Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
ganz so aus.« Sie verlagerte ein wenig ihr Gewicht und schob ihre Jacke mit dem Ellenbogen an die Seite, damit er ihre Dienstmarke und ihre Waffe sah. »Wenn du sie im Kopf behalten willst, passt du schön brav auf unseren Roller auf. Denn wenn ich wieder rauskomme und er nicht mehr in genau demselben Zustand an genau derselben Stelle steht, trete ich euch beiden in die Hintern wie räudigen Straßenkötern.« Mit gebleckten Zähnen wandte sie sich an den weißen Typen. »Und während mein Kollege dir die Pfeife in den Arsch rammt, drücke ich deinem Kollegen mit meinen beiden Daumen hier die Augen aus dem Kopf.«
    Jetzt bleckte der Weiße ebenfalls die Zähne. »He, verpiss dich, ja?«
    Auch wenn ihr Magen sich vor Schreck etwas zusammenzog, behielt sie ihre kalte, böse Miene bei. »Wenn du so mit mir redest, gewinnst du ganz sicher nicht den Preis, den ich für euch beide am Ende unseres kleinen Wettstreits habe. Wenn der Scooter noch genauso dasteht, wenn ich wiederkomme, verzichte ich nicht nur darauf, eure pickeligen Ärsche wegen Drogenbesitzes und -konsums auf das nächste Revier zu zerren, sondern drücke euch vielleicht sogar noch einen nagelneuen Zehner in die Hand.«
    »Fünf jetzt, fünf später.«
    Sie blickte wieder auf den Schwarzen. »Es wird weder jetzt noch später etwas geben, wenn ich nicht rundum zufrieden mit euch bin. He, McNab, kannst du den beiden sagen, was passiert, wenn ich unzufrieden bin?«
    »Ich darf noch nicht mal daran denken, ohne dass mir sofort der kalte Schweiß ausbricht.«

    »Tut euch also einen Gefallen«, schlug Peabody den beiden vor. »Verdient euch diesen Zehner.«
    Damit wandte sie sich zum Gehen und schlenderte auf die Spelunke zu. »Mir ist eben selbst der Angstschweiß ausgebrochen«, flüsterte sie Ian zu.
    »Davon hat man nichts gemerkt. Du hast selbst mir mit diesem Auftritt Angst gemacht.«
    »Dallas hätte die beiden noch viel mehr fertiggemacht, aber ich finde, für den Anfang war ich schon recht gut.«
    »Supergut, Baby.« Er riss die Tür der Kneipe auf und die kalte Luft, die ihnen von drinnen entgegenschlug, stank nach Rauch, nach Alkohol und jeder Menge Menschen, für die Wasser und Seife anscheinend etwas völlig Fremdes war.
    Da es noch nicht dunkel war, herrschte nicht allzu viel Betrieb. Die wenigen Gäste hockten an ein paar Tischen in den Ecken oder direkt am Tresen und blickten trübe auf die schmale Plattform, die als Bühne diente, auf der sich eine jämmerliche Holo-Band einspielte. Das Bild des Drummers flackerte und Ton und Bild kamen zeitlich etwas versetzt, weshalb der Sänger seine Lippen nicht passend zum Text bewegte, was McNab an die schlecht kopierten Videos, die seine Cousine Sheila heiß und innig liebte, denken ließ.
    Seine dick besohlten Sandalen machten auf dem Boden leise Schmatzgeräusche, wenn er ging.
    Moore stand selbst hinter der Bar. Er sah ein bisschen dünner und ein bisschen gequälter aus als auf dem Foto, das sie von ihm hatten, McNab aber bewunderte die Dreadlocks, die er wie eine verfilzte, schwarze Pferdemähne trug. Sie passten hervorragend zu seinem
mahagonifarbenen Gesicht mit dem ungewöhnlich spitzen Kinn.
    Um seinen Hals lag eine Kette mit etwas, das wie Vogelknochen aussah, und trotz der kalten Luft, die ihn umwehte, war seine Haut schweißnass.
    Seine zornig blitzenden schwarzen Augen glitten über Peabody und McNab, während er einem seiner Kunden ein Glas mit einem schlammig braunen Gebräu in die ausgestreckten Hände drückte und sich mit einem alten Lappen über den von seinem tief ausgeschnittenen leuchtend blauen Tanktop kaum verhüllten schweißglänzenden Oberkörper fuhr.
    Dann kam er hinter dem Tresen auf sie zu und bleckte seine tätowierten Lippen: »Ich habe für diesen Monat schon geblecht, falls ihr also noch’ne Spende wollt, verpisst euch.«
    Peabody öffnete den Mund, McNab aber trat ihr eilig auf den Fuß und erwiderte in ruhigem Ton: »Wir sind nicht von hier. Falls die hiesigen Kollegen irgendwelche Spenden sammeln, haben wir damit nichts zu tun. Ganz im Gegenteil wären wir vielleicht sogar bereit, Ihnen eine Kleinigkeit zu spenden, falls Sie Informationen für uns haben, für die zu spenden es sich lohnt.«
    Nie zuvor hatte Peabody McNab mit derart kühler, gelangweilter Stimme sprechen hören, und so sah sie ihn mit großen Augen an.
    »Wenn mir ein Bulle Geld anbietet, findet er im Anschluss ganz sicher einen Weg, auf dem er mich dafür bluten lassen kann.«
    McNab zog einen

Weitere Kostenlose Bücher