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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Erlaubnis zur Ausfuhr der Gegenstände bekam.
    »Falls ich einen Vorschlag machen dürfte«, mischte sich Roarke in ihre Gedanken ein. »Ich könnte ihnen eins meiner privaten Shuttles schicken, dann bliebe dir der Hickhack mit den Kollegen dort erspart.«

    Sie runzelte die Stirn, dachte aber kurz darüber nach. »Nein. Zwar wird es mit meiner Methode etwas länger dauern, aber ich habe die Absicht, mich streng an die Vorschriften zu halten. Ich möchte vermeiden, dass auch nur der allerkleinste Schatten auf unsere Arbeit fällt, wenn wir die Ermittlungen zum Abschluss bringen, und das werden wir auf jeden Fall. Als Erstes rufe ich persönlich den dortigen Polizeichef an, und wenn das nicht genügt, hetze ich ihm Whitney auf den Hals. Aber ich bin mir sicher, dass es reicht, wenn ich selber mit ihm spreche. Schließlich dürften ein kaputter Computer und ein paar verdreckte Laken für sie nicht weiter von Interesse sein.«
    »Dann überlasse ich dich deiner Arbeit und kümmere mich weiter um die Gäste. Aber wenn der Telefonanruf erledigt ist, solltest du selbst erst mal was essen. Ein Stück ordentlich gegrilltes Fleisch gibt dir bestimmt die Kraft, um die bevorstehende Qual zu überstehen.«
    »Erinner mich nicht daran. Es hat mir kein bisschen gefallen, wie Trina mich bei ihrer Ankunft angesehen hat.«
    Er hob die Sicherung des Raumes auf, doch nachdem er sie allein gelassen hatte, sperrte sie umgehend wieder ab. Sie könnte einfach die ganze Nacht in diesem Zimmer bleiben, überlegte sie und nahm hinter seinem Schreibtisch Platz. Hier war es warm und sicher und Haarpflege- und ähnliche Produkte erschienen kilometerweit entfernt. Sie hatte genug zu essen und zu trinken, einen Computer und ein Link. Es wäre unglaublich beruhigend, einfach ganz alleine hier zu sitzen und ihrer Arbeit nachzugehen.
    Dann dachte sie an Mavis, die zwanzig Minuten zuvor
mit einem strahlenden Leonardo zurückgekommen war.
    Alleinsein war nicht mehr als eine herrliche Erinnerung an eine endgültig vergangene Zeit.
    Entschlossen griff sie nach dem Link und rief in Kingston an.

13
    Eve hielt es für ein Zeichen von Charakterstärke, dass sie nicht einfach bis zum nächsten Tag in Roarkes Arbeitszimmer blieb. Sie atmete tief durch, ging die Treppe hinunter, marschierte durch das Haus auf die hintere Terrasse.
    Dort riss sie die Augen auf.
    Die Szene war ihr fremder als sämtliche Tatorte, an denen sie jemals gewesen war.
    Irgendwo zwitscherte ein Vogel beharrlich eine fröhliche Zwei-Ton-Melodie. Ein Heer von Schmetterlingen mit schwarz-orangefarbenen Flügeln sog den Nektar aus den violetten Blüten eines Busches, der neben der steinernen Terrasse wuchs.
    Roarkes neuestes Spielzeug, ein enormes silberfarbenes Monster auf Rollen, qualmte fröhlich vor sich hin, während sein Besitzer mit einer überdimensionalen Gabel eine Frikadelle wendete, die nach echtem Rindfleisch roch. Mehrere Personen bissen bereits herzhaft von ihren fertigen Burgern ab.
    Wenn sie nicht an einem der kleinen runden Tische saßen, standen sie plaudernd zusammen oder prosteten sich fröhlich zu.
    Die Party war bereits in vollem Gang.
    Chefpathologe Morris trank einen Schluck von seinem Bier, während er sich angeregt mit Mavis unterhielt. Mira - woher zum Teufel war sie plötzlich gekommen? - saß vor ihrem vollen Teller an einem mit
flackernden Kerzen hübsch geschmückten Tisch und hatte sich lächelnd Leonardo und der furchteinflößenden Trina zugewandt.
    Der Leiter der Abteilung für elektronische Ermittlungen hielt seinen Burger in der Hand und klärte ihren Gatten über die Geheimnisse des Grillens auf.
    Alle schienen sich prächtig zu amüsieren, und trotzdem war an dieser Szene irgendwas verkehrt. Hatte sie nicht eben noch in einem abhörsicheren Raum gesessen und sich einen Weg durch die Minenfelder der Bürokratie und Diplomatie gebahnt?
    Und jetzt stand sie plötzlich inmitten ihrer Freunde auf der Terrasse ihres Hauses, es gab Bier und Burger, während die Schmetterlinge durch die Gegend flatterten und im abendlichen Zwielicht der Chor der Vögel sang.
    Manchmal war das Leben wirklich seltsam, dachte sie.
    Leonardo war der Erste, der sie sah, und verzog seine karamellfarbenen Züge zu einem breiten Grinsen, als er in seinem, wie sie annahm, legeren Freizeitoutfit aus schimmernd weißer Hose und über seiner breiten Brust gekreuztem, leuchtend gelbem T-Shirt auf sie zugeglitten kam. Er beugte sich zu ihr herab und seine weichen Locken strichen über ihre

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