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Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)

Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)

Titel: Im Wettstreit der Gefühle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ester D. Jones
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Abschluss und die Anwesenden wiederholten den Spruch.
    Der anschließende Brautkuss fiel länger und leidenschaftlicher aus, als das vor dem Priester gehörig war. Er brachte Erins Herz zum Klopfen. Sogar Liam schien egal zu sein, dass sie nicht alleine waren. Sekundenlang vergaßen die beiden Frischvermählten die Welt um sich herum. Erins Glück schien perfekt. Erst das Räuspern des Priesters und der Applaus der Gäste holte sie in die Realität zurück.
    An Liams Arm wurde Erin ins Speisezimmer geleitet. Die Tafel war hübsch dekoriert worden. Überall standen Vasen mit Blumen. Das Gesamtbild entsprach nicht dem, was Erin sich von ihrer Hochzeit gewünscht hatte, kam dem Traum jedoch ziemlich nahe wenn man in Betracht zog, wie wenig Zeit für die Vorbereitungen geblieben war.
    „Gleich kannst du dich setzen“, versprach Liam, der bemerkte, wie unsicher Erin auf den Beinen war.
    „Ich bin nur aufgeregt“, murmelte Erin. „Du musst dir keine Sorgen machen.“
    Das Brautpaar nahm neben der Tafel Aufstellung, und die Gäste zogen in einer Reihe vorbei, um ihnen zu gratulieren. Nun lernte Erin auch Garricks Mutter und Liams andere Schwestern samt deren Familien kennen. Sie war nicht bewusst gewesen, dass seine Familie aus so vielen Mitgliedern bestand.
    Erin musste Liam gegenüber wenig später zugeben, dass sie sich nicht die Namen aller Anwesenden gemerkt hatte. Aber sie hatte noch viel Zeit, ihre neue Familie näher kennen zu lernen. Schließlich nahmen alle Platz und die Gläser wurden gefüllt.
    „Fühlst du dich wohl?“ erkundigte sich Liam.
    Sie wandte sich ihm zu und versuchte ein Lächeln. „Mit mir ist alles in Ordnung. Du musst nicht unablässig fragen, ob ich gleich vom Sessel kippe. Ich werde dir rechtzeitig Bescheid sagen.“
    „Das beruhigt mich“, meinte Liam und zog eine Grimasse. „Du hast noch gar nichts gegessen.“
    „Mein Magen verlangt nach keinen Speisen. Es ist der Rest meines Körpers, der sich nach Aufmerksamkeit sehnt“, wagte sie zu verraten. Ihre Ohren begannen zu glühen.
    „Gib unseren Gästen noch ein paar Stunden. Dann bekommen sie uns ohnehin die nächsten Tage nicht zu sehen.“
    Als sie ihr vor lauter Vorfreude ein lautes Lachen entschlüpfte, wandten sich ihnen ein paar erstaunte Gesichter zu. „Ich genieße es, im Mittelpunkt zu stehen. Zumindest heute. Die Gäste sind alle furchtbar nett, obwohl sie mich doch heute zum ersten Mal getroffen haben. … Ich muss mir immer wieder klarmachen, dass wir gerade geheiratet haben. Es kommt mir vor wie ein Traum.“
    Ein Traum, der mit den ersten Anzeichen zum Albtraum mutierte.
    Liam stand auf, um eine Rede zu halten. Er blickte stolz in die Runde, bis er die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich gezogen hatte, und hob sein Glas. Gerade als er beginnen wollte, warf er Erin einen Blick zu … und blieb stumm. Erin starrte ihn plötzlich mit einem Ausdruck an, den er nur als irr bezeichnen konnte, und ihm schwante Übles. War der Moment gekommen, den er so lange gefürchtet hatte? Würde er ihr jetzt die Wahrheit beichten müssen? Hier, vor allen Leuten?
    „Du …“ Erin schüttelte den Kopf, weil sie sich mit einem Mal schwindelig fühlte. „Ich glaube, JETZT könnte ich vom Stuhl fallen“, murmelte sie benommen.
    Mit besorgtem Gesichtsausdruck hob Liam sie in ihre Arme. „Entschuldigt uns“, meinte er an die Hochzeitsgäste gewandt. „Meine Frau fühlt sich gesundheitlich angeschlagen. Wir werden uns zurückziehen.“
    Ein paar der Männer begannen zu grinsen. Erin schlang Liam ihre Arme um den Hals und verbarg ihr Gesicht an seiner Brust, um das Tuscheln der Anwesenden auszublenden. Erschöpft ließ sie zu, dass Liam sie in sein Schlafzimmer trug. Dort legte er sie auf dem riesigen Bett ab und setzte sich an ihre Seite.
    „Was ist wirklich mit dir los?“ Er strich eine verirrte Locke aus ihrer Stirn. Dabei bemerkte er, dass ihre Haut zu glühen schien, während sich die Feuchtigkeit darauf kühl anfühlte. „Wirst du krank?“
    „Ich weiß nicht, Liam. Es steht zu befürchten, dass mein Körper den Sturz vom Pferd immer noch nicht verkraftet hat“, murmelte sie und schloss die Augen. „Ich bin so müde. Lass mich nur kurz ausrasten …“
    Als ihre Worte verstummten und ihr Atem sich vertiefte, seufzte er. Er wollte diese Ehe vollziehen. Nicht nur, weil er Erin begehrte, wie er sich noch nach keiner Frau zuvor gesehnt hatte. Er wollte sie an sich binden, damit sie niemals auch nur auf den Gedanken käme,

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