Im Tod vereint - Divided in Death (18)
Badehose besser noch nicht ein. Erst werde ich die dortigen Behörden kontaktieren, und dann muss ich noch meinen Bericht verfassen und eine Kopie davon an Whitney schicken. Außerdem darf ich die Routineschritte der Ermittlung nicht vergessen. Ich muss mit dem Pathologen sprechen, mit den Leuten aus dem Labor, mit der Spurensicherung und den elektronischen Ermittlern. Spätestens morgen früh werden sich die Medien auf die Geschichte stürzen. Wahrscheinlich wirst du ein offizielles Statement abgeben wollen, da du schließlich ihr Arbeitgeber bist.«
»Daran arbeite ich bereits.«
»Ich möchte sie aus der Schusslinie holen, Roarke. Ich will nicht, dass sie selber mit der Presse spricht, wenn sie also wieder ins Labor geht, sorg bitte dafür, dass ihr dort kein Journalist auflauern kann.«
»Ich kann dir versprechen, dass sie selbst am allerbesten weiß, wie man den Journalisten aus dem Weg geht.«
»Sorg trotzdem dafür, dass keiner an sie rankommt. Und wenn du nichts anderes zu tun hast, könntest du die beiden Toten noch ein bisschen genauer unter die Lupe nehmen. Irgendetwas stimmt an ihren Lebensläufen nicht.«
»Kein Problem.« Er griff erneut nach einem Weinglas. »Sobald ich meine Lupe finde, mache ich mich an die Arbeit.«
»Weißt du, für einen aalglatten, windigen Zivilisten bist du echt okay.« Sie trat auf ihn zu und biss ihn zärtlich in die Lippe.
»Für einen jähzornigen, starrsinnigen Cop bist du ebenfalls ziemlich okay.«
»Sind wir nicht ein tolles Paar? Ruf mich, sobald du etwas findest.«
Sie setzte sich an ihren Schreibtisch, um ihre Notizen, die diversen Aussagen und die vorläufigen Ermittlungsergebnisse durchzugehen, und fing dann mit dem Bericht für ihre Akten und für den Commander an.
Als der Bericht halb fertig war, zog sie die Aufnahmen vom Tatort zu sich heran und sah sie sich noch einmal gründlich an. Ob die beiden bei Bewusstsein gewesen waren, als das Hacken angefangen hatte?
Sie hielt es für unwahrscheinlich, denn der Täter hatte nicht viel Zeit gehabt. Wer auch immer die beiden ermordet hatte, hatte sie töten wollen und es nicht darauf abgesehen, ihnen extra Schmerzen zu bereiten. Er konnte also nicht im Zorn gehandelt haben. Der Täter hatte viel zu kaltblütig und zu geplant agiert, um zornig gewesen zu sein.
Es hatte nur so aussehen sollen, als hätte er im Zorn gehandelt.
Die Haustür hatte offen gestanden. Stirnrunzelnd ging Eve noch einmal ihre Aufzeichnungen durch. Caro hatte ausgesagt, dass die Haustür offen gestanden hatte, als sie dort angekommen war. Hingegen hatte Reva ihr
erklärt, sie hätte die Haustür wieder zugemacht und die Alarmanlage wieder eingeschaltet, nachdem sie in das Haus eingedrungen war. Und Eve neigte dazu, ihr zu glauben. Wahrscheinlich hatte sie aus reiner Gewohnheit automatisch so gehandelt, obwohl sie außer sich vor Wut gewesen war.
Wer auch immer die beiden getötet und Reva kurzfristig aus dem Verkehr gezogen hatte, hatte das Haus durch die Haustür verlassen und nicht hinter sich zugemacht. Warum hätte er die Tür auch schließen sollen? Was hätte das schon für einen Unterschied gemacht?
Tatsächlich …
Sie stand auf und trat an die Verbindungstür zwischen ihrem und Roarkes Büro. »Wenn eine teure Überwachungsanlage wie die im Haus von Kade ausgeschaltet und die Haustür aufgelassen wird, wie lange dauert es dann für gewöhnlich, bis der Wachdienst zu einer Routineüberprüfung auf dem Anwesen erscheint?«
»Das hängt vom Wunsch des Kunden ab. Das kann er selbst bestimmen.« Roarke sah von seiner eigenen Arbeit auf. »Soll ich das für dich überprüfen?«
»Du würdest sicher schneller eine Antwort kriegen, denn schließlich gehört dir fast die ganze Welt.«
»Mir gehören nur bestimmte Teile, aber trotzdem … Firmendatei Securecomp«, wies er den Computer an. »Zugang durch Roarke persönlich.«
EINEN AUGENBLICK. DATEI SECURE - COMP WIRD GEÖFFNET.
»Zugriff auf die Kundendatei von Felicity Kade, wohnhaft in New York City.«
EINEN AUGENBLICK. ZUGRIFF AUF DIE KUNDENDATEI VON FELICITYKADE. MÖCHTEN SIE DIE DATEN AUF DEM BILDSCHIRM ODER ÜBER AUDIO?
»Auf dem Bildschirm. Ich hätte gerne Einzelheiten über die Überwachungsanlage am Wohnhaus dieser Kundin.«
DATEI WIRD AUFGERUFEN.
»Lass mich gucken … sechzig Minuten für die Türen und Fenster im Erdgeschoss. Es soll auf ungewöhnliche Bewegungen geachtet und nach sechzig Minuten sollen Fragen nach einer möglichen Störung an ihren
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