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Im Zauber der Gefuehle

Titel: Im Zauber der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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verschiedene Krankheiten heilen soll. Und die Kraniche mit den verschlungenen Hälsen - angeblich ausgezeichnet, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.«
    »Wie viele hast du ausprobiert?«
    »Nur etwa vierzig. Die alten Meister würden mich als blutigen Anfänger bezeichnen.«
    Lottie lehnte den Kopf weiter zurück und sah ihn verblüfft an. »Um Himmels willen, wie viele gibt es denn?«
    »Fünfzehn koitale Bewegungen angewandt auf sechsunddreißig Grundstellungen ... macht etwa vierhundert verschiedene Möglichkeiten.«
    »Das scheint mir aber doch etwas übertrieben zu sein«, brachte sie entgeistert hervor.
    In seiner Stimme schwang Belustigung mit. »Zumindest wird uns nie langweilig werden, was?«
    Lottie zuckte zusammen, als sie merkte, dass er versuchte, zwei Finger in sie einzuführen. »Nick, ich kann nicht ...«
    »Hol tief Luft und atme dann langsam wieder aus«, flüsterte er. »Ich werde vorsichtig sein.« Als sie tat, was er verlangte, schob er seine mittleren Finger durch den engen Eingang, während er den Daumen weiterhin in gleichmäßigem Rhythmus um ihre Liebesperle kreisen ließ.
    Stöhnend vergrub Lottie das Gesicht in seinem in Samt gekleideten Arm, während ihre inneren Muskeln hilflos den sanften Eindringling umschlossen. Nachdem das anfängliche Brennen nachgelassen hatte, fing sie an, sich bei jeder seiner Bewegungen in ihrem Innern keuchend zu krümmen. »Es ist so süß, wie du mich in dir hältst«, sagte Nick mit rauer Stimme. »Ich will tiefer und tiefer hinein ... mich in dir verlieren ...«
    Ihr donnernder Herzschlag übertönte seine Worte, und als sich die lustvolle Spannung auf einmal in ihr löste, brachte er ihre Sinne zum Zerbersten.
    Viel später, nachdem sich das Badewasser allmählich abgekühlt hatte, zog Lottie sich ein frisches, weißes Nachthemd an und trat auf den Tisch im Schlafzimmer zu, vor dem Nick stand. Sie spürte, wie ihr die Röte in die Wangen schoss, als er sie mit einem süffisanten Lächeln musterte. »Es steht dir sehr gut«, sagte er und strich mit den Fingern über das hochgeschlossene Oberteil des Gewandes. »Sehr unschuldig.«
    »Nicht mehr«, erwiderte Lottie mit einem verschämten Lächeln.
    Er zog sie an sich und barg das Gesicht in der Kühle ihres feuchten Haars. Sein betörender Mund fand ihren Hals. »Oh doch, das bist du«, widersprach er. »Es wird mich viel Zeit und Mühe kosten, dich völlig zu verderben.«
    »Ich bin fest davon überzeugt, dass es dir gelingen wird«, meinte sie und setzte sich vor einen Teller mit Schinken, Gemüsepastete und Kartoffeln.
    »Auf unsere Ehe«, sagte Nick, indem er ihr ein Glas Wein einschenkte. »Möge sie glücklicher verlaufen, als sie begonnen hat.«
    Sie erhoben die Kristallgläser und stießen leicht miteinander an. Vorsichtig nippte Lottie an dem Getränk, dessen schwerer, würziger Geschmack sich ausgezeichnet mit dem salzigen Schinken ergänzte.
    Nick stellte sein Glas beiseite, um nach ihrer Hand zu greifen und ihre bloßen Finger nachdenklich zu betrachten. »Du hast keinen Ring. Dem werde ich morgen Abhilfe schaffen.«
    Zu ihrer Schande musste Lottie sich eingestehen, dass der Gedanke sie nicht ganz kalt ließ. Sie hatte noch nie in ihrem Leben ein Schmuckstück besessen, doch auf Maidstone hatte man ihr nachdrücklich eingeschärft, dass eine Lady niemals gierig wirken dürfe. Es gelang ihr, eine desinteressierte Miene aufzusetzen, die ohne Zweifel auf großes Lob bei ihren ehemaligen Lehrerinnen gestoßen wäre. »Das ist nicht nötig«, sagte sie. »Viele verheiratete Frauen tragen keine Ringe.«
    »Ich möchte, dass jeder, der dich ansieht, gleich weiß, dass du vergeben bist.«
    Lottie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. »Wenn du darauf bestehst, werde ich dich wohl nicht davon abhalten können.«
    Ihr offensichtlicher Eifer brachte ihn zum Grinsen, als er ihr mit dem Daumen über die zarten Fingerknöchel streichelte. »Was für einen Stein hättest du gerne?«
    »Einen Saphir?«, schlug sie hoffnungsvoll vor.
    »Dann also einen Saphir.« Er hielt während ihres Gesprächs weiterhin ihre Hand und spielte geistesabwesend mit ihren Fingern und den kurz geschnittenen Halbmonden ihrer Nägel. »Ich vermute, du möchtest bald deine Familie sehen.«
    Sofort verlor Lottie jegliches Interesse an dem Ring. »Ja, bitte. Ich fürchte, Lord Radnor wird meinen Eltern bereits erzählt haben, was ich getan habe, und ich möchte nicht, dass sie sich Sorgen machen und denken, dass sie nun Not leiden

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