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Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)

Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)

Titel: Im Wettstreit der Gefühle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ester D. Jones
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spüren bekommst.“
    Walter wurde klar, dass weitere Diskussionen keinen Sinn machten. In diesem Moment erst bemerkte er den Gast neben Liam. Mit einem entsetzten Laut tastete er an seinen Gürtel, wo sich sein Schwert befunden hätte, wenn er kampfbereit gewesen wäre. „Was zur Hölle …“
    „Es ist in Ordnung“, meinte Liam mit beruhigendem Tonfall. Als er sich von seinem Hengst schwang, griff er sich mit schmerzhaft verzerrtem Gesicht an die Brust. Die Tatsache, dass das Gesicht seines Gastes von einem blauen Auge verunziert war, verschaffte ihm Genugtuung. „Ich erkläre es später. Jetzt kümmere ich mich erst einmal um meine Frau, wie du mir so feinfühlig vorgeschlagen hast.“
    Trotz der Freude in seinem Herzen brodelte es in Liam. Warum verliebten sich alle Männer in seine Frau? Warum löste sie in allen einen Beschützerinstinkt aus? Er würde dafür sorgen, dass ihr keine Männer zu nahe kamen. Am besten, indem er ihr nicht mehr von der Seite wich.
    Endlich konnte er die Festung betreten. „Wo ist meine Frau?“ verlangte er ohne Begrüßung von Vada zu wissen, die sich gerade in der großen Halle aufhielt.
    „In ihrem Zimmer, Laird Liam“, teilte sie ihm mit. Bevor sie ihn fragen konnte, ob er etwas benötigte, war er bereits an ihr vorbeigestürmt.
    Erins Herz klopfte seit dem Moment, in dem sie Liams Stimme gehört hatte. Endlich war er zu ihr zurückgekehrt! In einem ersten Impuls wollte sie ihm entgegenlaufen. Doch die Erinnerung, dass er sie einfach ohne Verabschiedung verlassen hatte, ließ sie innehalten. Außerdem … Sie strich über den Plaid, dessen kunstvollen Faltenwurf sie inzwischen gelernt hatte, und der ihren gewölbten Bauch eher betonte als verbarg. Konnte sie ihm so entgegentreten?
    Liam hatte indessen den ersten Stock erreicht. Ohne zu klopfen riss er die Tür zu ihrem Schlafgemach auf. Erin war nicht zu sehen. Sie hatte sich offensichtlich hinter ihrem Paravent versteckt. Trotz seiner Verwirrung über ihr Verhalten musste er lachen. Er versuchte einen Blick auf Erin zu erhaschen. „Was ist denn los, meine Liebste?“
    Der schweigenden Erin fiel das Atmen schwer. Die Angst vor seiner Zurückweisung schnürte ihr die Kehle zu.
    „Komm schon Erin, lass mich dich umarmen. Hast du mich denn kein bisschen vermisst?“
    „Doch, aber …“
    „Dann lass mich nicht mehr warten. Ich will dich küssen.“
    Erin trat langsam aus ihrem Versteck hervor und hielt den Kopf gesenkt. „Oh, mein Gott!“ vernahm sie aus seinem Mund. Liams Worte machten ihren Albtraum wahr.
    Sie brach in Tränen aus. „Verschwinde aus meinem Zimmer!“ rief sie unter Schluchzern. Liam fühlte sich tatsächlich von ihr abgestoßen.
    „Es tut mir leid“, meinte Liam entschuldigend. „Ich war nicht darauf vorbereitet.“ Erins Bauch machte ihm klar, was er bei seiner raschen Abreise nicht bedachte hatte. Er hatte versäumt, wie sein Kind in ihr heranwuchs. Er war nicht für Erin da gewesen, als sich die ersten Veränderungen angekündigt hatten. Das schlechte Gewissen drohte ihm den Boden unter den Füßen wegzuziehen. „Setz dich nieder. … Nay, besser du legst dich gleich ins Bett. Kann ich dir irgendwie helfen?“
    „Aye, verschwinde aus meinem Zimmer“, schniefte sie.
    Liam nahm sie trotz ihres Widerstandes in die Arme. „Ich hatte ja keine Ahnung, was ich während meiner Abwesenheit verpasst habe. Ich … ich hätte bei dir sein sollen.“
    Erin verbarg ihr Gesicht an seiner Brust. „Jetzt findest du mich hässlich!“
    Beruhigend strich ihr Liam übers Haar. „Nay, Dummerchen. Du in meinem Farben, mein Kind unter dem Herzen … Du bist die schönste Frau, die ich jemals gesehen habe.“
    Ein Blick in Liams Augen verriet, dass er die Wahrheit sagte. „Warum warst du nur so lange fort?“ Es tat gut, in seinen Armen zu liegen. In seiner Nähe musste sie sich keine Sorgen mehr um die Niederkunft machen. Sie würden ihre Probleme nun gemeinsam lösen.
    „Es tut mir leid. Ich weiß jetzt, dass ich dich nicht hätte allein lassen sollen.“ Er hob ihr Gesicht und wischte zärtlich die Tränen von ihren Wangen. „Den Rest meines Lebens werde ich dir beweisen, welch reuiger Sünder ich bin. Aber jetzt komm mit. In der Halle wartet eine Überraschung auf dich.“
    Mit zitternden Händen strich Erin ihr Kleid zurecht. Liam wollte sie am Ellbogen stützen. „Bist du sicher, dass du dich in der Lage fühlst, die Treppen zu nehmen? Soll ich dich nicht besser tragen?“ fragte er.
    Erin lachte

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