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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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für sie war.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden. Diese Taten haben sich nicht in Dallas zugetragen, sondern hier in New York.«
    »Sie scheinen ein kluger Kopf zu sein, Direktor Sparrow. Gucken Sie in die Akten und zählen Sie einfach eins und eins zusammen. Das schaffen Sie bestimmt.« Damit glitt sie von ihrem Hocker. »Aber das sage ich Ihnen: Ich halte mich aus diesem Fall bestimmt nicht
raus. Es wird nicht nur die Anklage gegen Ewing fallen gelassen, sondern man wird sich auch öffentlich bei ihr entschuldigen, ob Sie kooperieren oder nicht. Und wer auch immer Chloe McCoy auf dem Gewissen hat, wird den Gesetzen entsprechend dafür zur Rechenschaft gezogen und nicht so, wie es Ihrem Trupp gefällt.«
    Zwar schrie sie ihn nicht an, aber sie gab sich auch keine Mühe, im Flüsterton zu sprechen, und so drehten sich ein paar ihrer Kollegen neugierig zu ihnen um.
    »Dieses Mal werden die Verantwortlichen bezahlen. Geben Sie und Ihre Horchposten das am besten in Ihre Datenbanken ein und überlegen, was das zu bedeuten hat. Wenn Sie noch einmal zu mir kommen, seien Sie besser zu einem Deal bereit. Sonst haben wir nichts mehr miteinander zu bereden.«
    Sie marschierte aus der Bar, denn langsam, aber sicher fing sie an zu keuchen und sie musste sich zusammenreißen, denn ihr war so schwindlig, dass sie fast in Ohnmacht fiel. Statt daran zu denken, was sie erlitten hatte, würde sie sich überlegen, was sie jetzt am besten tat.
    Jemand würde bezahlen, schwor sie sich. Auch wenn sie keine Bezahlung für die Misshandlungen des kleines Mädchens mehr erreichen könnte und alles in ihrer Macht Stehende täte, damit auch Roarke nichts unternahm, würde sie verdammt noch mal erreichen, dass diese Bastarde für das bezahlten, was Reva Ewing und Chloe McCoy angetan worden war.
    Ohne auf das dumpfe Ziehen hinter ihrer Stirn zu achten, fuhr sie aus der Garage und kämpfte sich durch den Verkehr.
    Werbeflieger spielten ihre verführerischen Lieder
über SONDERANGEBOTE und RABATTE.Sommerschlussverkauf in SÄMTLICHEN Geschäften der Sky Mall. Den glücklichen Kundinnen und Kunden würde ein KOSTENLOSEShochmodernes Handy überreicht. Solange der Vorrat reichte.
    Der Lärm, der über ihr zusammenschlug, wurde noch von dem leisen Klackern der Verkehrsüberwachungshelikopter und den trotz Lärmschutzgesetzen pausenlos gedrückten Hupen verschiedener Fahrzeuge verstärkt.
    Die Spannung hinter ihrer Stirn nahm langsam, aber sicher zu, und sie wusste, wenn der Kopfschmerz seinen Höhepunkt erreichte, läge sie, auch wenn sie es nicht wollte, ein paar Stunden flach.
    Über den Lärm, den gewalttätigen Herzschlag dieser Stadt hinweg hörte sie ein ums andere Mal die ruhige, vollkommen gefasste Stimme des Agenten Sparrow, der von der Entsorgung eines Menschen sprach.
    Man kann einen Menschen nicht einfach entsorgen, widersprach sie ihm gedanklich und umklammerte das Lenkrad ihres Wagens. Egal, wie viele Leichen sie schon gesehen hatte, egal, wie viele sie ins Leichenschauhaus hatte schicken lassen, hatte sie doch keine einzige von ihnen jemals einfach entsorgt.
    In der Hoffnung, der allabendlichen Auseinandersetzung mit dem Butler ihres Mannes ausweichen zu können, fuhr sie durch das Tor des Grundstücks, stürzte durch die Haustür und hatte beinahe das Obergeschoss erreicht, als von unten jemand ihren Namen rief.
    Sie drehte sich um und entdeckte Mavis, die am Fuß der Treppe stand.
    »He. Ich wusste gar nicht, dass du hier bist.« Ohne es zu merken, rieb sie sich die Schläfe. »Ich wollte gerade
nach oben rennen, weil ich die Hoffnung hatte, dann bliebe mir vielleicht der allabendliche Anblick unseres Hausgespensts erspart.«
    »Ich habe Summerset gesagt, dass ich kurz alleine mit dir reden möchte. Allerdings siehst du ziemlich beschäftigt und vor allem hundemüde aus. Ist vielleicht ein schlechter Augenblick.«
    »Nein, schon gut.« Durch eine Dosis Mavis würde das widerliche Kopfweh sicher besser als durch jedes Schmerzmittel kuriert.
    Mavis erinnerte sie daran, wer sie war, sagte sich Eve. Oder besser, wer sie inzwischen war.
    Sie nahm an, dass Mavis konservativ gestimmt war, denn sie hatte nichts Leuchtendes am Leib. Tatsächlich war es das erste Mal seit Jahren, dass sie Mavis in etwas so Normalem wie Jeans und T-Shirt sah. Auch wenn das T-Shirt ein paar Zentimeter über ihrem Nabel endete und rote und gelbe Fransen hatte, war es für Mavis Freestone ungewöhnlich zahm.
    Ihre Haare waren abgesehen von einer roten und einer

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