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Im Todesnebel

Im Todesnebel

Titel: Im Todesnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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gesetzt.«
    Pitt zog überrascht die Augenbrauen hoch. »Die
Andrei Vyborg

    »Angeblich ein russisches Forschungsschiff, das vom Nachrichtendienst der Navy aber eindeutig als Spionageschiff enttarnt worden ist. Es hat während der letzten sechs Monate unsere Suchaktionen verfolgt und ist mit Sicherheit immer noch irgendwo da draußen und sucht auf eigene Faust nach der
Starbuck
.« Boland schwieg einen Moment, um einen Schluck Kaffee zu trinken. »Außerdem hat es die 101. Flotte viel zuviel Zeit und Mühe gekostet, die Tarnung der
Martha Ann
als Handelsschiff nach allen Seiten hin abzusichern, als daß wir das jetzt so einfach aufs Spiel setzen könnten.«
    »Wie Sie selbst sehen können«, fuhr Denver fort, »gibt es zwischen der
Martha Ann
und der Navy keine Verbindung. Sie ist im Schiffsregister der Vereinigten Staaten als Handelsschiff eingetragen. Und als das soll sie auch in Zukunft noch gelten.«
    »Ist die Navy nicht darüber besorgt, daß sich die
Andrei Vyborg
da draußen allein herumtreibt?«
    »Sie ist nicht allein«, erwiderte Boland ernst. »Wir haben vier Schiffe im nördlichen Teil des Suchgebietes. Die Navy gibt niemals die Suche nach einem verschollenen Schiff auf, wie aussichtslos auch die Hoffnung auf Überlebende sein mag. Sie mögen das vielleicht eine verstaubte Tradition nennen, Major, aber es ist ein verdammt gutes Gefühl, zu wissen, daß nichts unversucht gelassen wird, Sie zu finden, wenn Ihr Schiff untergegangen ist und Sie an ein Stück Treibgut geklammert im Meer treiben…«
    Bolands Vortrag wurde von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. »Herein!« rief er.
    Ein junger Mann, nicht älter als neunzehn, zwanzig Jahre, trat ein. Er trug eine weiße Schlachtermütze und einen blauen Overall. Ohne Pitt oder Denver zu begrüßen, wandte er sich sofort an Boland.
    »Entschuldigen Sie, Sir, aber ich soll melden, daß der Maschinenraum soweit fertig ist und der Bootsmann die Mannschaft bereithält zum Ablegen.«
    Boland warf einen Blick auf seine Uhr. »Gut. Richten Sie aus, daß in zehn Minuten das Kommando ›Leinen los‹ erfolgen wird.«
    »Jawohl, Sir«, erwiderte der junge Mann. Er salutierte, wandte sich um und verschwand im Ruderhaus.
    Ein selbstgefälliges Lächeln breitete sich auf Bolands Gesicht aus, als er sich jetzt an Denver wandte. »Wir sind unserem Zeitplan vierzig Minuten voraus. Nicht schlecht, oder?«
    »Ist der Helikopter sicher vertäut?« fragte Pitt.
    »Er sitzt felsenfest auf dem Flugdeck. Morgen früh, bei Tagesanbruch, können Sie noch einmal alle Systeme durchchecken.«
    Pitt stand auf und ging hinüber zu einem geöffneten Bullauge.
    Er atmete mehrmals tief durch, um den abgestandenen Rauch von Denvers Zigaretten aus seinen Lungen zu bekommen.
    Gegen den stickigen Dunst im Kartenraum roch die Hafenluft wie reiner Sauerstoff.
    »Hast du wenigstens eine anständige Unterkunft für Dirk?«
    Denver hatte die Frage an Boland gerichtet.
    »Er bekommt die Einzelkabine gleich neben meiner, die normalerweise ausschließlich für VIPs reserviert ist«, antwortete Boland sarkastisch grinsend. »In Pitts Fall werden wir eine Ausnahme machen.«
    Pitt starrte mit ausdruckslosem Blick auf die dünne Rauchsäule, die vom Aschenbecher aufstieg. Er konnte kleine Böswilligkeiten dieser Art abschütteln wie eine lästige Fliege.
    Doch mußte er zugeben, daß es von Hunter wirklich gerissen gewesen war, zwei Männer von unterschiedlichem Temperament in einem Team zusammenzuspannen.
    »Dann verschwinde ich jetzt wohl am besten«, brach Denver das ungemütliche Schweigen.
    »Wir werden Ihnen von Zeit zu Zeit eine Postkarte zukommen lassen«, sagte Pitt.
    »Das ist das mindeste, was ich erwarte«, erwiderte er. Ein Lächeln umspielte seinen Mund, doch seine Augen waren ernst geblieben. »Und in genau drei Wochen lasse ich uns die Bar im Reef Hotel reservieren. Wehe, wer dann nicht kommt.« Er wandte sich Boland zu. »Du hast den Code, Paul. Der Admiral und ich werden eure Fahrt über Satellit verfolgen. Wenn ihr die
Starbuck
entdeckt, meldet ihr einfach über Seefunkradio, daß ihr die Maschinen gestoppt habt, um eine gebrochene Antriebswelle zu reparieren. Eine Millisekunde später werden wir dann eure genaue Position ausgemacht haben.«
    Denver stand auf und schüttelte Pitt und Boland die Hand.
    »Jetzt bleibt mir wirklich nur noch, euch viel Glück zu wünschen.« Bevor die beiden Männer noch antworten konnten, hatte Denver den Kartenraum mit schnellen Schritten

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