Im Zauber der Gefuehle
gibt da nur eine Sache ...«
»Was?«
»Es ist noch nicht dunkel.«
»Na und?«
»Ziemt es sich, das hier mitten am Nachmittag zu tun?« Er beantwortete die Frage mit schallendem Gelächter. »Ich weiß es nicht, und es ist mir auch verdammt egal.« An der Hand führte er sie aus der Bibliothek durch die Eingangshalle und die große Treppe hinauf.
Neuntes Kapitel
Lottie ging mit ihm nach oben, die Hand fest in der seinen, doch ihre Beine begannen zu zittern, sobald sie das Schlafzimmer erreicht hatten. Die Vorhänge waren offen und ließen weiches, graues Licht durch die Fenster ein. Dunkelheit hätte sie bei weitem vorgezogen, denn der Gedanke, mitten im Tageslicht, das nichts kaschierte, nackt vor ihm zu stehen, ließ sie schaudern.
»Nur ruhig«, murmelte Nick, der hinter ihr stand. Seine Hände schlossen sich sanft um ihre Oberarme und seine Stimme klang tiefer und belegter als sonst. »Ich werde vorsichtig sein. Ich kann es angenehm für dich machen, wenn ...«
»Wenn?«
»Wenn du mir vertraust.«
Beide standen still und schweigsam da. Lottie befeuchtete sich die Lippen, während ihr der Gedanke durch den Kopf schoss, dass sie schon seit Jahren niemandem mehr vertraut hatte. Und ausgerechnet Nick Gentry Vertrauen zu schenken ... dem skrupellosesten Mann, dem sie je begegnet war ... war nicht nur dumm, es grenzte an Wahnsinn! »Ja«, sagte sie zu ihrer eigenen Verblüffung. »Ja, ich werde dir vertrauen.«
Er stieß ein leises Stöhnen aus, als träfe ihn die Antwort völlig unvorbereitet.
Langsam glitt seine Hand den oberen Teil ihrer Brust entlang, wobei er einen leichten Druck ausübte, sodass sie sich mit dem Rücken weiter gegen ihn lehnte. Sie konnte seinen Mund hinten an ihrem Hals spüren, als seine Lippen mit dem zarten Flaum in ihrem Nacken spielten. Er schmeckte die seidige Haut, um sie dann zärtlich an einer Stelle zu beißen, sodass sie sich vor Wonne in seinem
Griff wand. Dann fuhr er mit der Zunge zärtlich über die Seite ihres Halses und bis hin zu ihrem Ohrläppchen, während seine Hände sich vorne an ihrem Kleid zu schaffen machten. Das Oberteil ging auf und gab den Blick auf das leichte Korsett darunter frei. Seine Fingerspitzen wanderten wieder nach oben und liebkosten die zerbrechliche Linie ihres Halses und ihr Schlüsselbein.
»Du bist wunderschön, Lottie«, flüsterte er. »Wie du dich anfühlst und schmeckst ... deine Haut, dein Haar ...« Er löste die Haarnadeln aus ihrer Frisur und ließ sie zu Boden fallen, bevor er die Finger in dem hellen, seidenen Schopf vergrub, der sich sogleich über ihre Schultern ergoss. Dann hob er das Haar an sein Gesicht und rieb Wange und Kinn daran. Glühende Hitze loderte in Lotties Innern, stieg und wurde immer heftiger, während sie sich gegen den starken Körper in ihrem Rücken lehnte.
Er schob ihr das Kleid zur Hüfte hinab und half ihr, die Arme freizubekommen, wobei seine Fingerspitzen leicht von ihren Ellbogen zu den Unterarmen glitten. Anschließend drehte Nick sie, bis sie ihn ansah, und öffnete ihr geschickt das Korsett, sodass sie von den Verstrebungen und der Spitze befreit war. Ihre Brüste, die von dem starken Stützkorsett hochgepresst worden waren, waren nun nicht länger eingeengt, und die Spitzen verhärteten sich unter dem feinen, zerknautschten Musselinstoff ihres Hemdchens. Er hob die Hand und streichelte sie durch das hauchdünne Gewebe. Langsam schob er die Finger unter die Rundung ihrer Brust und strich mit dem Daumen über die Knospe. Dabei war seine Berührung ganz leicht, und er verweilte auf der Spitze, bis sie heiß glühte.
Schwer atmend griff Lottie nach seinen Schultern, um nicht den Halt zu verlieren. Einen seiner starken Arme schlang er ihr um den Rücken, während er fortfuhr, sie spielerisch zu berühren, ihre Brustknospe zwischen die Finger zu nehmen und sanft zu streicheln. Wohliges Sehnen machte sich in ihrer Magengegend breit, als er die gesamte Rundung der Brust in die Hand nahm. Auf einmal wollte sie, dass er die andere Brust berührte. Seinen Mund wollte sie spüren, überall, und ihre eigenen Lippen über seine heiße Haut gleiten lassen und seinen nackten Körper an ihrem spüren. Begierig, wenn auch unbeholfen, zerrte sie an seinem Jackett, bis sein abgehacktes Lachen ihr Haar in Unordnung brachte.
»Immer mit der Ruhe«, flüsterte er. »Es gibt keinen Grund zur Eile.« Er zog das Jackett aus ... die Weste ... Strümpfe und Schuhe ... die Hose ... das Hemd ... und endlich die
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