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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Sparrow?«
    »Dallas.« Er rollte mit den Augen und versuchte sie zu sehen. »Was zum Teufel …«
    Sie trat näher an das Bett, damit er sie leichter sehen konnte, legte kumpelhaft die Hand auf seine Schulter und erklärte mit mitfühlender Stimme: »Sie sind im Krankenhaus, man hat Sie von Kopf bis Fuß in Gips verpackt.«
    »Ich kann mich nicht erinnern. Wie … wie schlimm ist es?«
    Sie fand die Idee nicht schlecht, sich kurz abzuwenden, als versage ihre Stimme den Dienst. »Es sieht … ziemlich übel aus. Er hat uns voll erwischt, und Sie haben am meisten abbekommen. Der Wagen ist wie eine Rakete in die Luft gezischt und dann wie eine Bombe wieder auf der Straße aufgeprallt. Ist mit der Beifahrerseite gegen einen Maxibus gekracht. Es hat Sie wirklich schlimm erwischt, Sparrow.«
    Als er versuchte sich zu rühren, nahm sie das Zittern seiner Schulter unter ihren Fingern wahr. »Himmel, Himmel, mir tut alles weh.«
    »Ich weiß. Das ist bestimmt die Hölle. Aber wir haben ihn erwischt.« Jetzt griff sie nach seiner Hand und drückte sie. »Wir haben den Bastard erwischt.«
    »Was? Wen?«
    »Bissel. Wir haben ihn erwischt, als er noch die Waffe bei sich hatte, mit der er auf uns geschossen hat. Blair Bissel, Sparrow. Er ist quicklebendig und singt wie ein Kanarienvogel, seit er bei uns auf der Wache sitzt.«

    »Das kann nicht sein.« Er stöhnte leise auf. »Ich brauche einen Arzt. Ich brauche was gegen die Schmerzen.«
    »Hören Sie mir erst noch zu. Schließlich weiß ich nicht, wie viel Zeit Ihnen noch bleibt.«
    »Zeit?« Seine Finger zuckten. »Wie viel Zeit?«
    »Ich möchte Ihnen die Chance geben, Ihr Gewissen zu erleichtern, Sparrow. Das haben Sie verdient. Er versucht nämlich, die ganze Sache Ihnen anzulasten. Hören Sie mir zu.« Wieder drückte sie seine Hand. »Sie müssen jetzt ganz stark sein. Es gibt keine Hoffnung mehr für Sie.«
    Er wurde aschfahl. »Was soll das heißen?«
    Sie schob sich dicht vor sein Gesicht. »Die Ärzte haben alles in ihrer Macht Stehende getan. Sie haben Sie stundenlang operiert. Aber die Verletzungen sind einfach zu schlimm.«
    »Ich sterbe?« Seine vorher schon schwache Stimme brach. »Nein. Nein. Ich will mit einem der Ärzte sprechen.«
    »Sie werden sofort wieder da sein. Sie werden Ihnen eine … Sie werden Ihnen etwas geben, was es Ihnen leichter macht.«
    »Ich werde nicht sterben.« Tränen schwammen in seinen Augen und rollten über sein Gesicht. »Ich will nicht sterben.«
    Sie biss sich auf die Lippen, als suche sie nach irgendeinem Trost. »Ich dachte, dass es Ihnen lieber ist, wenn ich … wenn eine Kollegin es Ihnen sagt. Wenn er besser gezielt hätte, läge ich jetzt schließlich selber hier. Aber er hat uns etwas schräg erwischt und der Wagen hat sich deshalb in der Luft gedreht. Sie haben Ihr Bein
gerettet«, fuhr sie fort, machte eine kurze Pause und räusperte sich. »Sie hatten gehofft, dass … Oh Gott. Ihre inneren Organe haben den Aufprall einfach nicht überstanden. Dieser verdammte Bastard hat Sie umgebracht, Sparrow, und bei mir hat er’s versucht.«
    »Ich kann nichts sehen. Ich kann mich nicht bewegen.«
    »Sie müssen ruhig liegen bleiben. Dadurch gewinnen Sie ein bisschen Zeit. Er nutzt Ihren Zustand schamlos aus. Er hat versucht, uns beide aus dem Verkehr zu ziehen, und deswegen versuche ich, Ihnen die Chance zu geben, mit einer gewissen Würde aus dem Leben zu scheiden. Ich werde Sie jetzt über Ihre Rechte aufklären.« Abermals machte sie eine Pause und schüttelte den Kopf. »Gott, das ist wirklich grässlich.«
    Er fing an zu zittern, während sie mit rauer Stimme weitersprach. »Haben Sie alles verstanden, stellvertretender Abteilungsleiter Sparrow?«
    »Was zum Teufel wollen Sie von mir?«
    »Ich will es Ihnen ermöglichen, ein paar Dinge geradezurücken, solange es noch geht. Wenn Sie mir nicht erzählen, wie es abgelaufen ist, schneidet ein guter Anwalt diesen Halunken Bissel im Handumdrehen vom Strick. Er baut einfach darauf, dass Sie sterben, weil er dann alles auf Sie abwälzen kann. Beispielsweise hat er behauptet, Sie hätten Felicity Kade und Carter Bissel umgebracht.«
    »Das war ich nicht.«
    »Ich weiß das, aber vielleicht schafft er es, den Staatsanwalt davon zu überzeugen, dass Sie es gewesen sind. Meine Güte, Sparrow, Sie liegen im Sterben! Sagen Sie mir die Wahrheit, lassen Sie mich den Fall zum
Abschluss bringen und dafür sorgen, dass er bis ans Lebensende hinter Gitter kommt. Er hat Sie umgebracht.« Sie

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