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Im Todesnebel

Im Todesnebel

Titel: Im Todesnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Natürlich wußte er, daß es zu den normalen militärischen Sicherheitsmaßnahmen gehörte, während eine s Alarms oder eines Ausnahmezustandes die Ausweispapiere von Zivilisten zu kontrollieren. Aber warum der Aufwand nötig war, nur weil er an Bord dieses Rostkastens kommen wollte, dazu fiel ihm keine sinnvolle Antwort ein.
    Dennoch legte er vorsichtig die Mauser auf die Decksplanken, zog seine Brieftasche hervor und suchte nach seiner Ausweiskarte. Weil es viel zu dunkel war, um etwas sehen zu können, tastete er mit den Fingern über jede Plastikkarte, die ihm in die Hände fiel, bis er schließlich eine ohne die typischen Buchstabenprägungen der Kreditkarte fand. Er nahm sie heraus und warf sie vor sich auf den Boden. Kurz darauf fiel ein stiftdünner Lichtstrahl erst auf die Karte und dann in Pitts Gesicht.
    »Bitte entschuldigen Sie die Umstände, Sir, aber Admiral Hunter hat für dieses Schiff die strengsten Sicherheitsvorkehrungen angeordnet.«
    Ein schwarzer Schatten reichte Pitt seine Ausweiskarte zurück. »Wenn Sie den ersten Treppenaufgang rechts hinaufgehen, dann können Sie im Kartenraum Commander Denver finden.«
    »Vielen Dank«, murmelte Pitt. Er hob seine Waffe auf und kletterte die Treppen zur Brücke hinauf. Das abgedunkelte Ruderhaus war verlassen. Mit wenigen Schritten durchquerte Pitt den düsteren Raum und öffnete die rückwärtige Tür einen Spaltbreit. Hier endlich wurde er von einer Flut hellen Lichts empfangen.
    »Hallo, Dirk«, begrüßte ihn Denver freundlich. Für einen Moment schien er vergessen zu haben, daß er eine Zigarette in den Fingern hielt. Er winkte Pitt zu, und dabei fiel ein kleines Aschenhäufchen auf den Kartentisch. Denver trug einen schwarzen Stricksweater und ziemlich verschmutzte Hosen.
    »Willkommen auf einem der letzten schwimmfähigen Museumsstücke der U. S. Navy.«
    Pitt salutierte mit gespielt ernster Miene. »Ich habe Sie nicht hier an Bord erwartet, Burdette. Ich habe gedacht, Sie würden auch im Hauptquartier bleiben, bei Admiral Hunter.«
    Denver lächelte. »Dahin werde ich auch bald verschwinden.
    Aber natürlich wollte ich auch noch Paul und Ihnen viel Glück für die Jagd wünschen.«
    »Das werden wir auch gebrauchen können. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber die sprichwörtliche Nadel in einem Heuhaufen suchen.«
    »Halten Sie es für möglich, daß Sie es wirklich mit einem ungewöhnlichen Phänomen zu tun bekommen?« fragte Denver.
    »Wie hat Ihr Chef doch so treffend gesagt, unsere Aufgabe lautet, die
Starbuck
zu finden und zu heben. Jede Geisterjagd wäre ein reiner Nebeneffekt dieses Auftrags. Außerdem gehört es nicht zu den Gewohnheiten der NUMA-Wissenschaftler und Techniker, Bermuda-Dreiecke und andere ungewöhnliche Erscheinungen zu erforschen. Das überlassen wir lieber phantasiebegabten Schriftstellern mit einem Hang zur Übertreibung. Auf unerklärliche Phänomene stoßen wir ausschließlich durch Zufall, und die Akten darüber werden jedesmal sorgfältig weggeschlossen.«
    »Können Sie mir ein Beispiel nennen?« fragte Denver.
    Pitt sah mit leerem Blick auf die halbaufgeschlagene Karte auf dem Tisch. »Vor neun Monaten hat sich zum Beispiel etwas ereignet, das schon fast an Jules Verne erinnert. Zwei unserer ozeanographischen Forschungsschiffe waren dabei, über dem Kurilen-Graben vor Japan Meeresbodenprofile aufzuzeichnen und akustische Tests durchzuführen, als sie plötzlich Maschinengeräusche eines Schiffes orteten, das mit hoher Geschwindigkeit in großer Tiefe fuhr. Die beiden Forschungsschiffe haben sofort ihre eigenen Maschinen gestoppt und alle ihre Instrumente auf das gerichtet, was da in der Tiefe des Meeres zu hören war.«
    »Kann nicht einfach ein technischer Fehler vorgelegen haben oder ein Irrtum seitens des Bedienungspersonals?« warf Denver ein.
    »Das ist ziemlich unwahrscheinlich«, erwiderte Pitt. »Die Männer an den Geräten gehörten zu den Spitzen ihres besonderen Forschungsgebietes. Und wenn Sie bedenken, daß zwei verschiedene Schiffe mit voneinander unabhängigen Präzisionsgeräten dieselben Aufzeichnungen gemacht haben, dann ist ein Irrtum mit Sicherheit auszuschließen. Es gibt also keinen Zweifel daran, das Etwas, das Unterseeboot, das Seeungeheuer, wie immer Sie es auch benennen wollen, war da.
    Und es bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von zweihundertzwanzig Kilometern in der Stunde in einer Tiefe von fünftausendsiebenhundert Metern.«
    Denver schüttelte nachdenklich den Kopf.

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