Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Zauber des Highlanders

Im Zauber des Highlanders

Titel: Im Zauber des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
anderer war als der, der eine Frau mit in sein Bett nahm.
    Dieser Mann - der Liebhaber - ließ Barrieren fallen, öffnete sich und gab so vieles von sich. Er beobachtete jeden Wimpernschlag von ihr, lernte, womit er ihr eine Freude machen konnte und was sie zum Lachen brachte. Er neckte sie spielerisch wie ein Mann, der sieben heiß geliebte Schwestern hatte.
    Und dieser Mann verschwand, während sie ihn küsste, und ließ sie allein in der Dusche zurück.
    Sie ballte die Hände zu Fäusten und sah sich mit finsterem Blick um.
    Es war ein schlechter Moment gewesen, und es fiel ihr nur leichter, weil sie daran dachte, dass er in fünfzehn Tagen endlich für immer frei von diesem blöden Spiegel sein würde.
    Als sie die Seife abgespült hatte und aus der Dusche trat, wurde ihr klar, was für ein Glück es gewesen war, dass Dageus mit ihrem Wagen davongefahren war. Die Dinge hätten sich nicht besser entwickeln können.
    Sie befanden sich jetzt in dem bestens geschützten Schloss von Cians Nachkommen, und Jessi war ziemlich sicher, dass seine Verwandten, obwohl sie ebenso bärbeißig und voller Testosteron wie er zu sein schienen, alles in ihrer Macht Stehende tun würden, um ihn vor Lucan abzuschirmen, bis der Zeitpunkt für die Tributzahlung verstrichen war. Und wenn alles vorbei war, würde Jessi einen Vorschlaghammer nehmen und den Spiegel in tausend Stücke schlagen. Wen kümmerte es, dass er ein uraltes Relikt war? Er hatte Cian elf Jahrhunderte gefangen gehalten, und sie wollte dem ein Ende bereiten.
    Als sie gestern durch die Straßen von Inverness geirrt und krank vor Sorge und Angst gewesen war, hätte sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können, dass sie diesen strahlend sonnigen Tag, nach einer heißen Liebesnacht mit dem wunderbarsten Mann der Welt, an einem der denkbar sichersten Orte beginnen würde. Zudem waren noch zwei weitere Druiden im Haus, die sie und Cian vor jeder Bedrohung abschirmen würden.
    »Seid ihr anständig?«, rief eine Frauenstimme, und die Tür öffnete sich zaghaft.
    »Nein, aber wir sind angezogen«, antwortete Cian.
    Jessi lachte. Er war ganz gewiss nicht anständig, sondern durch und durch schamlos. Er war ein Tier im Bett und außerhalb des Bettes. Ein großes, hungriges, hemmungsloses Tier.
    Und sie liebte das.
    Gwen stürmte als Erste, dicht gefolgt von Chloe, in die Bibliothek. Ihre gut aussehenden Männer bildeten die Nachhut. Jessi betrachtete die Zwillinge mit neuem Interesse. Gestern Abend war sie zu nervös und besorgt um Cian gewesen, um sie sich genauer anzusehen. Jetzt musterte sie die beiden ausgiebig.
    Sie waren prachtvolle Kerle mit identischen keltischen Gesichtszügen, goldener Haut, kräftigen Nasen, kantigen Kiefern und dunklen Schatten auf den Wan-gen.
    Zwar waren sie unverkennbar Zwillinge, trotzdem gab es Unterschiede.
    Dageus' langes schwarzes Haar fiel ihm heute bis zur Taille, Drustans reichte nur bis über die Schultern. Dageus' Augen waren goldfarben, Drustans glitzerten wie Silber und Eis. Beide waren muskulös und groß gewachsen, aber Dageus wirkte etwas schlanker, Drustan ein klein wenig größer und breiter. Sie waren außergewohnliche Männer, und Jessi war bereit zu wetten, dass man das von allen MacKeltar sagen konnte. All diese dominanten männlichen, ausgeprägten Eigenschaften, die Cian so einzigartig machten, hatten sich offenbar in der Familie erhalten. Sie hatten das im Blut.
    Gwen lächelte Jessi herzlich an. »Wir dachten, du würdest dich über saubere Kleider freuen.« Die vertrauliche Anrede kam ihr ganz selbstverständlich über die Lippen. »Chloe und ich haben in unseren Schränken gekramt und ein paar Sachen hierher und weitere ins Silberne Zimmer bringen lassen.«
    Jessi sprang überrascht auf. Saubere Kleider! Der Tag wurde immer besser. Sie lief auf die beiden Frauen zu, während Dageus und Drustan zu dem Spiegel eilten.
    »Was hältst du von den Runen auf dem Rahmen, Dageus?«, fragte Drustan.
    »Ich kenne diese Sprache nicht, und du?«
    »Nein«, antwortete Drustan.
    Jessi nahm die Kleider entgegen und vergaß für einen Moment die Männer. Gwen und Chloe hatten ihr nicht nur ein »paar Sachen« gebracht, sondern alles, was sie brauchte. Da war eine Designer-Jeans, die sie sich selbst niemals hätte leisten können, ein wunderschönes pinkfarbenes Top mit rundem, von Spitzen eingefasstem Ausschnitt und einer dazu passenden weichen Wolljacke. Außerdem noch Slips, Socken, Stiefel und - Wunder über Wunder -

Weitere Kostenlose Bücher