Im Tod vereint - Divided in Death (18)
würdest, könnte ich es dir zeigen.«
»Wenn mir das, was du mir zeigen willst, nicht zusagt, mache ich auf der Stelle weiter. Das verspreche ich.«
Er trat wieder vor die Tür, drehte sich dort aber noch einmal zu ihr um. »Mir ist bewusst, dass ich gelegentlich auf eine Art und Weise vorgegangen bin, die den Eindruck erwecken musste, ich hätte nicht genug Respekt vor dir oder vor deiner Position. Das war eindeutig verkehrt. Nicht, dass es nicht vielleicht noch mal passieren wird, aber richtig war es nicht. Dies ist jedoch keine solche Gelegenheit.«
»So fühlt es sich aber an.«
»Das kann ich nicht ändern. Auf der anderen Seite sind diese beiden Frauen bei mir angestellt. Und dadurch, dass du mich vor den beiden niedermachst, würdigst du mich und meine Position vor ihnen herab.«
»Das kann ich ebenfalls nicht ändern. Sie wissen ganz bestimmt, dass du kein Weichei bist.« Sie bedachte ihn mit einem kalten Lächeln. »Und jetzt wissen sie zumindest, dass auch ich kein Weichei bin.«
»Hier geht es nicht darum, wer von uns -« Er brach ab und flehte lautlos um Geduld. »Himmel, es ist völlig sinnlos, weiter darüber zu streiten. Wir werden einfach später ein Wettpinkeln veranstalten, ja?«
»Worauf du dich verlassen kannst.« Sie griff an ihm vorbei und öffnete an seiner statt die Tür.
Um ihre Autorität zu wahren, marschierte sie als Erste in den angrenzenden Raum zurück. »Ich gebe dir fünf Minuten«, erklärte sie ihm barsch.
»Länger sollte es auch gar nicht dauern. Computer, vollständige Sicherung des Raumes.«
EINEN AUGENBLICK.
SICHERUNG BEGINNT.
»Was zum Teufel -« Eve wirbelte herum und zückte ihre Waffe, als vor den Türen und den Fenstern dünne Titanschilde herunterfuhren, der Raum in ein rotes Licht getaucht wurde und sämtliche Geräte anfingen zu piepsen und zu summen.
»Wirklich wie bei Bond«, murmelte Peabody und grinste dabei über das ganze Gesicht.
DIE SICHERUNG IST ABGESCHLOSSEN.
Reva stand auf und trat vor die Schilde, um sie sich genauer anzusehen.
»Ein bisschen paranoid, aber trotzdem exzellent. Haben Sie das ganze Haus derart gesichert? Ich würde mir wirklich gern mal ansehen, wie -«
»Ihr Kinder könnt vielleicht nachher mit eurem Spielzeug spielen«, fiel ihr Eve unsanft ins Wort. »Erst mal würde ich gern wissen, was das alles soll.«
»Ich habe ein paar Tests bei Securecomp durchgeführt. Detaillierte, anspruchsvolle Tests. Sie haben eine mobile Wanze aufgedeckt.«
»Eine mobile Wanze?« Reva schüttelte den Kopf. »Jemand soll mit einer Wanze durch die Sicherheitskontrollen
gekommen sein? Das ist völlig ausgeschlossen, nein, völlig unmöglich.«
»Das habe ich bisher auch gedacht, nur dass diese Wanze äußerst ausgeklügelt ist. Und es hatte sie nicht jemand einfach in der Tasche, sondern sie war in seinen Körper eingepflanzt. Und zwar in Ihren.«
»In meinen Körper eingepflanzt? Das ist völlig ausgeschlossen. Das wüsste ich ja wohl.«
»Dann haben Sie also nichts dagegen, wenn ich Sie gründlich scanne?«
Ihre Miene wurde hart, und sie baute sich kampflustig vor ihm auf. »Ich werde jedes Mal gescannt, wenn ich das verdammte Labor betrete oder verlasse, Roarke.«
»Ich habe einen etwas besseren Scanner hier, der genau auf solche Dinge reagiert.«
»Fangen Sie an.« Reva breitete die Arme aus. »Ich habe nichts zu verbergen.«
»Computer, Öffnen Paneel A.«
EINEN AUGENBLICK
Hinter dem Wandabschnitt, der auf Roarkes Befehl lautlos geöffnet wurde, war ein kleiner Raum versteckt, nicht größer als ein Einbauschrank. Er enthielt etwas, das mit seinen durchsichtigen runden Wänden und der nicht abschließbaren Tür wie eine überdimensionale Trockenkabine aussah. Hebel oder Knöpfe waren nirgendwo zu sehen.
»Etwas, das ich selbst entwickelt habe«, meinte Roarke, als Reva ihn mit hochgezogenen Brauen ansah. »Ein individueller Scanner, der etwas intensiver als die bisher erhältlichen Modelle ist. Er liest auch den Pulsund
Herzschlag eines Menschen ab, was für die Bewertung des Gemütszustands der überprüften Person recht praktisch ist.«
»Ist das Ding auch sicher?« Caro hatte sich von ihrem Platz erhoben und trat lautlos vor das Gerät. »Tut mir leid, aber wenn es nicht ausreichend getestet ist, sind mit der Benutzung vielleicht Risiken verbunden.«
»Ich habe es persönlich ausprobiert«, versicherte ihr Roarke.
»Es ist vollkommen sicher. Die Haut wird während des Scannens vielleicht ein bisschen warm«, sagte er zu
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