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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Blitzen ihrer Augen sah, eilig wieder los. »Mein Gott, ich habe nicht die Absicht, Ihnen irgendetwas anzuhängen oder mich an Sie heranzumachen, Dallas. Aber lassen
Sie mich kurz mit Ihnen reden. Eine Minute, ja?« Er wies in eine Ecke.
    »Fassen Sie sich kurz.«
    »Als Erstes möchte ich Ihnen versichern, dass dies keine persönliche Sache ist. Oder auf alle Fälle nicht intim. Ich will nicht, dass Roarke mir noch mal was auf die Nase gibt.«
    »Das kriege ich auch selber hin. Dafür brauche ich ihn nicht.«
    »Verstanden. Ich bin hier, um Ihnen zu helfen.«
    »Wobei?«
    »Dabei, diesem Homeland-Bubi einen Arschtritt zu verpassen.«
    Sie hatten eine gemeinsame Vergangenheit, erinnerte sich Eve, während sie ihn forschend ansah. Dazu gehörte eine einzige gemeinsame Nacht vor unzähligen Jahren. Aus irgendeinem Grund, den sie nie ganz verstanden hatte, hatte Webster diese Nacht nie vollkommen verwunden. Er hatte über Jahre eine gewisse … Schwäche für sie gehabt, die ihm jedoch, ehe sie selber die Gelegenheit dazu bekommen hatte, von Roarke persönlich ausgetrieben worden war.
    Sie nahm an, dass daraus aus irgendwelchen Gründen eine Art von Freundschaft zwischen ihnen erwachsen war. Er war ein guter Polizist. Auch wenn er ihrer Meinung nach sein Talent bei der Dienstaufsicht total vergeudete, war er ein guter - und vor allem grundehrlicher - Polizist.
    »Warum?«
    »Weil die Dienstaufsicht es nicht mag, wenn irgendeine fremde Organisation versucht, einem von unseren Leuten das Leben schwer zu machen.«

    »Denn das macht ihr lieber selbst.«
    »Regen Sie sich ab. Wir wurden darüber informiert, dass die HSO sich mit einem von unseren Leuten beschäftigt hat, und deshalb waren wir verpflichtet, uns diese Person ebenfalls genauer anzusehen. Damit mussten wir Zeit und Ressourcen unnötig vergeuden, denn es ist zweifelsfrei erwiesen, dass diese Person - die rein zufällig Sie selber sind - vollkommen sauber ist. Falls jemand von außen versucht, einen guten Polizisten oder eine gute Polizistin in den Dreck zu ziehen, stellen wir uns schützend vor diese Person. Sehen Sie mich also ruhig als Ihren edlen Ritter in einer schimmernden Rüstung an.«
    »Verschwinden Sie.« Sie wandte sich zum Gehen.
    »Sie sollten jede Hilfe annehmen, die Sie bekommen können. Die Dienstaufsicht ist verpflichtet, an dieser Besprechung teilzunehmen, nur dachte ich, ich sage Ihnen vorher, dass ich auf Ihrer Seite bin.«
    »Okay, okay.« Auch wenn es ihr nicht leichtfiel, riss sie sich zusammen, denn wahrscheinlich würde sie tatsächlich jede Hilfe brauchen, die sie in diesem Fall bekam. »Danke.«
    Hoch erhobenen Hauptes näherte sie sich Tibbles Büro. »Lieutenant Eve Dallas«, sagte sie zu der uniformierten Sekretärin, die vor der Tür an einem Schreibtisch saß. »Ich melde mich wie befohlen zu einer Besprechung.«
    »Lieutenant Webster von der Dienstaufsichtsbehörde. Ich wurde ebenfalls bestellt.«
    »Einen Augenblick.«
    Es dauerte nicht lange, bis Eve vor Webster das Büro betrat.

    Tibble stand am Fenster, hatte die Hände locker hinter dem Rücken verschränkt und blickte über seine Stadt. Eve hielt ihn für einen guten Cop. Clever, nervenstark, beständig. Diese Eigenschaften hatten ihm geholfen, es bis in seine Position zu bringen, doch es war sein diplomatisches Geschick, dank dessen er noch immer Polizeichef war.
    Ohne sich zu ihnen umzudrehen, stellte er mit strenger Stimme fest: »Lieutenant Dallas, Sie kommen zu spät.«
    »Ja, Sir. Ich bitte um Entschuldigung. Es ließ sich nicht vermeiden.«
    »Sie kennen Agent Sparrow.«
    Sie warf einen Blick auf Sparrow, der schon saß. »Wir sind uns schon mal begegnet.«
    »Nehmen Sie doch Platz. Sie auch, Lieutenant Webster. Webster ist als Vertreter der Dienstaufsichtsbehörde und Commander Whitney ist auf meinen Wunsch hin hier.« Er drehte sich um, ließ seinen Falkenblick durchs Zimmer wandern und nahm dann hinter seinem Schreibtisch Platz. »Lieutenant Dallas, es scheint, als hätte die H SO gewisse Bedenken gegen die Natur Ihrer momentanen Ermittlungen, gegen die Richtung, die sie nehmen, und gegen die Techniken, die Sie bisher dabei angewendet haben. Sie haben mich darum gebeten, Sie anzuweisen, die Ermittlungen zu stoppen und sämtliche Unterlagen und Beweise dem Agenten Sparrow auszuhändigen, wodurch der Fall in den Zuständigkeitsbereich von Homeland fällt.«
    »Diesen Befehl kann ich leider nicht befolgen.«
    »Es geht hier um die globale Sicherheit«, setzte

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