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Im Taumel der Sehnsucht

Im Taumel der Sehnsucht

Titel: Im Taumel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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hatte, und sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoß.
    Bradfords Grinsen wurde breiter, als er ihre Verlegenheit sah. Er küßte sie zärtlich und schüttelte dann leicht den Kopf. Eben noch hatte sie sich wie eine Wildkatze in seinen Armen gewunden, und nun war sie schüchtern wie ein Schulmädchen. Er spürte das Brennen der Kratzer auf seinen Schultern, wo ihre Nägel seine Haut traktiert hatten, und rief sich genüßlich ihr Flehen, nicht mehr aufzuhören, in Erinnerung.
    »Bradford, du erdrückst mich«, murmelte sie an seiner Wange.
    Er seufzte und rollte sich widerwillig von ihrem Körper. Auf der Seite liegend zog er sie wieder in seine Arme und strich ihr sanft eine feuchte Strähne aus der Stirn. »Habe ich dir weh getan, Geliebte?«
    Caroline vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und nickte. Bradford versuchte, sie ein Stück wegzudrücken, um ihr in die Augen sehen zu können. »Anfangs«, gab sie leise zu. »Nachher war es gar nicht mehr so schlimm.«
    »Es?« neckte er sie. Er ließ seinen Kopf auf ihren sinken und drückte sie voller Zuneigung an sich.
    Caroline gab keinen Kommentar. Sie lächelte an seiner Halsbeuge und seufzte. »Hast du vor, das öfter zu tun?« fragte sie in gespielter Naivität.
    Sie hörte das Grollen in seiner Brust, kurz bevor er in lautes Gelächter ausbrach. Und dann war sie plötzlich unter ihm gefangen und starrte in seine braunen Augen mit den goldenen Sprenkeln. »Sehr oft!« knurrte er.
    Caroline lächelte höchst selbstzufrieden. Doch dann weiteten sich ihre Augen, denn sie spürte, wie er wieder hart wurde. »Bradford? Können wir -«
    »Und wie!« Sein Mund verschloß ihren, und sie schlang die Arme um seinen Nacken und genoß das Gefühl seiner Brust auf ihrer, genoß das Gefühl seiner harten Erektion an ihren weichen Schenkeln. Plötzlich drang ein Gedanke durch die wachsende Begierde, und sie löste ihre Lippen von seinen.
    »Wird es wieder weh tun?« fragte sie ängstlich.
    »Wahrscheinlich.« Er stützte sich auf den Ellenbogen, betrachtete sie einen Moment und fragte dann: »Meinst du, das macht dir etwas aus?« Er würde aufhören, wenn sie auch nur andeutete, daß sie zu zart gebaut war.
    »Wahrscheinlich«, antwortete Caroline. Dann zog sie seinen Kopf zu sich herab und küßte ihn, bis sie seine Besorgnis ausgelöscht hatte. Alle Wahrscheinlichkeiten waren vergessen.
     
    Bradford war schon längst in einen tiefen Schlaf gesunken, doch Caroline fand keine Ruhe. Das wunderte sie nicht weiter: Erstens war sie es nicht gewöhnt, im Bett jemanden neben sich zu haben, und zweitens befand sich ihr Körper in einem unvertrauten Zustand; er fühlte sich sowohl wund als auch wundervoll entspannt an. So wälzte sie sich hin und her, döste ein, nur um wieder aufzuwachen, und schließlich gab sie es auf.
    Die Sonne tauchte gerade hinter dem Horizont auf, als Caroline aufstand und sich in das angrenzende Zimmer begab. Sie badete ausgiebig und zog anschließend einen warmen, kuscheligen Hausmantel an. Der Duft von Rosen hing an ihr, als sie langsam zu Bradford zurückschlenderte und sich neben ihn setzte. Sie war inzwischen hellwach und munter und fragte sich, wie lange er wohl noch schlafen würde. Ihr Hausmantel verwickelte sich mit den Laken, und sie streifte ihn ungeduldig ab.
    Draußen schneite es, und Caroline beobachtete eine ganze Weile nur die weichen, tanzenden Flocken. Sie hatte die Arme um ihre Knie geschlungen und dachte an Benjamin. Ob er wohl mit der Kälte auf der Heimreise zurechtkam? Sie schickte ein rasches Gebet zum Himmel, in dem sie um die Sicherheit ihres Freundes bat, als sie plötzlich spürte, wie Bradfords Hand sie berührte und langsam ihren Rücken aufwärts glitt. Sie wandte den Kopf und lächelte ihn an. »Habe ich dich geweckt?« flüsterte sie. Dann streckte sie den Arm aus und berührte sein Kinn, auf dem über Nacht die Bartstoppeln gewachsen waren.
    »Woran denkst du gerade?« fragte Bradford. Er streckte sich ausgiebig und faltete mit einem genüßlichen Gähnen die Hände hinter dem Kopf.
    Caroline fand, daß er im Moment tapsig und behäbig wie ein großer Bär wirkte. »Ich habe an Benjamin gedacht«, antwortete sie. »Er muß im Augenblick entsetzlich frieren.«
    »Wahrscheinlich«, antwortete Bradford. »Aber er wollte fort, und in Boston wird er gebraucht, Liebes. Er hat hier seine Aufgabe erledigt.«
    »Und woher weißt du das?«
    »Ich hatte ein ausführliches Gespräch mit deinem Beschützer, bevor er abgereist

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