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Im Wirbel der Gefuehle

Titel: Im Wirbel der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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sich durch den Vorfall am Theater kennengelernt.
    »Die Angelegenheit ist delikat, Cherie, aber sie sollte zufriedenstellend ausgehen, wenn alles wie geplant verläuft.« Ihr Vater stand so hastig von seinem Stuhl auf, dass seine Knie knackten. »Ich sollte zu deiner Mutter gehen, bevor sie sich entschließt, herunterzukommen, um unseren Besuch zu begrüßen. Monsieur Lenoir wird besser als ich in der Lage sein, dir die Sache so zu erläutern, dass ... dass es zu deinem Wohlgefallen ausgeht. Ich werde ihn allein lassen, damit er dir seinen Standpunkt erläutern kann, so wie er es auch mir gegenüber dargestellt hat.«
    Reine spürte, dass ihr das Herz bis zum Hals klopfte, als sie ihren Vater von dannen gehen sah, in einer Eile, dass die Enden seiner Rockschöße im Wind flatterten. Sobald seine Schritte im Inneren des Hauses verhallt waren, drehte sie sich zu dem neben ihr sitzenden Mann um.
    Christien Lenoir lehnte sich bedächtig nach vorne und stütze seine Ellbogen auf der Lehne des Korbstuhls ab. Ein bedauerndes Lächeln umspielte seinen Mund, als er ihrem Blick begegnete, der Ausdruck in seinen Augen jedoch änderte sich nicht. Aus diesem Grund blieb sie wachsam und taxierte ihn, als ob sie es mit einem Gegner in einem feindlichen Duell zu tun hätte.
    »Nun denn, Monsieur?«
    »Dies mag für Sie vielleicht schockierend sein, doch es ist die Wahrheit, und ich hoffe, Sie werden mir deswegen keine Vorhaltungen machen.«
    »Das kann ich kaum versprechen, da ich immer noch keine Ahnung habe, was sie eigentlich meinen.« Sie war verwirrt von dem Gefühl, ihr Herz so lautstark gegen ihre Brust klopfen zu hören und von der unwiderstehlichen Anziehungskraft dieses Mannes, von dem sie ihren Blick nicht abwenden konnte.
    »Nein, natürlich nicht. Die Sache ist die, dass mein Vorschlag völlig rational und logisch erschien, als er mir in den Sinn kam. Mit Ihrem Vater darüber zu sprechen, war nur eine einfache Geschäftsangelegenheit. Jetzt, mit Ihnen, sieht das schon ganz anders aus.«
    »Das wird Sie ja hoffentlich nicht davon abhalten, es trotzdem zu tun.«
    »Keinesfalls. Nachdem ich Sie wiedergesehen habe, bin ich erst recht davon überzeugt.«
    Sie beobachtete genau seine Gesichtszüge. Seine Augen, die so dunkel waren wie die Nacht und von dichten Wimpern umrahmt wurden, die alle Gefühle verbargen. Der Widerschein der Sonne auf seinem markanten Gesicht und seinen tiefschwarzen Haaren. Seine Nase, die zwischen buschigen, ausdrucksstarken Augenbrauen seinem Gesicht prägnante Züge verlieh, wäre in einem weniger männlichen Gesicht vielleicht zu groß gewesen, doch ihre Form, die aufgrund ihrer scharfen Kanten an einen Adler erinnerte, gab ihm diese gewisse Note an Männlichkeit und Bestimmtheit. Sein Kinn war äußerst ausgeprägt, fast bedrohlich.
    Christien Lenoir war, gemessen an der aktuellen Mode raffinierter Eleganz, nicht wirklich makellos. Von seinen teuflisch finsteren Gesichtszügen und dem kräftigen Bau seines Körpers ging jedoch eine Art dunkle Anziehungskraft aus. Seine maskuline Präsenz und seine eisenharte Entschlossenheit, die nur ein dünner Firnis von Zivilisiertheit überdeckte, schienen den sonnigen Morgen zu überstrahlen. Sie entdeckte an ihm wirklich nichts, das ihr Grund für Hoffnung gab, er könnte sich dazu veranlasst fühlen, ihrem Vater die Spielschulden zu erlassen.
    Sie senkte ihren Blick und ließ ihn für einen Augenblick auf der Manschette seines Hemdärmels ruhen. Der Leinenstoff war hauchdünn und an den Enden bereits ausgefranst. Seine eigentlich schwarze Krawatte hatte durch ihr Alter einen rötlichen Glanz bekommen. Seine aus Wolle gewebten Hosen waren an den Knien bereits mehr ausgebeult, als es gesellschaftlich tragbar war. Es schien, als ob er River’s Edge so nötig bräuchte wie sie selbst, ja er war wohl geradezu darauf angewiesen. Was aber, um alles in der Welt, konnte er dann von ihr noch wollen?
    Ein unangenehmer Gedanke bemächtigte sich ihrer und ließ eine Welle der Hitze durch ihre Adern branden. Er hatte einen Vorschlag erwähnt. Was, wenn er damit einen Antrag meinte? Nein, das konnte einfach nicht sein.
    Sich nur mühsam beherrschend, presste sie hervor: »Ich möchte gar nicht erst raten, welche Pläne Sie im Kopf haben, denn ich nehme nicht an, dass Sie daran gedacht haben, dass mein Vater River’s Edge von Ihnen pachten soll.«
    »Das wäre mir ganz und gar nicht recht.«
    »So etwas habe ich schon befürchtet. In diesem Fall hätten Sie mich ja in

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