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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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»Ich könnte damit leben«, meinte er, doch als sie ihn aus toten Augen ansah, fügte er hinzu: »Aber du könntest es nicht. Und deshalb …«
    Er brach die Diskette in zwei Hälften und warf sie in den Recycler.
    Sie starrte ihn mit großen Augen an und atmete zitternd ein und aus. »Du … du lässt die Sache auf sich beruhen?«
    Er blickte auf den Recycler und ihm war bewusst, dass der Zorn, den er empfand, nicht so einfach zu zerstören war. Aber damit und mit der gleichzeitigen Ohnmacht würde er von nun an leben. »Wenn ich etwas anderes täte, täte ich das nicht für dich, sondern für mich. Und das wäre völlig sinnlos. Also lasse ich die Sache auf sich beruhen, ja.«

    Auch wenn ihr Magen flatterte, nickte sie erleichtert. »Gut. Das ist gut. So ist es am besten.«
    »So sieht es aus. Schall- und Sichtschutz aus«, befahl er mit kühler Stimme, worauf die Jalousien hochgefahren wurden und das Licht der anbrechenden Dämmerung ins Zimmer fiel. »Ich werde euch nachher weiter helfen, aber vorher muss ich ein paar Dinge erledigen. Mach bitte, wenn du rausgehst, die Tür hinter dir zu.«
    »Sicher. Okay.« Sie wandte sich zum Gehen, hielt sich dann aber am Türgriff fest und drehte sich noch einmal um. »Du denkst, ich wüsste nicht, was dich das kostet. Aber ich verstehe es durchaus.« Sie wollte mit ruhiger Stimme sprechen, gab dann aber ihr Bemühen auf. »Ich verstehe es durchaus. Es gibt keinen anderen Menschen auf der ganzen Welt, der den Wunsch und das Verlangen hätte, für mich zu töten. Es gibt keinen anderen Menschen auf der Welt, der darauf verzichten würde, weil ich ihn darum bitte. Weil es mir wichtig ist.«
    Jetzt brach sich die erste Träne Bahn. »Du bist der Einzige, der so was für mich tut.«
    »Nicht. Du machst mich fertig, wenn du weinst.«
    »Ich hätte nie erwartet, dass es einmal einen Menschen geben würde, der mich liebt, der mich so liebt, wie ich bin. Ich dachte, das hätte ich nicht verdient. Dachte, ich würde gar nicht wissen, was ich mit einer solchen Liebe machen soll. Aber du liebst mich, wie ich bin. Bei allem, was wir miteinander haben, was wir einander bedeuten, ist das hier das größte Geschenk, das mir je zuteil geworden ist. Ich werde nie die richtigen Worte finden, um dir zu sagen, was du mir gegeben hast.«

    »Jetzt machst du mich wirklich fertig, Eve. Welcher andere Mensch hätte mir wohl jemals das Gefühl gegeben, dadurch, dass ich nichts tue, ein Held zu sein?«
    »Du hast alles für mich getan. Alles. Genau wie du alles für mich bist.« Mira hatte wieder einmal Recht gehabt. Liebe, dieses seltsame, erschreckende Gefühl, war doch die Lösung des Problems. »Was auch immer damals geschehen ist und wie sehr es mich selbst jetzt noch hin und wieder quält, musst du wissen, dass das, was du mir eben gegeben hast, mir mehr Frieden geschenkt hat, als ich je erwartet hätte. Du musst wissen, dass ich mit allem fertig werde, solange ich nur weiß, dass du mich liebst.«
    »Eve.« Er wandte sich vom Recycler ab, von dem, was er geopfert hatte, und trat auf die Frau zu, die ihm wichtiger als alles andere war. »Ich werde dich immer lieben. Ich habe gar keine andere Wahl.«
    Sie rannte auf ihn zu und schlang ihm beide Arme um den Hals. »Du hast mir in den letzten Tagen gefehlt. Du hast mir fürchterlich gefehlt.«
    Er presste sein Gesicht an ihre Schulter, atmete sie ein und spürte, dass die Welt wieder ins Gleichgewicht geriet. »Es tut mir leid.«
    »Nein, nein, nein.« Sie trat einen Schritt zurück und legte ihre Hände sanft an sein Gesicht. »Das braucht es nicht. Ich kenne dich. Ich liebe dich.«
    Sie sah seinen bewegten Blick und presste ihre Lippen fest auf seinen Mund.
    »Es war, als ob die Welt aus dem Tritt geraten wäre«, murmelte er leise. »Irgendwie war alles schief, solange ich dich nicht wirklich berühren konnte.«
    »Berühr mich jetzt.«

    Lächelnd strich er ihr übers Haar. »So habe ich es nicht gemeint.«
    »Ich weiß, aber berühr mich trotzdem. Ich muss endlich wieder deine Nähe spüren.« Sie küsste ihn erneut. »Ich brauche dich, und brauche es genauso dir zu zeigen, wie wichtig unsere Nähe für mich ist.«
    »Dann also ab ins Bett.« Er schob sie Richtung Lift. »In unser beider Bett.«
    Als sich die Tür des Fahrstuhls schloss, schmiegte sie sich an ihn, spannte sich dann aber plötzlich an.
    »Vorsicht.« Er strich mit seinen Händen über ihre Seiten und zog sie sanft an seine Brust. »Du bist schließlich verletzt.«
    »Ich

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