Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
Zwanziger aus seiner Tasche und legte ihn, ohne Moore auch nur eine Sekunde aus den
Augen zu lassen, vor sich auf die Bar. »Ein kleines Zeichen meines Vertrauens.«
    Wie durch ein Wunder war der Schein mit einem Mal verschwunden. »Was wollen Sie von mir?«
    »Informationen. Und zwar über Carter Bissel.«
    »Dieser verdammte Hurensohn.«
    Jemand hämmerte wütend mit der Faust auf das andere Thekenende und schrie nach der verdammten Bedienung. »Halt dein verdammtes Maul«, brüllte Moore genauso laut zurück. »Wenn ihr diesen gottverdammten Carter findet, erschießt ihn ruhig für mich. Er schuldet mir zwei Riesen, ganz zu schweigen davon, wie beschissen es ist, den Laden ganz allein schmeißen zu müssen, seit er beschlossen hat, dass er anscheinend plötzlich einen verfluchten Urlaub braucht.«
    »Wie lange haben Sie die Kneipe zusammen geführt?«, fragte ihn Peabody.
    »Lange genug. Hören Sie, wir hatten auch vorher schon zusammen Geschäfte gemacht, sozusagen im Exportbereich. Dann haben wir beschlossen, uns dieses kleine Unternehmen aufzubauen, und es lief auch ziemlich gut. Obwohl Carter ein Arschloch ist, hat er einen echt guten Geschäftssinn, wir kamen gut zurecht, auch wenn er immer wieder mal’ne kurze Auszeit genommen hat. Er liebt eben seinen Rum und seinen Zoner, nur dass man sich das, wenn man eine Kneipe hat, nicht leisten kann. Deshalb ist er immer wieder mal ein paar Tage nicht aufgetaucht. Aber ich bin schließlich nicht seine verdammte Mutter, oder? Mal hat er sich freigenommen, mal ich mir. Hat immer funktioniert.«
    »Dieses Mal aber anscheinend nicht«, meinte Peabody.

    »Dieses Mal ist er einfach verschwunden.« Moore zog eine Flasche unter dem Tresen hervor, schenkte daraus eine zähe, braune Flüssigkeit in ein kleines Glas und leerte es mit einem Schluck. »Außerdem hat er zweitausend Dollar mitgenommen, was fast unsere gesamte Barschaft war.«
    »Ohne Vorwarnung?«
    »Scheiße. Er hat davon geredet, dass er irgendeine große Sache laufen hat. Die ihm jede Menge Asche bringen soll, mit der er uns dann eine richtig schicke Beize einrichten will. Aber solchen Blödsinn redet er die ganze Zeit. Er träumt die ganze Zeit davon, irgendwann groß rauszukommen, aber das wird nie passieren, weil er dafür eine viel zu kleine Nummer ist. Wenn er genug getrunken hat, hat er immer angefangen zu jammern, weil er schon so viel Pech im Leben hatte, und weil es einfach nicht gerecht ist, dass seinem großen Bruder offenbar die Sonne aus dem Hintern scheint.«
    »Haben Sie seinen Bruder jemals kennen gelernt?«
    »Nein. Ich dachte, er hätte sich das alles ausgedacht, bis ich einmal das Fotoalbum bei ihm gesehen habe. Es war voll mit Zeitungsberichten und anderem Scheiß über seinen Bruder, den berühmten Künstler.«
    »Er hat also ein Album mit Berichten über seinen Bruder.«
    »Ja, es war voll mit irgendwelchen schwachsinnigen Artikeln. Ich habe keine Ahnung, weshalb er dieses Zeug gesammelt hat, denn so wie er immer geredet hat, hat Carter diesen Hurensohn bereits dafür gehasst, dass es ihn auch nur gab.«
    »Hat er je davon gesprochen, dass er seinen Bruder in New York besuchen wollte?«

    »Scheiße, Carter hat die ganze Zeit davon gelabert, dass er irgendwelche Leute irgendwo besuchen will. Aber das war immer nur Gerede.«
    »Hat er jemals eine Frau mit Namen Felicity Kade erwähnt?«
    »Mmm. Eine echt schicke Blondine.« Moore leckte sich die Lippen. »Eine wirklich heiße Nummer. War ein paar Mal hier.«
    »Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen«, meinte Peabody freundlich, »aber das hier sieht nicht gerade wie die Art von Kneipe aus, in der eine Frau wie sie allzu viel Zeit verbringt.«
    »Man weiß nie, was diesen Weibern durch den Kopf geht. Deshalb halte ich mich auch möglichst von ihnen fern. Eines Abends tauchte sie hier auf und hat sich sofort an ihn herangemacht. Was nicht allzu schwierig war. Aber er hat mir nichts erzählt. Normalerweise hat er immer furchtbar mit den Frauen angegeben, mit denen er in der Kiste war. Hat sich immer gern als Weiberheld gesehen. Aber über diese Tante hat er keinen Ton gesagt. Hat immer furchtbar geheimnisvoll getan und ansonsten keinen Ton gesagt.« Moore zuckte mit den Schultern. »Aber das war mir egal. Ich habe meine eigenen Sachen laufen.«
    »Hat sie viel Zeit mit ihm verbracht?«
    »Woher zum Teufel soll ich das wohl wissen? Sie war ein paar Mal hier und dann sind sie zusammen weggegangen. Manchmal hat er dann ein paar Tage freigemacht.

Weitere Kostenlose Bücher