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Im Todesnebel

Im Todesnebel

Titel: Im Todesnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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beschäftigt. Jede erreichbare Information, und ist sie auch noch so dürftig gewesen, haben wir durch unsere Computer gejagt in der Hoffnung, am Ende eine vernünftige Erklärung für das sonderbare Phänomen zu erhalten.
    Doch bis heute sind dabei nur unbeweisbare Theorien und Spekulationen herausgekommen. Nüchterne Fakten und überprüfbare Tatsachen so gut wie keine…«
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach Hunter. Auf seine Aufforderung hin traten Denver und Boland ein. Überrascht starrten beide für einen Moment auf Pitt, dann verrieten ihre Blicke, daß sie sich erinnerten.
    Denver hatte sich als erster wieder im Griff. »Dirk, ich freue mich, daß Sie mit im Team sind.«
    Pitt lächelte. »Und diesmal habe ich mich sogar passend angezogen.«
    Boland nickte nur kurz in Pitts Richtung, murmelte einen Gruß und setzte sich.
    Hunter zog ein Leinentaschentuch aus seiner Hosentasche und betupfte sich damit den Mund, um sich einen Tabakkrümel von der Zungenspitze zu entfernen. Nachdem er das kleine braune Fitzelchen einen Augenblick versonnen angestarrt hatte, sagte er: »Wir hatten zwar nicht genügend Zeit, um schon unter vollen Segeln fahren zu können, aber glauben Sie mir, Mr. Pitt, trotzdem liegt unser Schiff hier schon gut im Wasser. Unsere Computer sind mit sämtlichen Nachrichtendiensten des Landes verbunden. Und von Ihnen erwarte ich, daß Sie unsere Planung hier mit Ihren Leuten in Washington koordinieren. Was wir jetzt brauchen, sind Antworten auf die vielen Fragen, und wir brauchen sie schnell. Wenn Sie irgendeinen Wunsch haben, wenden Sie sich an Commander Boland.«
    »Eine Sache wäre da«, sagte Pitt.
    »Dann sagen Sie, was«, erwiderte Hunter knapp.
    »Bis jetzt habe ich von der ganzen Sache hier noch nicht allzuviel begriffen. Schließlich habe ich bis heute morgen von allem überhaupt noch nichts gewußt. Ich werde Ihnen wohl kaum von großem Nutzen sein können, wenn Sie mir nicht zumindest in groben Umrissen erklären, was eigentlich hinter diesem merkwürdigen Gerede von einem Vakuum im Meer, das angeblich Schiffe verschlingt, steckt.«
    Hunter sah Pitt einen Augenblick lang zweifelnd an.
    »Entschuldigen Sie bitte.« Er schwieg einige Sekunden, dann fuhr er mit ruhiger Stimme fort. »Ich nehme an, Sie haben schon einmal von dem Bermuda-Dreieck gehört.«
    Pitt nickte.
    »Das Dreieck«, fuhr Hunter fort, »ist nicht das einzige Seegebiet auf der Welt, in dem unerklärliche Dinge geschehen.
    Es gibt Vergleichbares im Mittelmeer, und, auch wenn die Öffentlichkeit es bisher kaum zur Kenntnis genommen hat, im Romondo-Gebiet des Pazifiks, südöstlich von Japan, sind im Verlauf der letzten zwei Jahrhunderte mehr Schiffe verschwunden als auf allen übrigen Ozeanen zusammen. Womit wir zu dem letzten und ungewöhnlichsten Seegebiet kommen: dem Pacific Vortex.«
    »Persönlich halte ich alles, was ich bisher darüber gehört habe, für ausgemachten Blödsinn«, sagte Pitt kühl.
    »Ich weiß nicht, ob man das so sagen kann«, meldete sich Boland zu Wort. »Immerhin gibt es eine nicht geringe Zahl angesehener Wissenschaftler, die der Meinung sind, daß das Phänomen existiert.«
    »Sie zweifeln also daran?« wandte sich Hunter an Pitt.
    »Ich glaube jedenfalls nur an das, was ich sehen, riechen oder anfassen kann.«
    Hunter blickte in die Runde und seufzte dann resignierend.
    »Meine Herren, leider interessieren unsere persönlichen Meinungen im Moment nicht. Was zählt, sind Fakten, und an sie werden wir uns halten, solange ich das Kommando über die 101.
    Flotte habe. Unser Gewerbe ist das Bergen von Schiffen, und im Moment haben wir den Auftrag, die
Starbuck
zu finden und zu heben. Ausschließlich aufgrund der sonderbaren Bemerkungen in Commander Duprees letzter Nachricht sind wir mit den rätselhaften Mythen um den Pacific Vortex in Berührung gekommen. Wenn wir die Umstände, die zum Verlust der
Starbuck
geführt haben, klären können und dabei auch noch eine Lösung finden für das rätselhafte Verschwinden der anderen Schiffe, um so besser für die internationale Handelsschiffahrt.
    Sollte es allerdings den Russen oder den Chinesen gelingen, die
Starbuck
vor uns zu finden und in ihren Besitz zu bringen, dann wird das eine Menge Leute in Washington sehr unfreundlich werden lassen.«
    »Besonders bei der Navy«, fügte Boland hinzu.
    Hunter nickte. »Bei der Navy und in jedem Forschungsinstitut und in jeder Konstruktionsabteilung, wo jahrelang daran gearbeitet worden ist, das modernste

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