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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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lässt.«
    »Sie haben sie noch nicht probiert.«
    »Später«, meinte sie. »Wie beurteilt der Chefpathologe der New Yorker Polizei ein solches Szenario?«
    »Ich würde sagen, es war ein als Selbstmord getarnter Mord. Dieses Mädchen hat die Pillen ganz bestimmt nicht wissentlich geschluckt.«
    »Nein, das hat sie nicht.« Damit fiel Chloe McCoy in
ihren Zuständigkeitsbereich. »Für Selbstmordtabletten braucht man ein Rezept, und das bekommt man erst nach ausführlichen Tests und psychologischer Beratung. Sie hat sich die Dinger nicht verschreiben lassen und hat sie sich anscheinend auch nicht auf dem Schwarzmarkt beschafft. Könnten Sie sich vorstellen, dass eine geheime Regierungsorganisation Medikamente dieses Typs und in dieser Stärke hat?«
    »Ausschließen würde ich es nicht.«
    »Ich auch nicht.« Sie dachte kurz nach. »Es gibt etwas, das Sie bitte für mich überprüfen müssen.«
    »Was?«
    Nach Ende des Gesprächs mit Morris marschierte sie in Richtung Grill. »Ich habe ein paar interessante Neuigkeiten«, sagte sie zu Feeney und hielt plötzlich einen Teller in der Hand.
    »Mach erst mal eine kurze Pause. Für ein Stück anständiges Fleisch ist sicher Zeit.«
    Als sie den Duft des Burgers roch, lief ihr das Wasser im Mund zusammen, aber trotzdem wiederholte sie: »Wirklich interessante Neuigkeiten, Feeney. Morris geht davon aus, dass Chloe McCoy ermordet worden ist, ich habe in Jamaica angerufen, damit Peabody und McNab Beweismittel von dort mit nach Hause bringen können, und Mira hat gesagt …«
    »Los.« Roarke nahm den Hamburger von ihrem Teller und hielt ihn ihr vor den Mund. »Beiß rein. Du weißt selbst, dass du das willst.«
    »Dies ist nicht der rechte Augenblick für ein Picknick mit der Familie.«
    »Sieh es einfach als Mischung aus Familienpicknick und Betriebsfest an.«

    »Du musst was essen, Dallas«, pflichtete ihm Feeney bei. »Das ist wirklich allerfeinstes Rindfleisch, das du sicher nicht vergeuden willst.«
    »Meinetwegen. Meinetwegen.« Sie biss herzhaft hinein. »Mira sagt - okay, das Fleisch ist wirklich lecker und es gibt wirklich keinen Grund, weshalb ich mich nicht setzen und was essen sollte, während ich dir erzähle, was es Neues gibt.«
    »Lass mich nur schnell den Grill auf Automatik umschalten, damit du es auch mir erzählen kannst.«
    Sie trat an einen Tisch, setzte sich auf einen Stuhl, nahm den Hamburger in beide Hände, und noch während sie den zweiten Bissen tat, legte Roarke etwas, das aussah wie geröstetes Gemüse, auf ihren Teller.
    »Für das ernährungstechnische Gleichgewicht«, erklärte er.
    »Was auch immer.« Wenn er so tun wollte, als wäre zwischen ihnen alles vollkommen normal, spielte sie am besten einfach mit. Ihr gingen auch so genügend Dinge durch den Kopf, ohne dass sie sich darüber Gedanken machte, in welcher Schieflage ihre Beziehung augenblicklich war. »Okay, ich werde euch sagen, wie es vielleicht abgelaufen ist. Ihr müsst euch unbedingt ihren Computer und ihr Link ansehen, denn wer auch immer sie aus dem Verkehr gezogen hat, hat sie vorher kontaktiert. Sie war glücklich und aufgeregt genug, um ein Ausnüchterungsmittel zu nehmen, nachdem sie zusammen mit der Nachbarin von gegenüber mehr als eine halbe Flasche Wein getrunken hat. Außerdem hat sie ein Verhütungsmittel genommen, die Wohnung aufgeräumt und sich zurechtgemacht.«
    »Klingt nicht nach den Vorbereitungen für einen
Selbstmord, sondern eher nach der freudigen Erwartung eines heißen Dates.« Feeney schüttelte den Kopf. »Sie hatte ein Verhältnis mit Blair Bissel, aber der ist tot. Glaubst du, dass sie vielleicht zweigleisig gefahren ist und es noch einen anderen Mann in ihrem Leben gab?«
    »Ausgeschlossen ist das nicht. Obwohl es mir wahrscheinlicher erscheint, dass, wer auch immer ihr gemailt oder sie angerufen hat, ihr entweder vorgegaukelt hat, dass er Neuigkeiten über Bissel hat - dass alles ein Versehen war oder dass man es zu seinem Schutz nur so aussehen lassen hat, als ob er ermordet worden ist - und dass er Bissel zu ihr in die Wohnung bringt, damit der sich bei ihr verstecken kann. Oder dass er selber Bissel ist.«
    »Das dürfte nicht gerade einfach gewesen sein.«
    »Sogar ziemlich einfach, wenn man der Bruder dieses Mannes ist und ihm ziemlich ähnlich sieht. Wenn man sein Leben lang von Eifersucht auf diesen Bastard zerfressen worden ist und plötzlich die Chance bekommt, sich dafür an ihm zu rächen, dass er immer erfolgreicher gewesen

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