Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Todesnebel

Im Todesnebel

Titel: Im Todesnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
Stimme. »Was ist denn los?«
    »Wir lösen gerade die Rätsel des Universums«, antwortete Denver.
    »Hier, Paul, genieße eine Tasse von meinem weltbekannten Gebräu.« Er hob Boland eine Tasse entgegen und verschüttete dabei ein paar Tropfen der braunen Flüssigkeit auf die Bodenplanken.
    Boland nahm Denver den tropfenden Becher aus der Hand und sah dabei die ganze Zeit nachdenklich zu Pitt. Als Pitt dem starren Blick standhielt, zog langsam ein Lächeln auf Bolands Gesicht. Er hob den Becher, als wollte er Pitt zuprosten, und trank einen Schluck des heißen Inhalts.
    »Hat unser Alter dir noch irgendwelche letzten Befehle für uns aufgetragen?« fragte er Denver.
    Der schüttelte den Kopf. »Nichts, was ihr nicht schon gehört hättet. Beim ersten Zeichen von Gefahr macht ihr euch aus dem Staub und kommt zurück nach Pearl Harbor.«
    »Wenn uns das Glück hold ist, werden wir das tun«, sagte Boland. »Nur ist den anderen Schiffen nicht einmal die Zeit geblieben, einen Notruf abzusetzen, geschweige denn zu flüchten.«
    »Für diesen Fall habt ihr ja auch Pitt als eine Art Lebensversicherung dabei. Ihn und seinen Helikopter.«
    »Es dauert eine Zeitlang, bis ein Helikopter warmgelaufen ist«, erwiderte Boland zweifelnd.
    »Aber nicht bei meinem Vögelchen«, warf Pitt knapp ein.
    »Ich kann ihn innerhalb von vierzig Sekunden in die Luft bringen.« Er stand auf und reckte sich, seine Hände berührten dabei die Eisendecke des Raumes. »Die Sache hat nur einen Haken. Der Helikopter kann nur fünfzehn Mann aufnehmen.
    Entweder stellt uns also die Navy eine Besatzung aus Zwergen zur Verfügung, oder wir müssen mit einer kleinen Crew auskommen.«
    »Für gewöhnlich kommen wir mit einer kleinen Crew aus«, sagte Denver. Er zwinkerte Boland zu. »Sie können es ja nicht wissen, Dirk, aber die
Martha Ann
ist nicht der heruntergekommene alte Rostdampfer, für den man sie auf den ersten Blick hält. Wir brauchen gar keine große Besatzung, weil das Schiff mit dem modernsten automatischen Kontrollsystem ausgerüstet ist, das Sie überhaupt finden können.
    Genaugenommen steuert die
Martha Ann
sich selbst.«
    »Aber die verwitterte Außenhaut und der Rost…«
    »Sie sind die beste Tarnung, die Sie je gesehen haben«, fiel ihm Denver ins Wort. »Ein chemischer Anstrich, der wie echter Rost aussieht. Nicht einmal im hellsten Sonnenlicht können Sie den Unterschied erkennen.«
    »Und wozu ist die moderne Ausrüstung nötig?« fragte Pitt.
    »Wie gesagt, an der
Martha Ann
ist nicht mehr dran, als man von außen sehen kann«, sagte Boland. In seinem Gesicht spiegelten sich zugleich Stolz und Bescheidenheit. »Man kann es ihr zwar nicht ansehen, aber sie ist bis in den letzten Winkel mit Bergungsgeräten vollgestopft.«
    »Ein getarntes Bergungsschiff?« sagte Pitt langsam. »Das ist ja mal was ganz Neues.«
    Denver lächelte. »Bei den, sagen wir, delikateren Aufträgen ist die Maskerade ganz nützlich.«
    »Admiral Sandecker hat mir von Ihren sogenannten delikaten Aufträgen erzählt«, sagte Pitt. »Und jetzt begreife ich auch allmählich, wie Sie die ausgeführt haben.«
    »Keine Arbeit ist uns zu schwer, keine zu gering«, sagte Boland lachend. »Wir würden auch die
Andrea Doria
heben, wenn man uns den Befehl dazu geben würde.«
    »Nehmen wir einmal an, wir finden die
Starbuck.
Dann werden Sie das U-Boot aber trotz Ihrer umfangreichen Ausrüstung mit der kleinen Crew nicht heben können.«
    »Eine reine Vorsichtsmaßnahme, mein lieber Pitt«, erwiderte Denver. »Admiral Hunter hat für die Suchaktion auf einer möglichst kleinen Besatzung bestanden. Sollte der
Martha Ann
ein ähnliches Schicksal wie den anderen Schiffen widerfahren, dann wäre es doch sinnlos gewesen, hätte man auch nur ein Menschenleben mehr als nötig aufs Spiel gesetzt. Wenn wir auf der anderen Seite aber Glück haben und die
Starbuck
finden, dann werden Sie mit Ihrem Vögelchen einen Lufttaxi-Service zwischen dem Schiff und Honolulu eröffnen und die Bergungscrew und alle weitere notwendige Ausrüstung auf kürzestem Weg herbeischaffen.«
    »Nicht schlecht gedacht«, gab Pitt zu. »Obwohl ich besser schlafen könnte, wenn wir einen bewaffneten Geleitschutz hätten.«
    Denver schüttelte den Kopf. »Daran ist nicht zu denken. Die Russen würden den Braten riechen, sobald sie erführen, daß ein altes Trampschiff im Geleit eines Raketenkreuzers den Hafen verlassen hat. Noch vor Sonnenaufgang hätten sie dann die
Andrei Vyborg
auf unsere Fährte

Weitere Kostenlose Bücher