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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Ausweis. Vielleicht hat er ihn mitgenommen und für seine Zwecke verändert. Das werden wir noch überprüfen. Dann ist er einfach wieder rausspaziert. Auch wenn wir den genauen Todeszeitpunkt noch nicht kennen, tippe ich auf gestern Mittag oder Nachmittag.«

    »Das ist ein guter Anfang. Ich komme so schnell es geht wieder nach Hause. Vielleicht möchte Morris die nächsten Angehörigen selbst verständigen. Wenn nicht -«
    »Ich werde mich darum kümmern. Machen Sie sich darüber keine Gedanken, Dallas.«
    »Okay.«
    Sie wandte sich zum Gehen, blieb aber noch einmal kurz vor Mavis’ Poster stehen. »Erzählen Sie ihr bloß nicht, dass ihr Bild in diesem Zimmer hängt«, bat sie, ehe sie den Tatort endgültig verließ.
     
    Reva und Tokimoto arbeiteten Seite an Seite in Roarkes Privatlabor. Sie sprachen kaum ein Wort, und wenn, tauschten sie höchstens irgendwelche Fachbegriffe, die nur ein Computernarr verstehen konnte, miteinander aus. Meistens jedoch schwiegen sie.
    Reva hatte keine Ahnung, wie sehr sich Tokimoto danach sehnte, sich mit ihr zu unterhalten, dass er mit dem Teil seines Gehirns, der sich nicht auf die Arbeit konzentrierte, versuchte, Worte und Sätze für das zu finden, was er für sie empfand.
    Sie war in Schwierigkeiten, erinnerte er sich. Sie war frisch verwitwet und hatte eben erst erfahren, dass sie von ihrem Mann ausgenutzt und mehrfach betrogen worden war. Sie war verletzlich und emotional zerbrechlich, deshalb war es regelrecht … makaber, auch nur zu erwägen, sie persönlich anzusprechen, überlegte er.
    Als sie sich jedoch mit einem erschöpften Seufzer gegen die Lehne ihres Stuhles sinken ließ, brachen die Worte einfach aus ihm heraus.
    »Sie überfordern sich. Sie sollten eine Pause einlegen.
Einen Spaziergang machen. Und in zwanzig Minuten kommen Sie erfrischt wieder zurück.«
    »Wir sind kurz vor dem Durchbruch. Das spüre ich.«
    »Dann machen zwanzig Minuten keinen entscheidenden Unterschied. Ihre Augen sind blutunterlaufen.«
    Sie zwang sich zu einem etwas schiefen Lächeln. »Danke für das Kompliment.«
    »Sie haben wunderschöne Augen. Nur strengen Sie sie einfach zu sehr an.«
    »Ja, ja, ja.« Mit einem neuerlichen Seufzer klappte sie die Augen zu. »Sie wissen ja noch nicht mal, welche Farbe meine Augen haben außer Rot.«
    »Sie sind grau. Wie Rauch. Oder wie Nebel in einer mondlosen Nacht.«
    Sie machte ein Auge wieder auf und blickte ihn verwundert an. »Woher haben Sie denn das?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Trotz seiner Verlegenheit beschloss er fortzufahren. »Vielleicht ist mein Hirn ebenso blutunterlaufen wie Ihre Augen. Ich denke, wir sollten zusammen einen Spaziergang machen.«
    »Warum nicht?« Obwohl sie ihn weiter verwundert ansah, stand sie auf. »Sicher. Warum nicht?«
    Von der anderen Seite des Labors sah Roarke den beiden hinterher. »Wurde auch allmählich Zeit«, murmelte er leise.
    »Haben Sie was gefunden?«, fragte Feeney und hätte ihm fast schon einen Schlag ins Kreuz verpasst.
    »Nein. Tut mir leid. Mir ging gerade etwas anderes durch den Kopf.«
    »Sie sind heute ein bisschen abgelenkt.«
    »Keine Sorge, meine Arbeit wird schon nicht darunter
leiden.« Er griff nach seinem Kaffeebecher, merkte, dass er leer war, und musste sich beherrschen, damit er ihn nicht wütend durch die Gegend warf.
    »Ich bringe Ihnen gerne einen frischen Kaffee mit.« Feeney nahm ihm eilig den Becher aus der Hand. »Ich wollte mir sowieso gerade einen holen.«
    »Danke.«
    Als Feeney zurückkam, rollte er mit seinem Stuhl direkt neben Roarke. »Sie kann schon auf sich aufpassen. Das wissen Sie.«
    »Wer weiß das besser als ich?« Roarke nahm einen winzig kleinen Schraubenzieher in die Hand und kratzte vorsichtig ein wenig Rost von einem der Computerteile ab. Dann legte er das Werkzeug, da Feeney einfach sitzen blieb und an seinem Kaffee nippte, mit einem Seufzer wieder fort.
    »Ich habe mich mit ihr gestritten, bevor sie vorhin gegangen ist. Sie hatte es, bei Gott, verdient. Nur habe ich wahrscheinlich einen wirklich blöden Zeitpunkt dafür ausgewählt.«
    »Ich mische mich bestimmt nicht in die Angelegenheiten zwischen Eheleuten ein. Die Leute, die so was machen, sehen am Ende meistens aus, als hätte ein Rudel wilder Hunde sie verfolgt. Alles, was ich sage, ist, wenn meine Frau die Absicht hat, mir mein eigenes Hirn zum Frühstück vorzusetzen, kann ich mich meist mit Blumen retten. Ich kaufe einen möglichst dicken Strauß, nehme ihn mit nach Hause und mache ein

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