre Hand hielt zögernd inne, als sie bei seinem Bauchnabel angekommen war, und sie bemerkte, daß ihr Mann den Atem anhielt. Plötzlich überkam sie ein wunderbares Gefühl der Macht. Auch sie konnte ihn verführen, auch sie war in der Lage, ihn um seine Beherrschung zu bringen! Ihre Hand setzte ihren Weg fort, bis sie seine harte Erektion berührte.
    Bradford zuckte zusammen und stöhnte auf. Caroline konnte das Lächeln nicht unterdrücken. »Du hast gerade etwas Wunderschönes für mich getan, Bradford. Kann ich das nicht auch für dich tun?«
    »Caroline, meine kleine, naive .. .« Er brach schlagartig ab, als Caroline den Kopf senkte und kleine, hauchzarte Küsse um seinen Nabel herum plazierte. »Du mußt mir nur sagen, was ich tun soll«, flüsterte sie.
    Und exakt das tat der Duke of Bradford.

 
KAPITEL 11
     
    Carolines Befürchtungen bezüglich ihrer Verlegenheit, wenn sie am Morgen den Gästen gegenübertreten mußte, waren vollkommen umsonst gewesen. Als das Wochenende vorbei war und Caroline und Bradford zum ersten Mal aus ihrem Schlafzimmer kamen, waren alle Gäste schon wieder abgereist.
    »Wir haben uns furchtbar unhöflich benommen«, sagte Caroline, als sie am Abend zu Tisch saßen. Ihr Grinsen verriet ihm, daß sie nicht allzu erschüttert darüber war, und er mußte lachen.
    Bradford hatte ursprünglich eine angemessene Hochzeitsreise geplant, doch er und seine Frau kamen in diesen wundervollen Tagen und Nächten nie weiter als bis zur Haustür.
    Caroline paßte sich rasch an das neue Leben an und übernahm ohne größere Schwierigkeiten die Leitung des riesigen Haushaltes. Henderson, Bradfords Kammerdiener, und Mrs. Lindenbowe, die Haushälterin, halfen ihr bei der Eingewöhnung.
    Bradford war nicht so leicht zu führen wie der Haushalt. Wieder und wieder stellte sie fest, daß er es einem nicht sehr leicht machte, ihn zu lieben. Sein Temperament war ähnlich explosiv wie das des Vesuvs, doch zum Glück regte er sich meistens genauso schnell wieder ab, wie er aufbrauste. Caroline bot ihm jedesmal die Stirn, teilte aus, so gut sie konnte, und kam langsam zu dem Schluß, daß ihre Beziehung immer voller Spannungen sein würde.
    Mit wachsender Verzweiflung wartete sie einen Tag nach dem anderen darauf, daß ihr Mann ihr sagte, daß er sie liebte. Sie glaubte - sie hoffte! -, daß es ihr mit der Zeit gelingen würde, die Mauern, die Bradford in der Vergangenheit um sein Herz herum errichtet hatte, zum Einsturz zu bringen, damit er sich ihr wirklich öffnete.
    Zweifellos war er der sturste Mann auf der ganzen Welt. Im Laufe der folgenden Wochen lernte sie, daß es gewisse Themen gab, über die zu reden er nicht für nötig erachtete. Und das Thema Familie stand ganz oben auf der Liste.
    Geduld war noch nie eine von Carolines Tugenden gewesen, doch sie schaffte es erstaunlicherweise, sich zurückzuhalten, da der Preis, wie sie glaubte, es wert war. Sie war fest davon überzeugt, daß es nur Zeit brauchte, bis Bradford ihr endlich Vertrauen entgegenbrachte - und zwar ein Vertrauen, das aus dem Herzen kam.
    Caroline bedauerte es, daß sie nach London zurückkehren mußten. Der Anlaß war Charitys Hochzeit, und obwohl sie ihrer Cousine eine wundervolle Feier gönnte, fand sie es schade, daß ihre Flitterwochen nun zu Ende waren. Als sie in der bequemen Kutsche saßen, die sie in die Stadt bringen sollte, teilte sie Bradford ihre Meinung mit, und er lachte und zog sie fest in seine Arme. »Es ist nicht unmöglich, auch in London ein kuscheliges Bett zu finden, Süße. Himmel, ich glaube, ich habe dich zu einem lüsternen Weibsbild gemacht.«
    »Und? Tut es dir leid?« fragte Caroline grinsend.
    Als Antwort hob Bradford sie auf seinen Schoß und zeigte ihr, wie wenig es ihm tatsächlich leid tat.
    Caroline war noch nie in Bradfords Stadthaus gewesen, und es gefiel ihr recht gut. Es war geräumig und mit altmodischen Ledermöbeln sehr maskulin eingerichtet.
    Das große Bett in Bradfords Schlafzimmer besaß schwere Vorhänge, die am Tag zurückgebunden wurden. Caroline testete die Matratze, während sich Bradford zum Abendessen fertigmachte. Er beobachtete aus dem Augenwinkel, wie sie die Vorhänge zuzog. Dann konnte er sie nicht mehr sehen, doch ihr kehliges Lachen verriet ihm, daß sie sich bestens amüsierte. »Gemütlich ist es hier drin.

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