Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)
schließen musste. „Mein Herz sprengt meine Brust. Dabei dachte ich vorhin bei der Ratsversammlung, mein Stolz, dich zur Frau zu haben, hätte mich auf das doppelte meiner Größe anwachsen lassen.“
„Spricht du von einem bestimmten Körperteil oder ganz allgemein?“ wagte sie eine freche Bemerkung.
„Wenn du willst, kannst du die erste Möglichkeit gleich überprüfen. Ich wollte unseren Neuanfang und unsere Liebe ohnehin feiern … im Bett … den Rest des Tages.“ Liam legte eine Hand in ihren Nacken und drückte ihr einen sehnsüchtigen Kuss auf die bebenden Lippen. „Es tut mir so leid, dass ich damals über dich hergefallen bin wie ein ausgehungerter Hund über einen Knochen. Genauso habe ich mich jedoch gefühlt. Ich wollte dir zeigen, wie sehr ich dich begehre. Stattdessen habe ich dich vergewaltigt. Und das, obwohl du unser Kind …“
Sie legte einen Finger auf ihre Lippen. „Ich weiß, ich habe behauptet, dass es sich um eine Vergewaltigung gehandelt hat. … Aber ich habe mich genauso sehr nach dir gesehnt wie du dich nach mir.“
Erleichterung durchflutete ihn. „Dann lass mich dir neuerlich beweisen, wie wunderschön ich dich finde.“ Seine freie Hand strich über ihre Brüste.
Trotz des Stoffs zwischen ihrer Haut stöhnte Erin auf und bog den Rücken durch. Ihre Finger erforschten seinen nackten Oberkörper. Dann wanderten sie zu dem Bund seines Kilts. „Ich liebe dich.“
Er half ihr beim Abstreifen seines Kilts, bevor sie gemeinsam ihre Kleidung ablegten. „Und ich liebe dich.“
„Sag das noch mal“, bat Erin. Ihr Herz schlug in einem schnellen Rhythmus und flog ihm entgegen. Die Luft um die zwei Menschen schien sich zu erhitzen, während sie sich berührten und streichelten.
„Ich liebe dich, Erin. Meine Frau, meine Geliebte, meine Partnerin.“ Seine Lippen küssten sie zwischen jedem Wort.
„Keine Lügen, keine Geheimnisse mehr.“
Er nickte. „Ich gelobe es. … Und jetzt lass mich deinem Körper huldigen.“
Und sie ließ es zu.
Stunden später holte Liam für Erin und sich eine Stärkung, bevor sie wieder im Bett landeten. Erin fühlte sich müde aber befriedigt. Heute Morgen noch hatte sie geglaubt, in einer unglücklichen Ehe gefangen zu sein. Eine Aussöhnung mit ihrem Mann war ihr noch unwahrscheinlich erschienen. Und nun hatte sie eine richtige Familie. Zufrieden kuschelte sie sich an ihren Geliebten.
„Ich habe mich mit dem Rat vor deinem Erscheinen noch über eine andere Sache unterhalten“, murmelte Liam unvermittelt. „Ich werde etwas länger verreisen müssen. Es gibt da ein Problem, das ich aus der Welt schaffen muss.“
„Wie lange bleibst du weg?“ erkundigte sich Erin.
Er hatte sich darüber bereits Gedanken gemacht und wusste, dass sie nicht begeistert sein würde. „Vermutlich bin ich gut einen Monat unterwegs. Vielleicht auch zwei.“
„Zwei Monate?“ rief Erin. Dann zwang sie sich zur Ruhe, die sich nicht einstellen wollte. „Du kannst mich jetzt nicht verlassen.“ Sie brach in Tränen aus.
„Meine Unternehmung wird eine Überraschung für dich“, versuchte er sie zu beruhigen.
„Ich möchte keine Überraschung. Ich möchte, dass du bei mir bleibst. Wir haben uns doch gerade erst zueinander bekannt!“
Liam seufzte. „Es ist wichtig, Erin. Für dich, für mich und für den Clan.“
„Ich verstehe“, flüsterte sie. „Das ist eine Lüge“, gestand sie dann. „Aber ich habe versprochen, dir gehorsam zu sein. Deshalb werde ich nicht versuchen, dir das gnadenlose Herz aus dem Brustkorb zu reißen.“
„Du kannst es haben“, verkündete er. „Ohne dich in meiner Nähe ist es ohnehin nutzlos und schmerzt. Für ein Krieger bedeutet das eine gefährliche Ablenkung.“
Erin presste ihren Kopf auf seine nackte Brust. „Versprich mir, dass dir nichts geschieht. Versprich mir, dass du heil zu mir und unserem ungeborenen Kind zurückkommst.“
„Ich tue es.“ Dann besiegelte er das Versprechen mit einem Kuss.
„Wir haben uns gerade erst wiedergefunden, und schon verliere ich dich für eine lange Zeit. Kann du nicht ein paar Tage …“
Er schüttelte den Kopf. „Der Rat möchte diese Angelegenheit so schnell wie möglich geklärt wissen. Und danach können wir uns gemeinsam auf unser Kind vorbereiten.“
„Dann sag mir wenigstens, worum es sich bei diesem Auftrag handelt. … Du hast mir versprochen, keine Geheimnisse mehr vor mir zu haben.“
Verflixt. „Ich muss Frieden mit einem unserer vielen Frieden schließen
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