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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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das Baby - dabei allein gewesen sind. Ich werde diese Sache ganz sicher nicht vermasseln.«
    »Oh nein, das wirst du nicht.«
    »Und ich werde wissen, was ich empfinden soll.«
    »Mavis.« Eve setzte sich wieder neben sie. »Ich habe den Eindruck, dass du das jetzt schon weißt.«

12
    Als Roarke das Haus betrat und Eve, den Kopf zwischen den Händen, auf der Treppe sitzen sah, zog sich sein Innerstes zusammen, und er stürzte auf sie zu.
    »Was ist los? Was ist passiert?«
    Sie stieß einen abgrundtiefen Seufzer aus. »Mavis.«
    »Oh Gott. Geht es um das Baby?«
    »Es geht ausschließlich um das Baby. Das nehme ich zumindest an. Woher soll ich das wissen? Sie war noch nicht einmal geschminkt. Was in aller Welt hätte ich machen sollen?«
    »Am besten fangen wir noch einmal ganz von vorne an. Ist mit Mavis und dem Baby alles in Ordnung?«
    »Ich denke schon. Es hat sich etwas bewegt.«
    »Wo?« Dann aber riss er sich zusammen und rollte mit den Augen. »Du hast mich ernsthaft erschreckt. Du meinst, dass das Baby sich etwas bewegt hat, oder? Ist das denn nicht gut?«
    »Sie war total begeistert, also ist es wahrscheinlich gut.«
    Sie hob den Kopf und sah ihn an. Noch immer hielt er ihre Hand und blickte sie abwartend an.
    Alles war vollkommen normal, außer wenn man für den minimalsten Rhythmuswechsel zwischen ihnen beiden so empfänglich war wie sie. Augenblicklich war ihre Beziehung nicht normal und vielleicht würde sie das auch niemals wieder werden. Aber sie beide waren bereit zu tun, als wäre nichts geschehen.

    Was seltsam erschreckend für sie war.
    Doch es war alles, was sie hatte, und sie war bereit sich dahinter zu verstecken, wie auch er es tat.
    »Sie war völlig fertig und in Tränen aufgelöst, als ich vorhin nach Hause kam. Sie hatte die Befürchtung, alles mit dem Baby falsch zu machen, weil ihre Eltern damals mit ihr auch alles falsch gemacht haben. Sie hatte Angst, sie hätte keine Ahnung, was sie machen oder empfinden soll. Hat sich erst mal richtig ausgeheult.«
    »Ich habe gehört, dass das bei Schwangeren völlig normal sein soll. Das Heulen, meine ich. Ich nehme an, das Ganze macht ihr etwas Angst. Wenn man darüber nachdenkt, ist es sicher auch erschreckend.«
    »Tja, ich will nicht darüber nachdenken, so viel steht fest.«
    Er ließ ihre Hand sinken und trat unmerklich einen Schritt zurück. Dann spürte also auch er, dass nicht alles so wie immer war.
    Sie schimpfte sich selber einen Feigling, ging aber trotzdem nicht auf dieses Thema ein.
    »Am Ende hat sie sich beruhigt, dann hat das Baby irgendwas in ihrem Bauch gemacht und mit einem Mal war sie wieder vollkommen glücklich. Sie hätte vor lauter Freude beinahe Purzelbäume geschlagen, als sie losgefahren ist, um Leonardo davon zu erzählen.«
    »Tja, und warum sitzt du dann so unglücklich hier auf der Treppe?«
    »Sie kommt nachher noch mal zurück.«
    »Das ist doch nett. Ich sehe sie immer gerne.«
    »Sie kommt mit Trina.« Eves Stimme stieg fast eine ganze Oktave höher und sie klammerte sich hilfesuchend
an Roarkes Hemd. »Und sie bringen ihre Folterinstrumente mit.«
    »Verstehe.«
    »Du verstehst ganz sicher nicht. Dich greifen sie schließlich nie mit irgendwelchen fremdartigen, spitzen Gegenständen oder mit irgendwelchem Kleister, den sie dir ins Gesicht und auf den ganzen Körper klatschen, an. Ich habe keine Ahnung, was sie mit mir machen werden, aber was es auch immer ist, habe ich ganz sicher keine Lust dazu.«
    »So schlimm ist es bestimmt nicht, du hättest doch einfach behaupten können, dass du arbeiten musst. Dann hättest du noch etwas Zeit gewonnen.«
    »Ich konnte mich einfach nicht gegen sie wehren.« Wieder stützte sie den Kopf unglücklich zwischen den Händen ab. »Sie war völlig ungeschminkt, und wie oft hast du Mavis schon ungeschminkt gesehen?«
    Er strich ihr über das Haar. »Noch nie.«
    »Genau. Ihre Augen waren rot, verquollen und haben gleichzeitig völlig unnatürlich geglänzt. Und sie hatte einen Bauch. Eine kleine weiße Kugel. Was hätte ich da bitte machen sollen?«
    »Genau das, was du getan hast.« Er küsste sie zärtlich auf den Kopf. »Du bist eine gute Freundin.«
    »Ich wäre lieber eine blöde Ziege. Es ist wesentlich einfacher und vor allem wesentlich befriedigender, wenn man eine blöde Ziege ist.«
    »Vor allem, da du ein Naturtalent als blöde Ziege bist. Tja, aber zumindest kriege ich auf diese Weise endlich wieder einmal die Gelegenheit zum Grillen.«
    »Ich kann einfach nicht

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