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Im Wirbel der Gefuehle

Titel: Im Wirbel der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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unergründlichen Augen. Warum musste er gerade jetzt so anziehend sein, wo sie doch eigentlich wütend auf ihn sein wollte? »Sie verbringen ja auch Zeit mit Paul und Marguerite, worüber ich mich bis jetzt auch nicht beschwert habe.«
    »Ach, Sie führen darüber Buch.« Er wirkte höchst amüsiert, näherte sich ihr noch ein Stück und fing an, mit seinen schlanken Fingern einen lose herumhängenden Faden ihres Kleides aufzuwickeln, um ihn am Ende auf den flämischen Teppich gleiten zu lassen.
    »Bitte nicht so etwas«, sagte sie verärgert und bürstete vorsichtshalber ihr Kleid glatt, falls noch andere Fäden zum Spielen einladen würden. »Ich habe ja nur beobachtet ...«
    »Ich stehe also unter Beobachtung.«
    Er war es tatsächlich, allerdings nicht in der Weise, wie er es ihr gegenüber andeutete. Sie konnte einfach nicht mehr richtig schlafen, bis sie sicher sein konnte, dass er nachts wieder zu Hause war. In den letzten Tagen hatte er zweimal um Mitternacht das Anwesen verlassen, um erst in den frühen Morgenstunden zurückzukehren.
    Mit glühendem Gesicht entgegnete sie ihm: »Was auch immer Sie tun und mit wem Sie es tun, das geht mich nicht im Geringsten etwas an.«
    »Oh, aber ja doch.« Er legte sanft seine warmen Finger um ihre Hand. »Ich gebe Ihnen explizit die Erlaubnis, dass Sie sich jeden Tag um mich Gedanken machen dürfen, vor allem an Tagen wie diesen, wenn Sie allein sind.«
    Über seine Tage durfte sie sich also Gedanken machen, aber offensichtlich nicht über seine Nächte. Nur langsam bemerkte sie, wie er sie in Richtung Spieltisch drängte. Als sie die Tischkante bereits erreicht hatten, ließ er sie los, legte seine Hände an ihre Hüften und hob sie hoch, sodass sie direkt auf dem grünen Filzüberzug des Tisches zu sitzen kam.
    »Was tun Sie da?« Es sollte eigentlich eine Frage werden, doch brach es mehr als erschrockener Ausruf aus ihr heraus.
    »Ich möchte sichergehen, dass Ihnen nicht irgendeine Verpflichtung einfällt, während wir uns hier unterhalten«, antwortete er ungerührt und schob sich zwischen ihre von Röcken bedeckten Beine, sodass sein Gesicht plötzlich ganz nahe an dem ihren war.
    »Lassen Sie mich sofort herunter. Was, wenn jetzt jemand hereinkäme?« Seelenruhig legte er ihre Hände aut seine Oberarme, während er sie weiterhin sanft, aber kraftvoll umfasst hielt. Ihre Brüste streiften seinen Frack am Revers, sodass bei dieser Berührung ihre Brustwarzen sich zu kleinen, empfindlichen Knospen versteiften. Eine schmerzende Verletzlichkeit machte sich zwischen ihren Beinen breit, aber gleichzeitig stieg damit ihr Verlangen nach Berührung und Wärme, und zwar genau dort am Scheitelpunkt, wo er sie gerade nicht mehr berührte.
    »Uns wurden doch extra Mußestunden eingeräumt, damit wir uns näher kennenIernen können, haben Sie das nicht bemerkt? Ich denke, dass es jetzt an der Zeit ist, genau dies ein wenig auszunutzen.«
    Ein letzter, schwacher Protestversuch erstarb auf ihren Lippen, als er sich über sie beugte und seinen Mund auf den ihrigen presste. Ihr Keuchen, das sich einerseits aus dem Schrecken der Überwältigung ergab und anderseits aus der empfundenen Lust, ermutigte ihn noch weitere und tiefere Erkundungen mit seiner Zunge anzustellen. Sie ließ ihn mit Freuden gewähren und versank in seinen Armen. Er schmeckte nach frischer Sonnenluft, nach Abenteuer und nach brennendem Verlangen. Er drückte sie an sich und intensivierte seine Liebkosungen mit der Zunge, indem er sie um ihre sanft geschwollenen Lippen kreisen ließ und dann wieder mit der ihrigen vereinte, um schließlich das Spiel von Neuem zu beginnen. Zunächst war sie noch ein wenig verkrampft, doch als sich die ungezügelte Lust in warmen Wellen in ihrem ganzen Körper ausbreitete, ließ sie sich gehen.
    In seinen Armen fühlte sie sich wie im Himmel, und die Erinnerung an ihre erste Begegnung kehrte zurück, als sie schon damals diese Sicherheit und Wärme bei ihm gefühlt hatte. Diese sehnsuchtsvolle Geborgenheit brachte sie an den Rand des Deliriums. Tränen stiegen ihr in die Augen, denn das hier fühlte sich
    echt und richtig an. Sie war unfähig, sich zu rühren, zu atmen oder gar zu denken. Ihre Finger schlossen sich um seine Manschetten, hielten ihn fest und zogen ihn langsam noch enger an sich heran.
    Er ließ eine Hand, die auf ihrer geschwungenen Hüfte ruhte, den Rücken hochgleiten, dann spreizte er seine Finger und presste sie nochmals fester an sich. Mit der anderen Hand

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